]> Eine Einführung zu &kde; Das &kde;-Team BerndPlatzdasch
bernd.platzdasch@t-online.de
Übersetzung
RobertSchröter
robert-schroeter@gmx.de
Überarbeitung der Übersetzung für &kde; 2
FrankSchütte
F.Schuette@t-online.de
Überarbeitung für &kde; 3.0
2004-08-28 3.00.00 1999200020012002 Das &kde;-Team &FDLNotice; Eine Einführung in das K Desktop Environment - die graphische Benutzeroberfläche für UNIX/Linux Kurzeinführung zu &kde; KDE Kurzeinführung Einführung
Einführung Dieses Dokument ist eine kurze Einführung in das K Desktop Environment - die K-Arbeitsumgebung. Es wird Sie mit einigen Grundfunktionen von &kde; bekannt machen. Die Anleitung deckt bei weitem nicht alle, ja nicht einmal die meisten Aspekte der K Arbeitsfläche ab. Sie beschreibt nur einige elementare Vorgehensweisen, um ein paar der wichtigsten Dinge zu erledigen. Wir nehmen an, dass Sie bereits mit mindestens einer graphischen Benutzeroberfläche vertraut sind, wie zum Beispiel CDE, Geos, GEM, &NeXTSTEP;, &Mac; er Mnoder &Microsoft; &Windows;. Wir werden also nicht die Benutzung der Maus oder der einzelnen Tasten Ihrer Tastatur erklären, sondern uns auf die hoffentlich interessanteren Dinge konzentrieren. Ein Überblick über &kde; Dieses Kapitel richtet sich an jene Benutzer, die lieber durch Ausprobieren lernen und nur eine erste Orientierung wünschen, ehe sie anfangen. Die späteren Kapitel bieten eine eingehendere Einführung in die Benutzerumgebung sowie hilfreiche Hinweise und Tastenkombinationen. Falls Sie es nicht erwarten können, endlich anzufangen, überfliegen Sie dieses Kapitel, experimentieren Sie etwas herum, und kehren Sie dann hierher zurück. Danach können Sie je nach Bedarf die anderen Kapitel dieser Anleitung durchlesen. &kde; bietet eine sehr weitgehend konfigurierbare Arbeitsumgebung. Dieser Überblick setzt die Standardeinstellungen voraus. Die &kde;-Arbeitsfläche Eine typische &kde;-Arbeitsfläche besteht aus drei Bereichen: Einer Kontrollleiste am unteren Bildschirmrand. Sie dient zum Starten von Anwendungen und zum Umschalten zwischen den Arbeitsflächen. Sie enthält u.a. das &kmenu; - ein großes &kicon; - das ein Menü mit Anwendungen anzeigt, wenn Sie es anklicken. Einer Programmleiste innerhalb der Kontrollleiste, die zum Umschalten zwischen laufenden Anwendungen und deren Verwaltung dient. Klicken Sie auf eine Anwendung in der Programmleiste, um zu ihr zu wechseln. Der Arbeitsfläche selbst, auf der häufig genutzte Dateien und Ordner abgelegt werden können. &kde; bietet mehrere Arbeitsflächen, von denen jede ihre eigenen Fenster hat. Klicken Sie auf die nummerierten Knöpfe auf der Kontrollleiste, um zwischen den Arbeitsflächen umzuschalten. Auf die Plätze, fertig, los! Hier ein paar Tipps zum Loslegen. Um eine Anwendung zu starten, klicken Sie auf das &kicon; in der Kontrollleiste (&kmenu;), und wählen Sie einen Eintrag im Menü. Sie können mit &konqueror; (dem &kde;-Dateimanager) auf die Dateien in Ihrem Persönlichen Ordner zugreifen. Klicken Sie dazu auf das Symbol auf dem ein Haus abgebildet ist. Es befindet sich in der Kontrollleiste und auf der Arbeitsfläche. Wählen Sie K-Menü SystemKonsole , um in einem Terminalfenster &UNIX;-Befehlszeilen einzugeben, oder drücken Sie &Alt; F2 , um über ein kleines Befehlszeilenfenster einen einzelnen Befehl auszuführen. Zum Einrichten von &kde; wählen Sie im &kmenu; das Symbol Kontrollzentrum. Drücken Sie &Alt;Tab , um zwischen geöffneten Anwendungen und &Strg;Tab, um mit der Tastatur zwischen den Arbeitsflächen umzuschalten. Benutzen Sie die rechte Maustaste, um das Kontextmenü für die Kontrollleiste, die Arbeitsfläche und viele andere &kde;-Anwendungen zu öffnen. Anwendungen starten &kmenu; und Kontrollleiste benutzen Am unteren Bildschirmrand befindet sich die Kontrollleiste, die &kicker; genannt wird. Sie wird zum Start von Programmen