Copyright © 2001, 2002, 2003 Jason Harris und das KStars-Team
Es ist erlaubt, dieses Dokument zu kopieren, zu vertreiben und/oder zu ändern gemäß den Bedingungen der GNU Free Documentation Licence, Version 1.1 oder irgend einer späteren Version, wie sie von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde; ohne die invarianten Abschnitte, ohne Texte auf der vorderen Umschlagseite, und ohne Texte auf der hinteren Umschlagseite. Eine Kopie der Lizenz findet sich im Abschnitt "GNU Free Documentation License".
KStars ist ein graphisches Planetarium für KDE. Es stellt eine genaue Simulation des Nachthimmels mit allen Sternen, Sternbildern, Sternhaufen, Nebeln, Galaxien, allen Planeten, der Sonne, dem Mond, Kometen und Asteroiden dar. Sie können den Himmel sehen, wie er von jedem Standpunkt auf der Erde zu jedem beliebigen Zeitpunkt aussieht. Die Benutzeroberfläche ist hochgradig intuitiv und flexibel. Die Ansicht kann mit der Maus vergrößert und verschoben werden und Sie können Objekte einfach identifizieren und auf ihrem Weg über den Himmel verfolgen. KStars enthält viele leistungsfähige Funktionen, jedoch ist die Benutzeroberfläche einfach und übersichtlich.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Mit KStars können Sie den Nachthimmel von ihrem Schreibtischstuhl aus erkunden. Es bietet Ihnen eine genaue graphische Anzeige des Nachthimmels für jedes Datum und für jeden Ort auf der Erde. Die Anzeige enthält 126.000 Sterne bis zur 9. Magnitude (sehr weit unter Sichtbarkeit für das bloße Auge), 13,000 tiefe Himmelsobjekte (Messier-, NGC- und IC- Kataloge), alle Planeten, die Sonne und den Mond, Hunderte von Kometen und Asteroiden, die Milchstraße, 88 Sternbilder und Hilfslinien wie den Himmelsäquator, Horizont und die Ekliptik.
KStars ist aber nicht nur ein einfacher Simulator für den Nachthimmel. Die Anzeige bietet eine Zugriff zu einer Anzahl von Hilfsmitteln, mit denen Sie mehr über Astronomie und den Nachthimmel lernen können. Es gibt zusätzlich ein Kontextmenü, das jedem angezeigten Objekt zugeordnet ist und objektspezifische Informationen und Aktionen bietet. Hunderte von Objekten bieten Verknüpfungen in ihren Kontextmenüs zu informativen Seiten im Internet und schönen Bildern, die das Hubble-Weltraumteleskop und andere Observatorien aufgenommen haben.
Aus jedem Kontextmenü eines Objekts können Sie ein Fenster mit ausführlichen Informationen aufrufen, in dem Sie die Positionsdaten eines Objektes und eine riesige Sammlung von Online-Datenbanken mit professionellen astronomischen Daten und Literaturreferenzen über das Objekt finden. Sie können sogar Ihre eigenen Internetverknüpfungen, Bilder und Textnotizen hinzufügen und so KStars zu einer graphischen Sammlung für Ihre Beobachtungsprotokolle und zu Ihrem persönlichen astronomischen Notizbuch machen.
Das Hilfsmittel Astrorechner bietet direkten Zugriff auf viele Algorithmen, die das Programm hinter den Kulissen benutzt, einschließlich der Umrechnung von Koordinaten und der Zeitberechnungen. Das Hilfsmittel AAVSO Lichtkurvengenerator lädt eine Lichtkurve herunter für jeden der über 6000 variablen Sterne, die von der Amerikanischen Vereinigung der Beobachter Variabler Sterne ("American Association of Variable Star Observers" (AAVSO)) überwacht werden. Die Lichtkurven werden „direkt“ auf dem AAVSO-Server erzeugt, enthalten also die allerneuesten Daten.
