Entwurf von Formularen
Die wichtigsten Begriffe:
Formular
Ein Fenster für einfache Dateneingabe und -darstellung auf dem Bildschirm des Rechners.
Datenquelle des Formulars
Datenbanktabelle oder Datenbankabfrage, deren Daten im Formular angezeigt werden. Die Datenquelle ist erforderlich, da Formulare nur Werkzeuge zur Darstellung und Eingabe von Daten sind, während Tabellen und Abfrage als Datenquelle dienen. Neue leere Formulare sind mit keiner Datenquelle verbunden, so dass sie solange keine Daten aus Ihrer Datenbank anzeigen, bis Sie eine Verbindung mit einer Datenquelle herstellen.
Formularfeld
Entspricht einer Spalte in einer Tabelle oder Abfrage. Am häufigsten werden Felder zur Anzeige von Text und Zahlen benutzt. Die Eingabe eines neuen Wertes oder die Änderung von vorhandenen Werten in einem Feld verändern auch den Wert in der Spalte der mit dem Formular verbundenen Tabelle oder Abfrage, nachdem diese Änderungen übernommen wurden.
Formularentwurf
Aufgaben zur Festlegung von Erscheinungsbild und Funktion von Formularen. Dazu sind Datenquellen erforderlich und es müssen verschiedene Arten von Formularfeldern an passender Stelle eingefügt werden.
Oberflächenelement eines Formulars
Die Elemente in einem Formular. Die wichtigsten Typen sind:
Oberflächenelemente zur Anzeige von Informationen, z. B. ein Text- oder Bildfeld. Jedes Element dieser Art kann mit dem Feld einer Datenquelle (einer Spalte in einer Tabelle oder Abfrage) verbunden werden. Daher werden solche Oberflächenelemente auch als Formularfelder bezeichnet.
Oberflächenelemente, die eine bestimmte Aktion auslösen können, z. B. ein Befehlsknopf, mit dem Sie ein Formular schließen können. In anderen Programmen werden diese Elemente manchmal auch Formularkontrolle genannt, weil mit ihnen vorher festgelegte Aktionen ausgeführt werden, die das Verhalten der Datenbankanwendung kontrollieren.
Mit anderen Oberflächen können Sie das Erscheinungsbild des Formulars verbessern, z. B. mit einem Linienelement
das Formular in zwei Bereiche teilen.
Gruppenelement
Ein Oberflächenelement, das andere Elemente enthalten kann. Zum Beispiel Rahmen oder Karteikarten sind Gruppenelemente, wie auch das Formular selbst. Ein Befehlsknopf ist kein Gruppenelement, da es nicht möglich ist, ein anderes Element darin einzufügen. In komplizierten Fällen können Gruppenelement in andere Gruppenelemente eingefügt werden.
Formulare im Vergleich zu Tabellen
In einem der vorherigen Kapitel haben Sie gelernt, Daten direkt in Tabellen in der Datenansicht einzugeben. In manchen Fällen jedoch eignen sich Formulare besser für diese Aufgabe:
Eine Tabelle kann aus so vielen Spalten bestehen, dass sie nicht mehr alle auf dem Bildschirm angezeigt werden können. In einem Formular können diese Daten in mehreren Zeilen dargestellt werden.
Im Formular können Datenfelder in Gruppen zusammengefasst werden, das verbessert die Lesbarkeit. Beschriftungen mit zusätzlichen Informationen können eingefügt werden, um Hinweise zur Benutzung des Formulars und der Bedeutung der Datenfelder zu geben.
Befehlsknöpfe können in Formularen für häufig gebrauchte Befehle benutzt werden, so dass die Benutzer Formulare wie eigenständige Programme bedienen können.
In der Datenansicht können Sie mehrzeilige Datentextfelder oder Bilder genauso wie in Formularen anzeigen.
Arbeiten im Formularentwurf
Wie beim Entwurf von Tabellen oder Abfragen können in der Datenansicht oder der Entwurfsansicht arbeiten. Der Entwurf eines Formulars wird in der Entwurfsansicht erstellt. Das Entwurfsfenster des Formulars wird in diesem Handbuch häufig als Formularentwurf bezeichnet.