verwendet. Suchen Sie auf der linken Seite das Symbol mit dem großen &kicon;. Dieser Knopf wird das &kmenu; genannt. Er hat oben einen kleinen Pfeil, der anzeigt, dass sich bei einem Klick ein Menü öffnet. Versuchen Sie es einfach mal! Das geöffnete Menü bietet Ihnen einfachen Zugriff auf alle &kde;-Anwendungen, die auf Ihrem Rechner installiert sind. Die &kontrollleiste; anpassen Wenn Sie ein Programm häufig verwenden, möchten Sie es so einfach wie möglich starten können. Dazu können Sie ein einzelnes Programm oder ein ganzes Untermenü vom &kmenu; als einen Schnellstartknopf zur Kontrollleiste hinzufügen. Falls eine Anwendung über einen Knopf direkt starten können möchten, klicken Sie mit der &RMBn; entweder auf eine freie Fläche auf der Kontrollleiste oder auf das Symbol des &kmenu;. Wählen Sie Kontrollleisten-MenüProgramm hinzufügen und wählen Sie die Anwendung oder das Menü aus, das Sie hinzufügen möchten. Auf diese Weise können Sie ein ganzes Menü oder eines der Untermenüs vom &kmenu; hinzufügen. Wenn Sie &koffice; installiert haben und alle &koffice;-Programme ohne den langen Weg durch das &kmenu; starten möchten, wählen Sie an Stelle eines Knopfes Dieses Menü hinzufügen. Dadurch haben Sie jetzt direkten Zugriff auf alle &koffice;-Programme, ohne ein Symbol für jedes einzelne Programm hinzufügen zu müssen. Beachten Sie, dass Sie alle Elemente der Kontrollleiste mit dem Verschieben-Befehl des Kontextmenüs verschieben können: Klicken Sie einfach mit der dritten Maustaste auf ein Element der Kontrollleiste (die dritte Maustaste ist normalerweise die rechte Maustaste, es sei denn, Sie haben Ihre Maus für Linkshänder konfiguriert, dann ist es die linke). Ein Menü öffnet sich. Wählen Sie Verschieben. Bewegen Sie nun die Maus und Sie sehen, wie ihr das Symbol folgt, ohne die Kontrollleiste zu verlassen. Wenn Sie fertig sind, drücken Sie einfach die erste Maustaste (normalerweise die linke). Wie Sie bestimmt bemerkt haben, gibt es auch einen Menüeintrag Entfernen für den Fall, dass Sie einen bestimmten Schnellstartknopf auf Ihrer Arbeitsfläche nicht mehr benötigen. Kontextmenüs benutzen Das führt uns zu einem weiteren bemerkenswerten Punkt: An vielen Stellen öffnet ein Klick mit der rechten Maustaste ein Kontextmenü mit einer speziellen Menüauswahl. Deshalb ist es immer eine gute Idee, die dritte Maustaste bei etwas auszuprobieren, bei dem Sie nicht wissen, was Sie damit anfangen sollen. Sogar der Hintergrund der Arbeitsfläche bietet ein solches Menü! Andere Funktionen der Kontrollleiste Es sind noch andere interessante Dinge mit der Kontrollleiste möglich. Eines davon kann wichtig sein, wenn Ihr Monitor eine niedrige Auflösung hat. Es ist die Anzeigen und Ausblenden-Funktion der Kontrollleiste: Klicken Sie auf den schmalen Pfeilknopf, der sich an einem oder beiden Enden der Kontrollleiste befindet. Wenn Sie möchten, können Sie die Kontrollleiste so einrichten, dass sie nicht die gesamte Breite des Bildschirms einnimmt. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine leere Stelle der Kontrollleiste und wählen Kontrollleiste einrichten.... Im angezeigten &kcontrolcenter;-Dialog stellen Sie im auf der Seite Layout im Abschnitt Länge den Schieberegler auf eine Länge von weniger als 100% ein. Da dieser Dialog nun schon einmal geöffnet ist, können Sie noch verschiedene andere Einstellungen ausprobieren. Klicken Sie auf Anwenden, um die Auswirkungen zu sehen. Sie können jederzeit durch Klicken auf Voreinstellungen zu den Standardeinstellungen zurückkehren. Übrigens, falls Sie nicht wissen, was ein bestimmter Knopf in &kde; bewirkt, bewegen Sie einfach den Mauszeiger darüber und warten Sie einen Moment: &kde; hat eine eingebaute Mini-Kontexthilfe, die sog. Kurztipps (Tooltips), die die Funktionalität solcher Knöpfe mit ein paar Worten beschreibt. Aber ich