Sie können Ihre Beobachtungssitzungen mit dem Hilfsmittel Höhe und Zeit planen, das Kurven ausdruckt, die die Höhe als eine Funktion der Zeit für jede Gruppe von Objekten darstellt. Falls dies zu viele Details für Sie sein sollten, bieten wir auch das Hilfsmittel Was ist los heute Nacht?, das alle Objekte zusammenfasst, die Sie von ihrem Standort in einer bestimmten Nacht sehen können. Sie können Ihre Lieblingsobjekte zur Beobachtungsliste hinzufügen, mit der Sie einen direkten Zugriff auf eine Liste von Objekten haben.
KStars bietet auch einen Betrachter für das Sonnensystem, der die aktuelle Anordnung der großen Planeten in unserem Sonnensystem anzeigt. Es gibt auch das Hilfsmittel Jupitermonde, das in gleicher Weise die Positionen der vier größten Monde des Jupiter als eine Funktion der Zeit darstellt.
Das Hauptziel ist es, KStars zu einem interaktiven Lernwerkzeug für die Astronomie und den Nachthimmel zu machen. Dazu enthält das Handbuch zu KStars das AstroInfo-Projekt, eine Serie von kurzen, verknüpften Artikeln zu astronomischen Themen, die Sie mit KStars erforschen können. Zusätzlich enthält KStars DCOP-Funktionen, die Ihnen erlauben komplexe Skripte zu erstellen, die KStars zu einer leistungsfähigen "Demonstrationsmaschine" für die Benutzung in der Schule oder zur allgemeinen Veranschaulichung astronomischer Themen macht.
KStars ist jedoch nicht nur für Studenten geeignet. Sie können mit der leistungsfähigen INDI-Hardwareschnittstelle sogar Teleskope mit KStars steuern. KStars unterstützt einige beliebte Teleskope einschließlich der LX200-Familie von Meade und Celestron GPS. Es unterstützt auch CCD-Kameras, Webcams und Fokussierer. Einfache Bewegungs-/Verfolgungsbefehle sind direkt in das Kontextmenü des Hauptfensters eingebaut und das INDI-Kontrollfeld bietet vollen Zugriff auf alle Funktionen Ihres Teleskops. Viele dieser Befehle können Sie auch mit KDE's DCOP -Funktionen in Skripten verwenden (im Skriptbaukasten finden Sie eine einfache Möglichkeit, diese Skripte zusammen zu klicken). Die Client-/Server-Architektur von INDI erlaubt die problemlose Kontrolle einer beliebigen Anzahl von lokalen oder ferngesteuerten Teleskopen in einer einzigen KStars-Sitzung.
Wir sind sehr interessiert an ihren Rückmeldungen, bitte melden Sie Fehler oder Wünsche an die KStars-Entwicklungs-Mailingliste: (kstars-devel AT kde.org)
. Sie können auch das automatische Werkzeug für Fehlerberichte benutzen, das Sie vom Hilfemenü aus erreichen können.
Dieses Kapitel bietet Ihnen eine Führung durch KStars, in der viele wichtige Funktionen vorgestellt werden.
Im obigen Bildschirmfoto können Sie die Himmelsanzeige sehen, die auf Betelguese, den hellsten Stern im Sternbild Orion zentriert ist. Orion ist gerade über dem östlichen Horizont aufgegangen. Die Sterne werden mit realistischen Farben und relativen Helligkeiten angezeigt. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie oben links den Mond sehen. In drei Ecken der Sternenkarte finden Sie die drei Infofenster mit der aktuellen Zeit („OZ: 16:41:39 22 Jan 2005“), dem aktuellen Standort („Tucson, Arizona, USA“) und dem aktuellen Objekt in der Mitte der Anzeige („Verfolgen: Betelgeuse (alpha Orionis)“). Über der Himmelsanzeige sind zwei Werkzeugleisten. Die Hauptwerkzeugleiste enthält Tastenkürzel für Menübefehle, sowie ein Zeitschrittfeld, um einzustellen, wie schnell die Simulation abläuft. Die Ansichtswerkzeugleiste enthält Knöpfe, um die Anzeige von verschiedenen Objekten in der Karte ein- und auszuschalten. Am unteren Rand des Fensters sehen Sie die Statusleiste, die den Namen jedes Objektes anzeigen, auf das Sie klicken und die Himmelskoordinaten (Rektaszension/Deklination und Azimut/Höhe) des Mauszeigers.