Um ein neues leeres Formular zu öffnen, wählen Sie in der Menüleiste Einfügen Formular .... Wahlweise können Sie auch den Befehl Formular ... in der Werkzeugleiste im Projekt-Navigator oder Objekt erstellen: Formular ... aus dem Kontextmenü wählen.
Ein neuer Rahmen wird angezeigt, dessen Größe Sie durch Verschieben der Ränder ändern können. Im Formular wird ein Gitter angezeigt, um die genaue Ausrichtung von Elementen zu erleichtern.
Wie im Tabellenentwurf gibt es auch im Formularentwurf einen Eigenschaften-Editor. Er besteht aus drei Karteikarten, damit er wenig Platz auf dem Bildschirm einnimmt.
Die Karteikarte Eigenschaften
Enthält eine Liste der Eigenschaften des aktuell ausgewählten Oberflächenelements.
Die Karteikarte Datenquelle
Zeigt die Datenquelle des ausgewählten Oberflächenelements oder des Formulars selbst.
Die Karteikarte Oberflächenelemente
Zeigt alle Elemente eines Formulars in einer Baumstruktur. Die Liste erleichtert die Suche nach Elementen über den Namen und den Wechsel zwischen den Elementen.
Informationen über den Namen und Typ des aktuell ausgewählten Elements werden in der ersten und zweiten Spalte angezeigt.
Außerdem sind zusätzliche Werkzeugleisten vorhanden:
Die Werkzeugleiste Oberflächenelemente für das Einfügen neuer Elemente in das Formular.
Die Werkzeugleiste Format zur Formatierung der Oberflächenelemente des Formulars (z. B. Elemente ausrichten und gruppieren). Diese Befehle finden Sie auch im Menü Format. Weitere Informationen finden Sie in .
Arbeiten mit der Karteikarte Oberflächenelemente
Die Karteikarte Oberflächenelemente im Eigenschaften-Editor zeigt eine Liste der Elemente des Formulars und deren Hierarchie an. Jedes Element wird in der Hierarchie neben anderen Elementen in der gleichen Rangordnung (im selben Gruppenelement) angezeigt. Untergeordnete Elemente (innerhalb von Gruppenelementen) werden durch Einrückung der Namen gekennzeichnet.
Für jedes Element wird der Name und der Typ angezeigt. Der Typ wird zusätzlich durch ein Symbol gekennzeichnet, das gleiche Symbol finden Sie in der Werkzeugleiste, um damit Elemente einzufügen.
Mit dem Wechsel des ausgewählten Elements in der Liste wird auch das zugehörige Element im Entwurfsformular ausgewählt. Das erleichtert die Suche nach Elementen über den Namen und die Navigation zwischen den Elementen. Es ist zum Beispiel möglich, ein Element anhand des Namens auszuwählen und dann zur Karteikarte Eigenschaften zu wechseln, um das Element zu bearbeiten.
Drücken Sie bei der Auswahl von Einträgen in der Elementliste die Taste Strg, um mehrere Elemente auszuwählen. Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, um alle Elemente zu wählen.
Sinnvolle Namen für Oberflächenelemente können nützlich sein, sind aber nicht zwingend erforderlich. Beachten Sie, dass der Name eines Elements eine für den Benutzer des Formulars nicht sichtbare Eigenschaft ist. Die Benutzer sehen nur den Text des Elements, der in der Eigenschaft Text eingetragen ist.
Einfügen von Oberflächenelementen - Textfelder
Erstellen Sie ein Formular für Informationen über Personen, d. h. ein Formular für die Tabelle Personen.
Wenn in dem Formular Daten aus der Datenbank angezeigt werden sollen, müssen Sie dazu entsprechende Felder einfügen. Dazu benutzen Sie einen der Knöpfe in der Werkzeugleiste Oberflächenelemente. Für jede Art von Element ist ein zugehöriger Knopf vorhanden.