möchte meine Befehlszeile zurückhaben! Beruhigen Sie sich, keine Angst! &kde; möchte Ihnen nicht die geliebte (und manchmal sehr effektive) Befehlszeile wegnehmen. Wohl können Sie mit Hilfe der graphischen Oberfläche Dateien verschieben, aber Sie können auch die &UNIX;-Befehle, an die Sie gewöhnt sind, benutzen. &kde; bietet ein sehr ausgereiftes Befehlszeilenfenster namens &konsole;. Wählen Sie K-Menü System Konsole , um es zu starten. Das könnte beispielsweise etwas sein, das Sie auf der Kontrollleiste haben möchten, und glücklicherweise befindet es sich in der Standardkonfiguration bereits dort. Manchmal möchten Sie vielleicht nur einen einzigen Befehl eintippen. Für diese Fälle benötigen Sie kein vollständiges Befehlsfenster. Betätigt Sie dazu lediglich &Alt;F2, und es erscheint eine kleine Befehlszeile, in die Sie einen Befehl eintippen können. Danach verschwindet das Fenster wieder. Der eingegebene Befehl wird übrigens gespeichert. Wenn Sie dieses Fenster öffnen (das minicli genannt wird) und die Taste Pfeil hoch betätigen, werden alle bisher eingegebenen Befehle angezeigt. Sie können auch ein &konqueror;-Fenster mit einer bestimmten &URL; öffnen, indem Sie die &URL; in das minicli-Fenster eintippen. Die Programme &konqueror; und &kate; können beide ebenfalls Terminal-Fenster anzeigen und sich wie &konsole; verhalten. In &konqueror; können Sie diese Eigenschaft durch FensterTerminal-Emulator anzeigen aktivieren. Das Terminal-Fenster wird am unteren Rand des &konqueror;-Fensters angezeigt und folgt den Klicks im Dateimanager-Bereich, indem es jeweils entsprechend den Ordner wechselt. In &kate; erhalten Sie ein Terminal-Fenster durch Einstellungen Terminal-Emulator anzeigen. Um eine &UNIX;-Manualseite (man page) anzeigen zu lassen, geben Sie man:Befehl in minicli ein, wobei Befehl der Name des &UNIX;-Befehls ist. Um mit Google nach einem oder mehreren Worten zu suchen, geben Sie gg:Wort oder Worte ein. Es gibt weitere Kurzbefehle dieser Art, und Sie können sogar eigene hinzufügen. Im &kcontrolcenter; auf der Karteikarte Webbrowser Erweitertes Web-Browsen finden Sie die zugehörigen Einstellmöglichkeiten. Die Befehlszeile kann auch ständig verfügbar gemacht werden, indem Sie sie zur &kicker; hinzufügen. Klicken Sie mit der &RMBn; auf einen leeren Bereich der Kontrollleiste und wählen Miniprogramm hinzfügen. Im Dialog, der erscheint, blättern Sie nun, bis Sie den Eintrag Befehl ausführen. Wählen Sie den Eintrag mit der &LMBn; Maustaste aus und klicken Sie Hinzufügen Damit wird eine Befehlszeile einschließlich Verlauf direkt in die Kontrollleiste eingefügt. Letztendlich ist die Befehlszeile also nie weit entfernt, wenn Sie mit &kde; arbeiten. Arbeiten mit Fenstern Falls Sie es nicht schon getan haben, starten Sie eine Anwendung mit dem &kmenu;, wie &zb; Dateien suchen. Ein Fenster! Und was nun? Normalerweise arbeiten Sie innerhalb von Fenstern, aber manchmal möchten Sie Fenster auch verändern. Hier ein kurzer Überblick über einige der gebräuchlichsten Fensterfunktionen: Verschieben eines Fensters Ziehen Sie die Titelleiste des Fensters. Oder: Halten Sie die &Alt;-Taste gedrückt und ziehen Sie irgendwo im Fenster. Die Größe eines Fensters ändern Ziehen Sie den Fensterrand oder halten Sie die &Alt;-Taste gedrückt, und ziehen Sie mit der rechten Maustaste irgendwo im Fenster. Maximieren eines Fensters Klicken Sie auf den Maximieren-Knopf in der Titelleiste, um das Fenster die gesamte Bildschirmgröße füllen zu lassen bzw. das maximierte Fenster wieder auf die ursprüngliche Größe zu verkleinern. Ein Klick auf den Maximieren-Knopf mit der mittleren Maustaste maximiert das Fenster vertikal, ein Klick mit der rechten Maustaste horizontal. Minimieren eines Fensters Klicken Sie auf den Knopf Minimieren in der Titelleiste (neben dem Knopf Maximieren), um das Fenster