Wenn Sie KStars zum ersten Mal starten, hilft Ihnen ein Einrichtungsassistent, Ihren geographischen Standort einzustellen und einige Extradaten herunterzuladen. Sie können den Einrichtungsassistenten jederzeit durch Drücken auf den Knopf Abschließen verlassen.
Auf der ersten Seite des Einrichtungsassistenten können Sie Ihren Standort aus einer Liste von mehr als 2500 bekannten Orten auf der rechten Seite des Fensters auswählen. Diese Liste der Standorte können Sie durch Eingabe in den Textfeldern Stadt, Provinz, und Land filtern. Wenn der gesuchte Standort nicht in der Liste steht, können Sie erstmal eine Stadt in der Nähe auswählen. Später können Sie die genauen Standort von Hand mit dem Hilfsmittel Standort einstellen eingeben. Haben Sie einen Standort ausgewählt, drücken Sie auf den Knopf Weiter.
Auf der zweiten Seite des Einrichtungsassistenten können Sie die zusätzlichen Daten, die nicht mit KStars vertrieben werden, herunterladen. Drücken Sie einfach auf den Knopf Extradaten herunterladen, um den Dialog "Neue Sachen" abholen zu öffnen. Wenn Sie fertig sind, drücken Sie im Assistenten den Knopf Abschließen und können KStars erforschen.
Das Modul Extradaten herunterladen ist nur verfügbar, wenn Sie KDE 3.3.x installiert haben.
Nun, da wir die Zeit und den Standort eingestellt haben, schauen wir uns ein bisschen um. Sie können die Ansicht mit den Pfeiltasten bewegen. Wenn Sie die Umschalttaste vor dem Verschieben mit den Pfeiltasten gedrückt halten, wird die Geschwindigkeit der Verschiebung erhöht. Die Ansicht kann auch bewegt werden, indem Sie mit der Maus klicken und ziehen. Beachten Sie, dass während der Bewegung nicht alle Objekte angezeigt werden. Dadurch wird die CPU entlastet, da sie dann nicht so viele Objekte berechnen muss, was die Bewegung flüssiger macht. (Sie können im Dialog KStars einrichten einstellen, welche Objekte bei der Bewegung ausgeblendet werden). Es gibt sieben Möglichkeiten, die Vergrößerung (oder Vergrößerungsstufe) der Anzeige zu verändern:
Mit den Tasten + und -
Drücken Sie die Knöpfen Verkleinern/Vergrößern in der Werkzeugleiste
Wählen Sie oder aus dem Menü
Wählen Sie aus dem Menü . Das erlaubt Ihnen, das Sichtfeld der Anzeige in Grad einzugeben.
Mit dem Rad Ihrer Maus
Oder mit Mausbewegungen nach unten oder oben bei gedrückter
Maustaste.Halten Sie Strg gedrückt, während Sie mit der Maus ziehen. Das erlaubt Ihnen, ein ein Rechteck in der Karte zu definieren. Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird die Anzeige auf das Rechteck vergrößert.
Beachten Sie, dass Sie bei höherer Vergrößerung lichtschwache Sterne besser sehen können als in der normalen Ansicht.
Verkleinern Sie die Ansicht, bis Sie eine grüne Kurve sehen, das ist Ihr lokaler Horizont. Wenn Sie die KStars Einstellungen nicht verändert haben, wird die Bereich unter dem Horizont grün sein, dies stellt den festen Boden der Erde dar. Sie sehen auch eine weiße Kurve für den Himmelsäquator und eine braune Kurve für die Ekliptik , also die Strecke, der die Sonne im Laufe des Jahres folgt. Deswegen können Sie die Sonne immer irgendwo auf der Ekliptik finden, und die Planeten sind nie weit davon entfernt.