Klicken Sie auf den Knopf Textfeld in der Werkzeugleiste Oberflächenelemente.
Klicken Sie mit der linken Maustaste in das Formular und ein neues Textfeld wird an dieser Stelle eingefügt. Ehe Sie die Maustaste loslassen, können Sie durch Ziehen die Größe des Elements festlegen.
Falls erforderlich, verschieben Sie das eingefügte Element durch Ziehen und Ablegen an die gewünschte Position. Die Größe können Sie später durch Ziehen der kleinen Quadrate auf dem Rand eines Element verändern. Die Quadrate werden aber nur dann angezeigt, wenn das Element ausgewählt ist. Wählen Sie ein anderes Element oder das Formular selbst aus, werden die Quadrate ausgeblendet.
Klicken Sie noch einmal auf den Knopf Textfeld in der Werkzeugleiste und dann in das Formular, um ein weiteres Element einzufügen. Wiederholen Sie diese Aktion, bis Sie drei Textfelder in das Formular eingefügt haben. Zur Vereinfachung werden nur drei Felder benutzt.
Es gibt im Formularentwurfsmodus ein Kontextmenü, das Sie durch Klicken der rechten Maustaste auf das gewünschte Element oder die Oberfläche des Formulars öffnen. In diesem Menü finden Sie Befehle wie Ausschneiden, Kopieren, Einfügen, Löschen und andere. Viele dieser Befehle finden Sie auch in der Menüleiste, normalerweise im Menü Bearbeiten. Außerdem gibt es Tastenkürzel für diese Befehle. Einige Befehle gibt es nur für bestimmte Elemente.
Mit den Befehlen Ausschneiden, Kopieren und Einfügen können Sie Oberflächenelemente zwischen Formularen verschieben oder kopieren, sogar zwischen verschiedenen Datenbankprojekten.
Halten Sie die Strg-Taste beim Klicken auf ein Oberflächenelement gedrückt, um mehrere Elemente auszuwählen.
Anstatt ein Element mit den Befehlen Kopieren und Einfügen im selben Formular zu kopieren, können Sie auch die Taste Strg beim Verschieben drücken. Wenn Sie die Taste Strg losgelassen haben, wird das gezogene Element nicht verschoben, sondern eine Kopie an dieser Stelle eingefügt.
Datenquellen zuweisen
Die von Ihnen eingefügten Felder sind noch nicht mit einer Datenquelle verbunden, daher können sie noch keine Informationen aus der Datenbank anzeigen. Dazu benutzen Sie die Karteikarte Datenquelle im Eigenschaften-Editor.
Als ersten Schritt geben Sie die Datenquelle des Formulars ein, aus der die angezeigten Daten geholt werden. Wie bereits vorher erwähnt, benutzen Sie die Tabelle Personen als Datenquelle für Ihr neues Formular.
Klicken Sie auf die Oberfläche des Formulars, da Sie seine Eigenschaften ändern wollen.
Wechseln Sie zur Karteikarte Datenquelle und tragen Sie den Namen der Tabelle Personen in das Kombinationsfeld Datenquelle des Formulars ein oder wählen Sie diesen Namen aus der Liste.
Damit haben Sie das Formular mit einer Datenquelle verbunden. Jetzt fehlen noch die Datenquellen für die Oberflächenelemente.
Klicken Sie auf das erste Textfeld oben im Formular.
Auf der Karteikarte Datenquelle des Eigenschaften-Editors tragen Sie den Feldnamen Name in das Kombinationsfeld Datenquelle des Elements ein oder wählen Sie diesen Namen aus der Liste.
Klicken Sie auf das nächste Textfeld und geben Sie Nachname als Datenquelle ein.
Geben Sie gleichfalls Datenquellen für die Text-Felder Straße, Hausnummer und Stadt ein.