auszublenden. Das Fenster wird wieder angezeigt, wenn Sie in der Programmleiste auf das Symbol des Fensters klicken. Wechseln zwischen Fenstern Neben dem üblichen Mausklick können Sie &Alt;Tab benutzen, um zwischen Fenster zu wechseln. Weitere Informationen finden Sie weiter unten. Die Knöpfe der Titelleiste &kde;-Fenster haben einige hübsche Standardknöpfe in ihrer Titelleiste, die Ihnen schnellen Zugriff auf einige wichtige Operationen bieten. Die voreingestellte Anordnung der Knöpfe sieht so aus: Auf der linken Seite: Ein Menü-Knopf. Er zeigt normalerweise ein kleines Symbol für die Anwendung. Klicken Sie darauf, um ein fensterspezifisches Funktionenmenü zu erhalten. &Alt;F3 öffnet ebenfalls das Fenstermenü. Auf der rechten Seite: Ein Knopf zum Minimieren. Ein Knopf zum Maximieren. Ein Knopf zum Schließen. Er schließt das Fenster. Ebenso &Alt; F4. Umschalten zwischen Fenstern Jetzt, da Sie wissen, wie Sie mit Fenstern umgehen, möchten wir Sie ermuntern, noch ein paar Fenster zusätzlich mit der Kontrollleiste zu öffnen. Wir werden nämlich etwas ausführlicher darüber sprechen, wie Sie zwischen verschiedenen Fenstern wechseln. Da Sie dies bei Ihrer Arbeit sicher häufig tun müssen, bietet &kde; dazu gleich mehrere Methoden an. Suchen Sie sich die Methode aus, die Ihnen am besten gefällt! Bei vielen Fenstersystemen müssen Sie mit der Maus in ein anderes Fenster klicken, um es zu benutzen. Das ist auch in &kde; der Standard, genannt Fokuswechsel durch Klicken. Aber Sie können Ihre Arbeitsfläche auch so einstellen, dass ein Fenster bereits aktiviert wird, wenn Sie den Mauszeiger darüber platzieren. Das wird Fokus folgt der Maus genannt. Falls Sie diese Einstellung im &kde;-Kontrollzentrum wählen, ist immer das Fenster unter dem Mauszeiger aktiv, wobei es aber nicht notwendigerweise automatisch in den Vordergrund kommt. Dazu müssen Sie zusätzlich auf die Titelleiste oder den Fensterrand klicken oder - eine Besonderheit von &kde; - mit der mittleren Maustaste bei gedrückt gehaltener &Alt;-Taste irgendwo auf das Fenster klicken. Es gibt noch weitere Methoden, das Fenster zu wechseln: Wählen Sie ein Fenster aus dem Fensterlistenmenü. Um das Fensterlistenmenü zu öffnen, klicken Sie mit der mittleren Maustaste auf eine leere Stelle der Arbeitsfläche, oder klicken Sie auf das Symbol mit den Fenstern auf der Kontrollleiste, oder klicken Sie auf den Aufwärts-Pfeil am linken Rand der Fensterliste in der Kontrollleiste. Halten Sie die &Alt;-Taste gedrückt und wechseln Sie mit Tab zwischen den Fenstern. Benutzen Sie die Programmleiste (s.u.). Die Programmleiste benutzen Die Fensterleiste zeigt eine Liste kleiner Symbole, eines für jedes Fenster auf der Arbeitsfläche. In der Standardeinstellung von &kde; befindet sich die Programmleiste innerhalb der Kontrollleiste, sie kann sich aber auch über den oberen oder unteren Bildschirmrand erstrecken. Die Fensterleiste hat einige erweiterte Funktionen. In der Standardeinstellung werden mehrere Fenster der gleichen Anwendung gruppiert, sodass Sie ein Symbol pro Anwendung in der Fensterleiste sehen. Ein einfacher Klick mit der &LMBn; auf den passenden Knopf der Programmleiste öffnet eine Liste der zu diesem Programm gehörigen Fenster zur Auswahl. Durch Klicken mit der linken Maustaste auf einen der Einträge gelangen Siezum entsprechenden Fenster. Ein Klick mit der rechten Maustaste schließlich öffnet ein Kontextmenü mit Fensterfunktionen für das betreffende Fenster. Sie können ferner entweder alle Fenster aller Arbeitsflächen oder nur die Fenster der aktuellen Arbeitsfläche in der Fensterleiste anzeigen lassen. Die Gruppierung der Symbole können Sie abschalten; damit wird jedes einzelne Fenster durch ein eigenes Symbol in der Fensterleiste angezeigt. Diese und weitere Einstellmöglichkeiten sind durch Klicken mit der rechten Maustaste