KStars zeigt Tausende von Objekten am Himmel an: Sterne, Planeten, Kometen, Asteroiden, Sternhaufen, Nebel und Galaxien. Sie können für die angezeigten Objekte Aktionen aufrufen oder zusätzliche Informationen darüber erhalten. Klicken Sie auf ein Objekt und es wird in der Statusleiste identifiziert, halten Sie den Mauszeiger auf ein Objekt und es wird kurzzeitig ein Textfeld mit dem Name in der Himmelskarte angezeigt. Ein Doppelklick zentriert die Anzeige auf das Objekt und startet die Verfolgung (damit bleibt das Objekt im Zentrum der Anzeige, wenn die Zeit weiterläuft). Ein Mausklick auf ein Objekt öffnet ein Kontextmenü mit zusätzlichen Optionen.
Hier ist ein Beispiel eines Kontextmenüs der
Maustaste für den Orionnebel:Das Erscheinungsbild des Kontextmenüs hängt von der Art des Objektes ab, auf das sie mit der weitere ausführliche Informationen über das Kontextmenü bekommen.
Maustaste geklickt haben, aber die grundlegende Struktur ist unten dargestellt. Sie könnenDer obere Abschnitt enthält Textfelder mit Informationen (die nicht auswählbar sind). Das obere der drei Textfelder zeigt den Objektnamen und Objekttyp an. Die nächsten drei Textfelder zeigen die Aufgangs-, Durchgangs- und Untergangszeiten. Ständig sichtbar für die Aufgangs- und Untergangszeiten bedeutet, dass das Objekt am aktuellen Standort immer über dem Horizont steht.
Der mittlere Abschnitt enthält Einträge, um Aktionen mit dem Objekt durchzuführen, wie , und . In der Beschreibung des Kontextmenüs finden Sie eine vollständige Liste und Erläuterung für jede Aktion.
Der untere Abschnitt enthält Verknüpfungen zu Bildern und/oder informativen Webseiten über das ausgewählte Objekt. Wenn Sie eine zusätzliche URL kennen, die Informationen über das Objekt enthält, können Sie eine eigene Verknüpfung mit dem Eintrag in das Kontextmenü des Objektes einfügen.
Sie können nach benannten Objekten mit dem Dialog Objekt suchen suchen, den Sie mit dem Symbol Suchen in der Werkzeugleiste, mit dem Eintrag im dem Menü oder durch Drücken von Strg+F aufrufen können. Der Dialog Objekt suchen ist unten dargestellt:
Das Fenster enthält eine Liste alle KStars bekannten Objekte. Viele der Objekte haben nur einen numerischen Katalognamen (zum Beispiel NGC 3077), aber einige Objekte haben auch einen Namen (zum Beispiel "Whirlpool Galaxie"). Sie können die Liste nach Namen und nach Objekttyp filtern. Um nach dem Namen zu filtern, geben Sie eine Zeichenkette in das Eingabefeld oben im Fenster ein. Die Liste enthält dann nur noch Namen, die mit dieser Zeichenkette beginnen. Um nach dem Typ zu filtern, wählen Sie einen Typ aus dem Auswahlfeld unten im Fenster.
Um die Ansicht auf ein Objekt zu zentrieren, wählen Sie das Objekt in der Liste und drücken Sie . Wenn das Objekt sich unter dem Horizont befindet, wird das Programm sie warnen, dass Sie außer dem Boden nichts sehen werden (Sie können die Sichtbarkeit des Bodens in den Anzeigeeinstellungen ändern oder wenn Sie den Knopf Boden in der Ansichtswerkzeugleiste drücken).
Die Objektverfolgung wird automatisch eingeschaltet, wenn ein Objekt in der Ansicht zentriert wird, entweder durch Objekt suchen, durch einen Doppelklick auf ein Objekt oder durch die Auswahl von aus dem Kontextmenü der Maustaste. Sie können die Verfolgung ausschalten, indem Sie die Ansicht verschieben, auf das Symbol mit dem Schloss in der Werkzeugleiste klicken oder aus dem Menü wählen.