Speichern Sie jetzt den Formularentwurfi (dies ist zum Testen des Formulars nicht zwingend erforderlich). Dazu klicken Sie auf den Knopf Objektänderungen speichern in der Werkzeugleiste oder wählen Sie im Menü StrgS DateiSpeichern. Beim Speichern werden Sie zur Eingabe des Namens für das Formular aufgefordert. Geben Sie Personen als Titel ein und klicken Sie auf OK. Der Name des Formulars wird dabei automatisch eingetragen.
Testen Sie jetzt Ihr Formular. Klicken Sie auf den Knopf Zur Datenansicht wechseln in der Werkzeugleiste. Wenn Sie keinen Fehler bei der Zuweisung der Datenquellen gemacht haben, werden die Formularfelder mit Daten aus der Tabelle Personen angezeigt.
Wenn Sie die Verbindung eines Elements im Formular zur Datenquelle lösen wollen, klicken Sie auf den Knopf Datenquelle des Elements löschen neben dem Kombinationsfeld Datenquelle des Elements. Auf die gleiche Weise benutzen Sie den Knopf Datenquelle des Formulars löschen neben dem Kombinationsfeld Datenquelle des Formulars.
Benutzen Sie den Knopf Zur Datenquelle des gewählten Formulars gehen im Projekt-Navigator, um zugehörige Tabellen oder Abfragen auszuwählen. So können Sie schnell eine Tabelle oder Abfrage öffnen, die eine Datenquelle für das Formular ist.
Einfügen von Beschriftungsfeldern
Damit die Benutzer des Formulars die Bedeutung jedes Feldelements leichter erkennen, sollten Sie Beschriftungsfelder mit passenden Titeln hinzufügen. Dazu benutzen Sie das Oberflächenelement Beschriftungsfeld.
Fügen Sie drei Beschriftungsfelder in das Formular links vor den Textfeldern ein, rechts, wenn Sie auf einem System mit Schreibrichtung von rechts nach links arbeiten. Nach dem Einfügen des neuen Beschriftungsfeldes erscheint ein Textcursor zur Eingabe des Titels. Geben Sie nacheinander ein: Vorname, Nachname und Straße. Setzen Sie zusätzlich oben im Formular ein weiteres Beschriftungsfeld zur Anzeige des Formularnamens, z. B. Personen ein. Vergrößern Sie dieses Feld und die Schrift mit dem Befehl Format Schriftart ... im Menü.
Aktionen
Eine Aktion ist eine einzelne isolierte Aktivität in der Anwendung, die der Benutzer ausführen kann. Eine Aktion kann auch automatisch als Reaktion auf ein Ereignis (z. B. nach dem Öffnen eines Formulars) ausgeführt werden.
Zuweisung von Aktionen an Formularknöpfe
Viele Aktionen können Formularknöpfen zugewiesen werden. Die zugewiesene Aktion wird ausgeführt, wenn der Knopf gedrückt wurde.
Um eine Aktion zuzuweisen:
Wechseln Sie zur Entwurfsansicht des Formulars.
Wählen Sie ein vorhandenes Knopfelement durch Klicken aus oder fügen Sie einen Befehlsknopf in das Formular ein. Geben Sie dann einen Namen dafür ein und drücken Sie die Taste Eingabe.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Knopfelement, um das Kontextmenü zu öffnen.
Wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Aktion zuweisen ....
Der Dialog Aktion einem Befehlsknopf zuweisen mit einer Liste von möglichen Aktionen wird angezeigt. Wurde dem Element bereits eine Aktion zugewiesen, so ist sie in der Liste ausgewählt. Ansonsten ist der Eintrag Keine Aktion in der Liste Aktionskategorie ausgewählt.
Wählen Sie in der Liste Aktionskategorie den Eintrag Programmaktionen. Es werden alle Aktionen für das Programm aufgelistet.
Wählen Sie eine Aktion aus der Liste (z. B. Zeile löschen).
Klicken Sie auf den Knopf OK oder drücken Sie die Taste Eingabe, um Ihre Auswahl zu übernehmen.