auf den Fensterleistengriff (der schmale gemusterte Balken auf der linken Seite der Fensterleiste) und Auswahl von Kontrollleiste einrichten ... zugänglich. Die Symbole der Fensterleiste passen ihre Größe an, um viele Programme gleichzeitig darstellen zu können. In einer breiteren Fensterleiste werden die Symbole in Zeilen und Spalten dargestellt. Sie sind dennoch zur Größenanpassung fähig. Virtuelle Arbeitsflächen benutzen Was hat es denn nun mit diesem Anheften auf sich? Lesen Sie weiter! Es kann vorkommen, dass Sie mehr Fenster geöffnet haben, als Ihnen Platz auf der Arbeitsfläche zur Verfügung steht. In diesem Fall haben Sie drei Möglichkeiten: Lassen Sie alle Fenster geöffnet. (Verwirrend) Minimieren Sie die Fenster, die Sie momentan nicht benötigen, und benutzen Sie die Programmleiste oder &Alt; Tab, um zwischen ihnen zu wechseln. (Immer noch verwirrend und viel Arbeit) Tun Sie das, was ein richtiges Betriebssystem tut, wenn es nicht genügend physikalischen Speicher hat: Benutzen Sie virtuellen Speicher, in diesem Fall virtuelle Arbeitsflächen. (Die beste Methode!) &kde; kann eine Anzahl unterschiedlicher Arbeitsflächen verwalten, jede mit ihren eigenen Fenstern. Sie können zwischen den virtuellen Arbeitsflächen sehr einfach mit einem Klick auf einen der vier nummerierten Knöpfe auf der Kontrollleiste umschalten. Auch &Strg;F1 ... F4 schickt Sie sofort auf eine andere Arbeitsfläche. Mit &Strg;Tab können Sie gewissermaßen eine Runde durch die Arbeitsflächen drehen, und zu guter Letzt, wenn Sie die Maus an den Bildschirmrand bewegen und dort kurz innehalten, wechselt &kde; auf die in der Richtung liegende Arbeitsfläche. Virtuelle Arbeitsflächen sind eine feine Sache. Aber manchmal möchten Sie, dass ein und dasselbe Fenster auf jeder Arbeitsfläche angezeigt wird. Das könnte &zb; ein kleines Chat-Fenster oder ein Wecker sein. In diesem Fall können Sie den oben erwähnten Anheften-Knopf benutzen, der das Fenster auf dem Hintergrund fixiert, so dass es auf jeder virtuellen Arbeitsfläche erscheint. Mit dem Anheften-Knopf können Sie ein Fenster auch von einer virtuellen Arbeitsfläche auf eine andere verschieben: Klicken Sie auf den Anheften-Knopf eines Fensters, wechseln Sie zu einer anderen Arbeitsfläche und klicken Sie erneut auf den Anheften-Knopf. Einfacher geht es, wenn Sie über die Programmleiste das Kontextmenü des Fensters aufrufen und dort Auf aktuelle Arbeitsfläche auswählen oder im Funktionsmenü des Fenster Auf Arbeitsfläche auswählen. Dateien verwalten Ein gängiges Bild in graphischen Arbeitsumgebungen ist die Darstellung von Ordnern durch ein entsprechendes Symbol. Ordner beinhalten Dateien oder auch weitere Ordner. Eine &kde;-Anwendung mit dem Namen &konqueror;, der Dateimanager von &kde;, verwendet diese Metapher, um Ihre Dateien zu verwalten. &konqueror; verwenden Wenn Sie &kde; das erste Mal starten, erscheint ein Fenster mit vielen Symbolen. Es handelt sich dabei um ein &konqueror;-Fenster, das Ihnen die Dateien in Ihrem Persönlichen Ordner anzeigt. Das ist der Ort, an dem Ihre Dateien gespeichert sind. Der Pfadname des Ordners wird in der Zeile unterhalb der Werkzeugleiste des Fensters angezeigt. Falls Sie das Fenster nicht sehen, klicken Sie in der Kontrollleiste auf das Symbol, das wie ein Haus aussieht. Um eine Datei oder einen Ordner zu öffnen, klicken Sie einfach einmal mit der linken Maustaste darauf. Alternativ können Sie aus dem Menü FensterNavigationsbereich anzeigen auswählen, um die Ordnerhierarchie für eine direktere Navigation anzeigen zu lassen. Ein dritter Weg ist das direkte Eingeben des Pfades, der unterhalb der Werkzeugleiste dargestellt wird. Dateien öffnen &kde; stellt eine Reihe von Anwendungen bereit, mit denen Sie die gebräuchlichsten Dateiarten anschauen oder bearbeiten können. Klicken Sie &zb; auf eine Text- oder