Wenn Sie auf ein Objekt in der Karte klicken, wird es zum ausgewählten Objekt und der Name wird im der Statuszeile angezeigt. Es gibt eine Reihe von Tastenkürzeln für das ausgewählte Objekt:
Zentriert und verfolgt das gewählte Objekt
Zeigt ein Fenster mit ausführlichen Informationen für das gewählte Objekt
Schaltet die Anzeige des Namens für das ausgewählte Objekt ein und aus
Fügt das ausgewählte Objekt zur Beobachtungsliste hinzu
Schaltet die Anzeige einer Kurve am Himmel ein oder aus, diese Kurve zeigt die Bahn des Objektes über den Himmel (Nur für Himmelskörper im Sonnensystem)
Durch Drücken der Alt-Taste können Sie diese Aktionen auf das zentrierte Objekt anstelle des ausgewählten Objekts anwenden.
Hiermit ist die Einführung zu KStars beendet, obwohl nur ein kleiner Teil der vorhandenen Fähigkeiten gezeigt wurde. KStars enthält viele hilfreiche Astronomische Werkzeuge, es kann Ihr Teleskop steuern und bietet viele Möglichkeiten zur Einstellung und Anpassung. Zusätzlich enthält diese Handbuch das Astroinfo-Projekt, eine Folge von kurzen, miteinander verknüpften Artikeln über die Konzepte zu den Himmelkörpern und der Astrophysik, die die Grundlage von KStars bilden.
Hier ist ein Bildschirmphoto des Dialogs Standort einstellen
Es gibt eine Liste mit mehr als 2500 Standorten zur Auswahl. Sie stellen den Standort ein, in dem Sie eine Stadt aus dieser Liste auswählen. Jede Stadt wird in der Weltkarte als kleiner Punkt dargestellt. Wenn Sie eine Stadt in der Liste auswählen, wird der Standort als rotes Kreuz in der Karte angezeigt.
Es ist unpraktisch, durch die ganze Liste mit 2500 Orten zu blättern, um eine bestimmte Stadt zu finden. Um die Suche zu erleichtern, können Sie die Liste durch Eingabe von Text in die Felder unter der Karte filtern. Im Bildschirmphoto sehen Sie zum Beispiel den Text „BA“ im Feld Stadt, „M“ im Feld Provinz und „USA“ im Feld Land. Beachten Sie, dass für alle in der Liste angezeigten Städte die ersten Buchstaben von Name, Provinz und Land mit den Zeichen in den Filterfeldern übereinstimmen und darunter angezeigt wird, dass sieben Städte die Filterbedingungen erfüllen. Außerdem werden diese sieben Städte in der Karte als weiße Punkte dargestellt, alle andern Städte aber weiterhin als graue Punkte.
Sie können die Liste auch über Orte auf der Karte filtern. Klicken Sie auf irgendeinen Punkt auf der Weltkarte und nur Städte im Umkreis von zwei Grad um diesen Punkt werden angezeigt. Zur Zeit können Sie nur nach Namen oder über Orte auf der Karte filtern. Wenn Sie also auf einen Punkt auf der Karte klicken, dann wird der Namensfilter nicht angewandt und umgekehrt.
Die Angaben zum Längengrad, Breitengrad und zur Zeitzone des aktuell eingestellten Standortes werden am unteren Rand des Fensters angezeigt. Wenn Sie feststellen, dass einige dieser Angaben falsch sind, können Sie sie ändern und dann auf den Knopf drücken, um Ihre Eingabe zu speichern. Sie können außerdem einen völlig neuen Standort eingeben, indem Sie den Knopf drücken und die Daten für den neuen Standort eingeben. Alle Felder außer der freigestellten Angabe von Staat/Provinz müssen ausgefüllt werden, ehe der neue Standort in die Liste aufgenommen werden kann. KStars lädt dann automatisch in allen späteren Sitzungen Ihre eigenen Standorte. Beachten Sie, dass Sie zur Zeit die selbst eingegebenen Standorte nur löschen können, indem Sie die zugehörige Zeile in der Datei ~/.kde/share/apps/kstars/mycities.dat
löschen.
Wenn Sie eigene Standorte eingeben (oder vorhandene bearbeiten), senden Sie uns bitte Ihre Datei mycities.dat
, damit wir Ihre Standorte in die Hauptliste einfügen können.