Wechseln Sie zur Datenansicht des Formulars und testen Sie, ob die Aktionen funktionieren. Wenn Sie zum Beispiel die Aktion Zeile löschen zugewiesen haben, wird beim Drücken des Knopfes die aktuelle Zeile in der Datenbank gelöscht, genauso wie bei der Ausführung des Menübefehls StrgEntfBearbeitenZeile löschen. Abhängig von Ihren Einstellungen müssen Sie das Löschen bestätigen.
Um eine zugewiesene Aktion zu entfernen, wählen Sie den Eintrag Keine Aktion in der Liste Aktionskategorie des Dialogs Aktion einem Befehlsknopf zuweisen.
Aktionen funktionieren nur in der Datenansicht des Formulars. Nicht jede Aktion ist sinnvoll. Zum Beispiel ist die Aktion Schriftart ... nur in der Datenansicht erreichbar, und nur dann, wenn Sie in der Entwurfsansicht ein Element ausgewählt haben. Änderungen der Schriftart werden auf den Text des ausgewählten Elements angewendet.
Anordnung von Oberflächenelementen
Formularelemente sollten sinnvoll angeordnet und ausgerichtet sein. Elemente manuell anzuordnen und auszurichten, ist aufwändig. Bei einer Größenänderung des Formulars werden die Anordnung und Ausrichtung nicht automatisch angepasst. Noch schlimmer, Sie können den Platzbedarf für ein Formular nicht abschätzen, da der Benutzer andere Schriftgrößen und eine andere Bildschirmauflösung verwenden kann.
Das Werkzeug der Elementanordnung hilft dabei, die Elemente eines Formulars automatisch anzuordnen. Anordnung bedeutet, zwei oder mehr Elemente so in einer Gruppe zusammenzufassen, dass die Elemente die richtige Position und eine passende Größe haben.
Anordnung in einem Formular verbessert die Ausrichtung. Außerdem wird der Leerraum besser ausgenutzt, Textfelder werden näher zusammengeschoben und alle Elemente haben den gleichen Abstand.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Oberflächenelemente anzuordnen.
Wählen Sie zwei oder mehr Elemente, die gemeinsam angeordnet werden sollen, und dann eine der Anordnungen im Eintrag Oberflächenelement anordnen des Kontextmenüs.
Klicken Sie auf ein Gruppenelement oder das Formular mit eingefügten Elementen und wählen Sie eine Art der Anordnung aus dem Kontextmenü im Eintrag "Oberflächenelemente anordnen". Alle in der Gruppe oder im Formular enthaltenen Elemente erhalten eine einzige gemeinsame Anordnung.
Außerdem können Sie auch Format Oberflächenelement anordnen in der Menüleiste benutzen.
Eine Elementanordnung wird in der Entwurfsansicht als Rechteck mit einer gestrichelten blauen, roten oder schwarzen Linie als Umrandung angezeigt. Diese Linie ist nur in der Entwurfsansicht sichtbar.
Außer der Anordnung am Gitter gibt es noch zwei weitere Arten der Anordnung von Oberflächenelementen.
Senkrecht
Senkrechte Anordnung von Oberflächenelementen
Waagrecht
Waagrechte Anordnung von Oberflächenelementen
Zwischenraum in der Anordnung der Oberflächenelemente
Ein Zwischenraum ist ein besonderes, unsichtbares Element, mit dem Sie die Position und Größe von Elementen anpassen können. Der Zwischenraum streckt oder schrumpft ein Element rechts, oben, unten oder links, damit es die gewünschte Größe und Position erhält.
Um einen Zwischenraum einzufügen:
Wählen Sie das Symbol Zwischenraum aus der Werkzeugleiste Oberflächenelemente.
Klicken Sie auf einen ausgewählten Punkt auf dem Formular, um den Zwischenraum einzufügen.
Damit ein Zwischenraum funktioniert, müssen Sie für das übergeordnete Element, d. h, das Formular, eine Anordnung auswählen. Dann kann der Zwischenraum die Ränder des Formulars als Grenzen für die Streckung benutzen.