Bilddatei, startet &konqueror; automatisch die passende Anwendung, um die Datei anzuzeigen. Wenn &konqueror; dieser Datei keine Anwendung zuzuordnen weiß, erscheint ein Fenster, in dem Sie den Namen der passenden Anwendung eingeben können. Sobald dies geschehen ist, bietet &konqueror; Ihnen die Möglichkeit an, Dateien dieses Typs auch zukünftig automatisch mit der gewählten Anwendung zu öffnen. &konqueror; benutzt MIME-Typen, um Dateien und Anwendungen einander zuzuordnen. "Drag & Drop" (Ziehen & Fallenlassen) Um eine Datei zu kopieren oder zu verschieben, ziehen Sie ihr Symbol einfach auf die Arbeitsfläche, in ein anderes &konqueror;-Fenster oder in einen anderen Ordner. Nachdem Sie die Maustaste losgelassen haben, erscheint ein Menü, und Sie können wählen, ob Sie die Datei kopieren oder verschieben wollen oder ob Sie eine Verknüpfung mit der Datei erstellen möchten. &kde; erstellt symbolische Verknüpfungen (keine "hard links"). Das bedeutet: Wenn Sie die Datei verschieben oder löschen, auf die die Verknüpfung verweist, dann wird die Verknüpfung ungültig. Auch viele andere &kde;-Anwendungen unterstützen "Ziehen & Fallenlassen". So können Sie ein Symbol in das Fenster einer geöffneten Anwendung ziehen oder auf das Symbol einer Anwendung, die noch nicht gestartet worden ist: Die Datei wird dann mit dieser Anwendung geöffnet. Versuchen Sie es! Dateien Eigenschaften zuweisen Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Datei. Wählen Sie im Kontextmenü Eigenschaften , um &zb; den Namen oder die Zugriffsrechte einer Datei zu ändern. Mit Archiven und Netzwerken arbeiten Noch vor kurzem konnten Sie nur mit Spezialsoftware auf Dateien im Internet zugreifen. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. &kde; unterstützt eine Technologie namens Transparenter Netzwerkzugriff (NTA), die es Ihnen erlaubt, mit Dateien auf der anderen Seite des Globus genau so einfach zu arbeiten wie mit den Dateien auf Ihrer lokalen Festplatte. Um &zb; auf eine Datei auf einem &FTP;-Server zuzugreifen, genügt es, wenn Sie im Menü Datei Seite öffnen wählen und die URL eines &FTP;-Servers angeben. Mittels "Ziehen & Fallenlassen" können Sie Dateien auf einen Server bringen oder aus einem Ordner auf dem Server holen, so als arbeiteten Sie auf Ihrer Festplatte. Sie können sogar eine Datei direkt auf einem Server öffnen. Es ist nicht mehr nötig, die betreffende Datei zuvor auf Ihre Festplatte zu kopieren. Sollte das einmal nötig sein, erledigt &kde; das für Sie. &konqueror; benutzt anonymen &FTP;-Zugriff, der Ihnen zuweilen den Zugang zu einem &FTP;-Server einschränken kann. Haben Sie eine Zugangsberechtigung auf einem Server, können Sie der URL Ihre Benutzer-ID beigeben, &zb;: ftp://Benutzername@Server/Ordner &konqueror; fragt Sie dann nach Ihrem Passwort, und wenn Sie sich erfolgreich angemeldet haben, erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf Ihre Dateien auf dem Server. Falls Sie WinZip unter &Microsoft; &Windows; benutzten, werden Sie sich freuen: &kde; kann auch mit tar-Archiven umgehen. &kde; behandelt sie wie ganz normale Ordner: Sie können darin blättern, Dateien öffnen &etc; Abgesehen von den Verzögerungen, die ein Netzwerk und das extrahieren von Dateien aus einem Archiv mit sich bringen, sollte der Umgang mit Dateien im Internet und auf Ihrer lokalen Festplatte im allgemeinen keinen Unterschied für Sie ausmachen. Mit Hilfe von "Vorlagen" auf Anwendungen und Geräte zugreifen In &kde; können Sie leicht Symbole auf der Arbeitsfläche oder der Kontrollleiste erstellen, um Programme zu starten. Genau so leicht können Sie Symbole für den Zugriff auf andere Dinge erstellen. &kde; enthält Vorlagen für Kurzbefehle zum Zugriff auf Folgendes: Anwendungen Drucker Geräte, die Sie einbinden (mounten) können wie &zb; Diskettenlaufwerke Internetressourcen (&zb; WWW-Dokumente, &FTP;-Ordner) Dokumente für einige von &kde;s &koffice;-Programme. Jedes dieser Elemente können Sie durch Klicken mit &RMBn; und Auswahl von Neu erstellen und danach dem gewünschten Eintrag zur Arbeitsfläche hinzufügen. Fast jeder Eintrag im &kmenu;, auf der Arbeitsfläche oder auf der Kontrollleiste bezieht sich auf eine .desktop-Datei. Eine .desktop-Datei legt etwa fest, welches Symbol angezeigt werden oder was durch ein Symbol repräsentiert werden soll (eine Anwendung, ein Gerät, eine URL). Jede .desktop-Datei können Sie auf die Kontrollleiste ziehen, um einen Schnellstartknopf zu erstellen. Geräte einbinden (mounten) Anders als bei der primären Festplatte ermöglicht Ihnen &UNIX; den Zugang zu weiteren Speichergeräten mit einem speziellen Verfahren, das Mounten genannt wird. Dazu benutzt &kde; .desktop-Dateien. Mit ihnen können Sie leicht auf Dateien sekundärer Speichergeräte zugreifen wie etwas Disketten- oder &cdrom;-Laufwerke. Um &zb; ein Symbol zu erstellen, durch das Sie Zugang zu den Dateien auf einer Diskette haben, gehen Sie folgendermaßen vor: Viele Systeme setzen voraus, dass Sie als Systemverwalter (root) angemeldet sind, um Geräte mounten zu können. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Arbeitsfläche und wählen Sie Neu erstellen Verknüpfung zu Gerät Diskettenlaufwerk. Auf der Karteikarte Allgemein ändern Sie den Namen nach eigenen Wünschen. Auf der Karteikarte Gerät geben Sie /dev/fd0 (oder die Bezeichnung zum Diskettenlaufwerk für das eigene System) als Gerät ein. Hier können Sie auch einen Mount-Punkt eingeben. Es sollte sich um einen existierenden aber leeren Ordner handeln. Üblich sind etwa /mnt/floppy oder /floppy. Genauso können Sie aber auch einen Ordner wie ~/meineDiskette verwenden. Klicken Sie auf das Symbol für nicht eingebundene Laufwerke und wählen Sie ein Bild ohne grünes Licht. Sobald Sie mit der Wahl zufrieden sind, klicken Sie auf OK. Nun können Sie eine ordnungsgemäß formatierte Diskette in das Laufwerk legen und auf das Diskette-Symbol klicken, um &kde; zum Einbinden des Diskettenlaufwerkes und zur Anzeige der Dateien zu veranlassen. Bevor Sie die Diskette aus dem Laufwerk entfernen, müssen Sie durch Klicken mit der &RMBn; auf das Disketten-Symbol klicken und Laufwerk-Einbindung lösen auswählen. Die Arbeitsfläche einrichten Sollte Sie etwas am Aussehen oder Verhalten Ihrer Arbeitsfläche stört, können Sie wahrscheinlich korrigieren. &kde; ist sehr flexibel einstellbar und Sie können fast jeden Aspekt des Erscheinungsbilds und des Verhaltens anpassen. Anders als viele andere &UNIX;-Arbeitsumgebungen müssen Sie dazu keine rätselhaften Konfigurationsdateien bearbeiten (aber auch das können Sie!). Sie benutzen stattdessen das &kcontrolcenter; - ein spezielles Programm, mit dem Sie Ihre Arbeitsfläche anpassen können. Das &kcontrolcenter; benutzen Starten Sie das &kcontrolcenter; aus dem &kmenu;. Ein zweigeteiltes Fenster erscheint, das in der linken Hälfte eine Liste so genannter Module anzeigt. Wenn Sie ein Modul durch anklicken öffnen, erscheinen dazugehörige Modulelemente. Klicken Sie auf den Namen eines Modulelements und Sie können in der rechten Hälfte des Fensters Einstellungen vornehmen. Einstellungen können ziemlich einfach geändert werden. In jedem Einrichtungsdialog steht Ihnen ein Hilfe-Knopf zur Verfügung, um Ihnen Einstellungen zu erläutern, die Ihnen nicht gleich klar sind. Außerdem finden Sie einen Zurücksetzen-, einen Anwenden- und einen Voreinstellungen-Knopf: Hilfe Zeigt im linken Bereich einen kurzen Hilfetext einschließlich einer Verknüpfung zu einem längeren Handbuch zu dem betreffenden Modul. Voreinstellungen Setzt die Einstellungen zurück auf den Stand, als &kde; installiert wurde. Anwenden Wendet die aktuellen Einstellungen des aktuellen Moduls an. Zurücksetzen Setzt die Einstellungen