Beim Start von KStars wird die Zeit in KStars auf die Zeit Ihres Computers gestellt und die Uhr in KStars läuft wie in der Wirklichkeit. Wenn Sie die Uhr anhalten wollen, wählen Sie im Menü oder klicken Sie einfach auf das Symbol Pause in der Werkzeugleiste. Mit dem Drehfeld Zeitschritt in der Werkzeugleiste können Sie die Zeit schneller oder langsamer als normal und sogar rückwärts laufen lassen. Dieses Drehfeld hat zwei Gruppen von Knöpfen für Auf/Ab. Die erste durchläuft alle vorhandenen 83 Zeitschritte nacheinander. Die zweite wechselt zur nächsthöheren (oder niedrigeren) Zeiteinheit, damit Sie große Zeitschritte schneller ablaufen lassen können.
Zeit und Datum können Sie mit im Menü oder mit dem Symbol Zeit in der Werkzeugleiste einstellen. Im Fenster Zeit einstellen finden Sie die KDE-Standard Datumsauswahl zusammen mit drei Drehfeldern für die Einstellung von Stunden, Minuten und Sekunden. Wollen Sie die Simulationsuhr wieder auf die Zeit des Computers einstellen, wählen Sie nur aus dem Menü .
KStars kann weit entfernte Zeitdaten über die normale durch QDate vorgegebene Grenze hinaus verarbeiten. Zur Zeit können Sie Daten im Bereich von -50000 bis + 50000 Jahren einstellen. Dieser Bereich wird vielleicht in zukünftigen Versionen erweitert werden.Beachten Sie aber, dass die Genauigkeit der Simulation für weit entfernte Zeiten immer mehr abnimmt. Dies betrifft besonders die Position der Himmelskörper im Sonnensystem.
Im Dialog KStars einrichten können Sie eine große Anzahl von Optionen für die Ansicht einstellen. Diesen Dialog öffnen Sie mit entweder mit dem Symbol Einstellungen in der Werkzeugleiste, oder durch Auswahl von aus dem Menü . Das Fenster ist unten dargestellt:
Der Dialog KStars einrichten ist in fünf Karteikarten eingeteilt: Kataloge, Hilfslinien, Sonnensystem, Farben und Erweitert.
Auf der Karte Kataloge können Sie wählen, welche Objektkataloge in der Karte angezeigt werden. Im Abschnitt Sterne können Sie auch das „untere Helligkeitslimit“ für Sterne einstellen und ein Magnitudenlimit für die Anzeige der Namen und/oder Magnitude der Sterne. Unter dem Abschnitt "Sterne" befindet sich der Abschnitt Tiefe Himmelsobjekte mit den Einstellungen für die Anzeige von nichtstellaren Himmelsobjekten. Als Standard enthält die Liste den Messier-, NGC- und IC-Katolog. Sie können Ihre eigenen Objektkataloge hinzufügen, indem Sie den Knopf drücken. Genauere Informationen zu eigenen Katalogdateien finden Sie in der Datei README.customize
, die mit KStars ausgeliefert wird.
Im Abschnitt Sonnensystem können Sie angeben, ob die Sonne, der Mond, die Planeten, Kometen und Asteroide angezeigt werden sollen und ob diese Himmelskörper als farbige Kreise oder mit ihren wirklichen Bildern angezeigt werden sollen. Sie können auch bestimmen, ob die Sonnensystemkörper Bezeichnungen tragen und können kontrollieren, wie viele der Kometen und Asteroiden Namensbezeichnungen tragen. Es gibt eine Einstellung, um automatisch „Umlaufspuren“ hinzuzufügen, wenn ein Sonnensystemkörper verfolgt wird und eine andere Einstellung, ob die Planetenfarbe in den Sternenhintergrund verläuft.
Die Karte Hilfslinien lässt Sie einstellen, was außer den Objekten angezeigt werden soll (z.B. Sternbildlinien, Sternbildnamen, Milchstraßenkonturen, Himmelsäquator, Ekliptik, Horizont und undurchsichtiger Boden). Sie können auch auswählen, ob Sie lateinische Sternbildnamen, dreibuchstabige IAU-Standardabkürzungen oder Namen in ihrer eigenen Sprache sehen wollen.