Anordnung von Oberflächenelementen entfernen
Um die Anordnung von Oberflächenelementen zu entfernen, ohne die Oberflächenelemente selbst zu löschen, führen Sie eine dieser Aktionen aus:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rand einer Anordnung und wählen Sie dann im Kontextmenü Anordnung auflösen.
Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Rand einer Anordnung und wählen Sie dann im Menü Format Anordnung auflösen.
Durch das Auflösen einer Elementanordnung mit dem Befehl Anordnung auflösen werden nicht die darin enthaltenen Elemente gelöscht. Wenn Sie die Elemente löschen wollen, klicken Sie auf den Rand und drücken Sie die Taste Entf oder benutzen Sie Bearbeiten Löschen im Menü oder Kontextmenü.
Größen-Regelungen für die Anordnung von Oberflächenelementen
Anstatt einer festen Größe für Ihre Oberflächenelemente können Sie in &kexi; zwischen verschiedenen Größen-Regelungen für die Anordnung von Oberflächenelementen wählen. Eine Größen-Regelung ist eine flexible Strategie, die vorgibt, wie ein Element gestreckt oder gestaucht wird, abhängig von den benachbarten Elementen und dem vorhandenen Platz im Formular.
Wenn Sie für die Elemente eine Anordnung ausgewählt haben, hat jedes Element normalerweise eine proportionale (Bevorzugt) Größen-Regelung. Diese Elemente werden automatisch mit bevorzugten Einstellung in der Größe verändert, abhängig vom Elementtyp und der Größe der gesamten Anordnung. Drei Knöpfe zum Beispiel in einer senkrechten Anordnung werden in der Größe so verändert, dass der Text sichtbar bleibt.
Für jedes Oberflächenelement in einem Formular gibt es Einstellungen für die Größen-Regelung im Eigenschaften-Editor. Diese Einstellungen werden unter dem Begriff Größen-Regelung zusammengefasst.
Diese Gruppe von Eigenschaften enthält:
Waagrechte Größen-Regelung
bestimmt die waagrechte Größe von Oberflächenelementen
Senkrechte Größen-Regelung
bestimmt die senkrechte Größe von Oberflächenelementen
Waagrechte Streckung
bestimmt die Stärke der Eigenschaft Waagrechte Größen-Regelung
Senkrechte Streckung
bestimmt die Stärke der Eigenschaft Senkrechte Größen-Regelung
Einstellungen für die Größen-Regelung
Die folgenden Werte können Sie für die Eigenschaften Waagrechte Größen-Regelung und Senkrechte Größen-Regelung im Eigenschaften-Editor einstellen:
Fest
die ursprüngliche Größe des Elements kann nicht verändert werden, es soll die beim Entwurf eingestellte Größe (Breite oder Höhe) behalten.
Minimum
die ursprüngliche Größe des Elements darf nicht verkleinert und muss nicht vergrößert werden, das Element kann jedoch - falls erforderlich - vergrößert werden. Mit dieser Art der Größen-Regelung wird ein Element auf die gesamte Breite oder Höhe gestreckt, vor allem wenn Sie einen Wert größer 0 für die Streckung eingeben.
Maximum
die ursprüngliche Größe des Elements darf nicht vergrößert, jedoch soweit verkleinert werden, dass das Element noch lesbar ist und benutzbar bleibt, wenn andere Elemente mehr Platz brauchen.
Bevorzugt
die ursprüngliche Größe des Elements ist am besten und wird bevorzugt, das Element kann jedoch vergrößert und verkleinert werden und bleibt dabei noch lesbar.
Ausdehnung
die ursprüngliche Größe des Elements ist sinnvoll, das Element kann jedoch auch verkleinert werden und soweit gestreckt werden, dass es den gesamten zur Verfügung stehenden Platz einnimmt.
Minimale Ausdehnung
die ursprüngliche Größe des Elements wird nicht verringert, aber es kann soweit möglich gestreckt werden.