in den Zustand beim Öffnen des Moduls zurück. Falls Sie seitdem bereits den Knopf Anwenden betätigt haben, werden die Einstellungen den Zustand nach dem Betätigen von Anwenden zurückgesetzt. Wenn Sie Änderungen in einem Einrichtungsdialog vornehmen und zu einem anderen Modul wechseln, aber nicht auf den Knopf OK- oder Anwenden geklickt haben, fragt das &kcontrolcenter; nach, ob Sie zunächst die Änderungen anwenden wollen. &kde; beenden Wir hoffen aufrichtig, dass Ihnen die Benutzung von &kde; so viel Spaß und Freude macht, dass Sie sich niemals abmelden möchten. Falls doch, wählen Sie einfach K-Menü Abmelden. Es befindet sich alternativ ein wie ein Einschaltknopf geformter Abmeldeknopf in der Kontrollleiste. Eine dritte Möglichkeit ist die Tastenkombination &Ctrl;&Alt; Entfernen zur Abmeldung. Sitzungsverwaltung Wenn Sie sich abmelden, merkt sich &kde;, welche Anwendungen noch offen sind sowie Größe und Position der Fenster. Melden Sie sich erneut an, stellt &kde; Ihre alte Arbeitsumgebung wieder her. Diese Besonderheit wird Sitzungsverwaltung genannt. Anwendungen, die für &kde; geschrieben wurden, versetzen sich wieder in den Zustand, in dem sie unmittelbar vor dem Abmelden waren. So erinnert sich &zb; &kate; daran, welche Datei Sie bearbeitet hatten. Nicht auf &kde; basierende Anwendungen verfügen nicht über diese Fähigkeit, deshalb weist Sie &kde; beim Abmelden warnend darauf hin, zu überprüfen, ob Sie alle wichtigen Daten gesichert haben. Um das Sitzungsmamagement zu veranschaulichen, starten Sie &kate; über K-Menü Editoren Kate. Öffnen Sie ein Textdokument zur Bearbeitung. Melden Sie sich ab und wieder an. Wie Sie sehen können, stellt sich &kate; an exakt der gleichen Bildschirmposition und auf exakt der gleichen Arbeitsfläche wieder her. Auch das Dokument, das in &kate; beim Abmelden geöffnet war, wird automatisch wieder geöffnet. &kate; merkt sich sogar, ob Änderungen in Ihrem Dokument ungespeichert waren und wird sie abspeichern, wenn Sie im Menü Datei Speichern wählen. &kde; - eine aufregende Reise Wir hoffen, dass Ihnen dieser kurze Rundgang durch das K Desktop Environment gefallen hat, und dass diese einzigartige Arbeitsumgebung Ihnen helfen wird, Ihre Arbeit schneller und bequemer als bisher zu erledigen. Bitte denken Sie daran, dass das &kde;-Projekt kein kommerzielles Unternehmen ist, sondern ein Projekt, das von Freiwilligen aus der ganzen Welt getragen wird. Wir würden Sie gerne dazu einladen, dem &kde;-Projekt beizutreten und Teil dieses einzigartigen Netzwerks von Menschen zu werden. Falls Sie ein Programmierer sind, könnten Sie sich überlegen, uns beim Schreiben von &kde;-Anwendungen zu helfen. Falls Sie Künstler sind oder Erfahrung im Grafikdesign haben, könnten Sie Symbolsets, Farb- oder Soundschemata und Logos für &kde; erstellen. Falls Sie gerne schreiben, würden wir uns freuen, wenn Sie unserem Dokumentationsprojekt beitreten. Wie Sie sehen, gibt es viele Wege, wie Sie helfen können. Sie sind herzlich eingeladen, in diesem weltweiten Netzwerk von Leuten mitzuarbeiten, die &kde; zur besten Arbeitsumgebung für jeden Computer machen wollen. Bitte besuchen Sie www.kde.org für weitere Informationen. Willkommen an Bord zu einer aufregenden Reise! Ihr &kde;-Team Mitwirkende und Lizenz Autoren und Übersetzer Matthias Ettrich ettrich@kde.org Kalle Dahlheimer kalle@kde.org Torben Weis weis@kde.org Bernd Wuebben wuebben@kde.org Stephen Schaub sschaub@bju.edu - Bearbeiter Robert Williams rwilliams@kde.org - Bearbeiter Lauri Watts lauri@kde.org Bernd Platzdasch bernd.platzdasch@t-online.de - Übersetzer der Version zu &kde; 1 Thomas Diehl th.diehl@gmx.net - Bearbeiter der Übersetzung Robert Schröter robert-schroeter@gmx.de - Überarbeitung der Übersetzung für &kde; 2.0 Frank Schütte F.Schuette@t-online.de - Überarbeitung für &kde; 3.0 &underFDL;