Letztendlich können Sie das Farbenschema auf der Seite Farben einstellen. Die Seite ist in zwei Felder aufgeteilt:
Die linke Seite zeigt eine Liste aller Objekte, deren Farben verändert werden kann. Klicken Sie auf einen Eintrag, um einen Dialog zur Farbwahl zu öffnen, in dem Sie die Farbe verändern können. Unter der Liste ist das Sternenfarben-Auswahlfeld. Standardmäßig zeichnet KStars die Sterne mit realistischen Farben, die vom Spektraltyp des Sterns abhängen. Dennoch können Sie auch auswählen, dass die Sterne nur als weiße, schwarze oder rote Kreise angezeigt werden. Wenn Sie die realistischen Sternenfarben benutzen, können Sie die Sättigungsstufe der Sternenfarben im Drehfeld Sternenfarbenintensität einstellen.
Im rechten Rahmen werden die definierten Farbschemata aufgelistet. Es gibt drei vordefinierte Schemata: Das Standard-Schema, ein Sternenkartenschema mit schwarzen Sternen auf einem weißen Hintergrund, Nachtsicht nur mit Abstufungen in roter Farbe, um Ihre nachtangepasste Sicht nicht zu stören und Mondlose Nacht, ein realistischeres, dunkles Design.Zusätzlich können Sie die aktuellen Farbeinstellungen als eigene Einstellung speichern, indem Sie auf den Knopf klicken. Sie werden nach einem Namen für das neue Schema gefragt und dann wird ihr Schema in allen weiteren KStars-Sitzungen in der Liste auftauchen. Um ein eigenes Schema zu löschen, wählen Sie das Schema aus der Liste und drücken Sie den Knopf .
Die Karte Erweitert ermöglicht Ihnen eine genaue Einstellung der Verhaltensweise von KStars.
Das Ankreuzfeld Atmosphärische Lichtbrechung korrigieren kontrolliert, ob die Positionen der Objekte wegen der Effekte der Lichtbrechung korrigiert werden. Da die Atmosphäre eine kugelförmige Muschel ist, wird das Licht aus dem All „gebrochen“, wenn es durch die Atmosphäre zu unseren Teleskopen oder unseren Augen auf der Erdoberfläche kommt. Der Effekt ist dabei am größten bei Objekten in der Nähe des Horizonts und verändert tatsächlich die vorhergesagten Aufgangs- und Untergangszeiten von Objekten um mehrere Minuten! Wenn Sie einen Sonnenuntergang „sehen“, ist die Position der Sonne tatsächlich schon unter dem Horizont, die atmosphärische Lichtbrechung lässt dabei die Sonne immer noch scheinbar am Himmel sichtbar sein. Beachten Sie, dass die atmosphärische Lichtbrechung nie verwendet wird, wenn Sie Äquatoriale Koordinaten benutzen.
Die Einstellung Animierte Bewegung benutzen kontrolliert, wie die Anzeige sich verändert, wenn eine neue Position in der Karte ausgewählt wird. Normalerweise sehen Sie den Himmel zu der neuen Position an sich „vorbeidriften“; Falls Sie die Einstellung deaktivieren, wird die Anzeige stattdessen sofort zu neuen Position „springen“.
Falls die Einstellung Marke zum zentrierten Objekt hinzufügen aktiviert ist, wird eine Namensmarke automatisch an das Objekt angefügt, wenn es vom Programm verfolgt wird. Die Bezeichnung wird entfernt, wenn das Objekt nicht länger verfolgt wird. Beachten Sie, dass Sie auch eine dauerhafte Namensmarke im Kontextmenü hinzufügen können.