Ignoriert
die ursprüngliche Größe des Elements wird ignoriert, das Element kann gestreckt werden, um möglichst viel Platz einzunehmen, solange dies nicht durch andere Element verhindert wird.
Verschiedene Arten von Oberflächenelementen haben auch verschiedene Größen-Regelungen als Voreinstellung, zum Beispiel ist diese für Befehlsknöpfe auf Minimum in beiden Richtungen als Standard eingestellt, während für Textfelder Fest als senkrechte Größen-Regelung vorgegeben ist.
Die am häufigsten benutzen Einstellungen für die Größen-Regelung sind: Bevorzugt, Minimum und Maximum.
Senkrechte und waagrechte Streckung
Die Eigenschaften Vertikale Streckung und Waagrechte Streckung können Werte größer oder gleich 0 haben. Mit diesen Werten bestimmen Sie im einzelnen das Verhalten der Größen-Regelung. Der Standardwert für diese Eigenschaft ist 0. Ein Element mit einem größeren Wert für die Streckung wird mehr gestreckt als ein Element mit einem kleineren Wert.
Einstellung der Größe und Position der Oberflächenelemente von Hand
Wenn in Ihrem Formular keine Anordnung für die automatische Positions- und Größenänderung vorgegeben ist, wollen Sie vielleicht Position und Größe der Elemente bearbeiten, damit das Formular besser aussieht und einfacher zu benutzen ist. Im Formularentwurf wird diese Aufgabe in &kexi; durch folgende Gruppe von Befehlen erleichtert:
Anpassen der Größe von ausgewählten Oberflächenelementen: Die Befehle für diese Aktionen finden Sie im Untermenü Format Größe der Oberflächenelemente anpassen in der Menüleiste oder im Untermenü Größe der Oberflächenelemente anpassen des Kontextmenüs. Auch in der Werkzeugleiste finden Sie den Knopf Größe der Oberflächenelemente anpassen.
Passend
Die Größe der ausgewählten Oberflächenelemente wird passend für den Inhalt geändert, zum Beispiel wird ein Beschriftungsfeld der Größe des enthaltenen Textes angepasst. Die Position der Elemente bleibt dabei erhalten.
An Gitter
Die Größe der ausgewählten Oberflächenelemente wird so verändert, dass die Ecken jedes Elements auf die Gitterpunkte des Formulars oder eines Gruppenelements gesetzt werden. Die Position der Elemente wird dabei geringfügig geändert.
An das Kürzeste
Die Höhe der ausgewählten Oberflächenelemente wird auf die Höhe des kürzesten Elements geändert. Die Position der Elemente bleibt dabei erhalten.
An das Längste
Die Höhe der ausgewählten Oberflächenelemente wird auf die Höhe des längsten Elements geändert. Die Position der Elemente bleibt dabei erhalten.
An das Schmalste
Die Breite der ausgewählten Oberflächenelemente wird auf die Breite des schmalsten Elements geändert. Die Position der Elemente bleibt dabei erhalten.
An das Breiteste
Die Breite der ausgewählten Oberflächenelemente wird auf die Breite des breitesten Elements geändert. Die Position der Elemente bleibt dabei erhalten.
Ausrichten von ausgewählten Oberflächenelementen: Die Befehle für diese Aktionen finden Sie im Untermenü Format Oberflächenelemente ausrichten in der Menüleiste oder im Untermenü Oberflächenelemente ausrichten des Kontextmenüs. Zudem gibt es den Knopf Oberflächenelemente ausrichten in der Werkzeugleiste.
Nach links
Alle ausgewählten Oberflächenelemente werden mit der linken Kante auf die linke Kante des am weitesten links gelegenen Elements verschoben.
Nach rechts
Alle ausgewählten Oberflächenelemente werden mit der rechten Kante auf die rechte Kante des am weitesten rechts gelegenen Elements verschoben.
Nach oben
Alle ausgewählten Oberflächenelemente werden mit der oberen Kante auf die Oberkante des am höchsten gelegenen Elements verschoben.
Nach unten
Alle ausgewählten Oberflächenelemente werden mit der unteren Kante auf die Unterkante des am tiefsten gelegenen Elements verschoben.
An Gitter
Alle ausgewählten Oberflächenelemente werden mit der linken obere Ecke auf den nächstgelegenen Gitterpunkt verschoben.
Keiner der oben genannten Befehle verändert die Größe der Oberflächenelemente.
Es gibt zusätzlich folgende Befehle: Oberflächenelement nach vorne holen (d. h. vor alle anderen Elemente) und Oberflächenelement nach hinten stellen (d. h. hinter alle anderen Elemente). Diese Befehle werden selten gebraucht, da Elemente normalerweise nicht auf anderen angeordnet werden, mit Ausnahme von Gruppenelementen, die andere Oberflächenelemente enthalten. Beachten Sie auch, dass ein Element durch Anklicken mit der Maustaste nach vorne geholt wird.
Reihenfolge der Aktivierung
Ein aktiviertes Element erhält alle Eingaben der Tastatur. Es können nur Elemente in der Datenansicht des Formulars aktiviert werden. Nur genau ein einzelnes Element kann zur gleichen Zeit aktiviert sein. Am häufigsten wird die Aktivierung für Textfelder benutzt, d. h. wenn das Textfeld aktiviert ist, erhält es alle Tastatureingaben. Ein anderes Beispiel ist der Befehlsknopf, wenn er aktiviert ist, können Sie den Knopf mit der Taste Eingabe oder der Leertaste anstatt mit einer Maustaste drücken
.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Elemente zu aktivieren: Klicken mit der Maus, Drehen des Mausrads über dem Element oder die Taste Tab. Die letzte Möglichkeit wird häufig benutzt, weil sie schnell und praktisch ist. Die Aktivierungsmethode wird durch die Eigenschaft Aktivierungs-Regelung eines Elements bestimmt.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Aktivierung mit der Taste Tab und der Aktivierungsreihenfolge im Formular. Nach Drücken der Taste Tab soll das nächste Element aktiviert werden, daher muss im Formular diese Reihenfolge festgelegt werden.
Änderung der Aktivierungs-Reihenfolge der Elemente in einem Formular:
Wechseln Sie zur Entwurfsansicht des Formulars.
Öffnen Sie mit Bearbeiten Reihenfolge der Aktivierung bearbeiten ... im Menü den Dialog Reihenfolge der Aktivierung bearbeiten und ändern Sie die Einstellungen für dieses Formular.
Im Fenster wird eine Liste mit zwei Spalten angezeigt: in der ersten Spalte die Namen und in der zweiten Spalte der Typ der Oberflächenelemente. Es werden außerdem Symbole für die Typen angezeigt, damit der Benutzer die Bedeutung der Namen und Typen leichter erkennt. Die Liste enthält nur Elemente, die mit der Taste Tab aktiviert werden können. Hier können Sie die Reihenfolge der Aktivierung ändern oder automatisch vergeben.
Es gibt folgende Möglichkeiten, die Reihenfolge der Aktivierung zu ändern:
Klicken Sie auf ein Element in der Liste und ziehen Sie es mit gedrückter linker Maustaste nach oben oder nach unten zur gewünschten Position.
Klicken Sie auf ein Element in der Liste und dann auf die Knöpfe Nach oben oder Nach unten, um ein Element an die gewünschte Position zu verschieben.
Klicken Sie auf das Ankreuzfeld Aktivierungs-Reihenfolge automatisch vergeben. Mit dieser Einstellung werden alle Änderungen in der Liste der Oberflächenelemente nicht berücksichtigt. &kexi; vergibt dann die Reihenfolge automatisch. Zuerst wird das Element links oben aktiviert, dann alle Elemente in der ersten Reihe von links nach rechts, sowie nach dem gleichen Schema alle folgenden Reihen von oben nach unten. Bei einem System mit der Schreibrichtung von rechts nach links beginnt die Aktivierung rechts statt links.
Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen, oder auf Abbrechen, um die Änderungen zu verwerfen.