Es gibt drei Situationen, in denen KStars die Himmelskarte sehr schnell neu zeichnen muss: Wenn eine neue Fokusposition ausgewählt wird (und Animierte Bewegung benutzen ausgewählt ist), wenn der Himmel mit der Maus bewegt wird und wenn die Zeitschritteinheit relativ groß ist. In diesen Situationen müssen alle Objektpositionen schnell neu berechnet werden, was eine hohe Last auf die CPU bedeutet. Wenn die CPU den Anforderungen nicht nachkommen kann, sieht die Anzeige unschön aus. Um das zu umgehen, wird KStars bestimmte Objekte in diesen Situationen ausblenden, wenn die Einstellung Objekte während der Bewegung ausblenden ausgewählt ist. Die Zeitschrittgrenze, über der Objekte ausgebelndet werden, wird durch die Einstellbox Auch verstecken wenn Zeitschritt größer als: kontrolliert. Sie können die auszublendenden Objekte über den Abschnitt Auszublendende Objekte bestimmen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Anzeige nach Ihren Wünschen einzustellen.
Wählen Sie ein anderes Farbschema im Menü ->. Es gibt vier vordefinierte Schemata und zusätzlich können Sie auch Eigene im Dialog KStars einrichten einstellen.
Im Menü -> können Sie die Anzeige der Werkzeugleisten ein- und ausschalten. Wie die meisten KDE-Werkzeugleisten können Sie sie auch zu jeder Seite des Fensters ziehen und dort verankern oder sie sogar losgelöst vom Fenster auf Ihrem Bildschirm anordnen.
Die Anzeige der Infoboxen können Sie im Menü -> ein- und ausschalten. Zusätzlich können Sie die drei Infoboxen mit der Maus bearbeiten. Jede Infobox enthält zusätzliche Zeilen mit Daten, die als Standard ausgeblendet sind. Mit einem Doppelklick in eine Infobox können Sie die Anzeige dieser zusätzlichen Zeilen ein- und ausschalten. Außerdem können Sie eine Infobox auch mit der Maus verschieben. Eine Infobox in der Ecke des Fensters behält diese Position, wenn die Größe des Fenster geändert wird.
Wählen Sie ein „STF-Symbol“ im Menü ->. STF ist eine Abkürzung für „Sichtfeld“. Ein STF-Symbol wird in der Mitte des Fensters gezeichnet, um die Blickrichtung anzuzeigen. Die Symbole haben unterschiedliche Sichtfeldwinkel, mit einem Symbol können Sie anzeigen, wie der Blick durch eine bestimmtes Teleskop aussehen würde. Wenn Sie zum Beispiel das STF-Symbol „7x35 Fernglas“ wählen, wird in der Ansicht ein Kreis mit einem Durchmesser von 9,2 Grad gezeichnet, dies ist das Sichtfeld eines 7x35 Fernglases.
Mit dem Menüeintrag können Sie Ihre eigenen STF-Symbole erstellen (oder vorhandene Symbole ändern) . Damit öffnen Sie den Dialog zur Bearbeitung von STF-Symbolen:
Die Liste der vorhandenen STF-Symbole wird auf der linken Seite angezeigt. Auf der rechten Seite finden Sie Knöpfe, um neue Symbole hinzuzufügen, die Eigenschaften des gewählten Symbol zu bearbeiten oder das gewählten Symbol aus der Liste zu entfernen. Sie können sogar die vier Standard-Symbole bearbeiten oder entfernen (wenn Sie alle Symbole entfernen, werden beim nächsten Start von KStars die vier Standard-Symbole wieder hergestellt). Unter diesen drei Knöpfen sehen Sie in eine Voransicht des ausgewählten Symbols aus der Liste. Wenn Sie auf oder drücken, wird der Dialog Neues STF-Symbol angezeigt:
In diesem Dialog können Sie vier Eigenschaften eines STF-Symbols einstellen: Name, Größe, Form und Farbe. Die Winkelgröße des Symbols können Sie entweder direkt im Eingabefeld Sichtfeld eingeben, oder Sie können mit "STF berechnen" den Sichtfeldwinkel aus den Parametern Ihrer Teleskop/Okular- oder Teleskop/Kamera-Einstellungen berechnen. Es gibt folgende vier Formen: Kreis, Quadrat, Fadenkreuz und Zielscheibe. Wenn Sie alle vier Parameter eingestellt haben, drücken Sie auf , und das Symbol wird in die Liste der definierten Symbole aufgenommen. Das neue Symbol finden Sie dann auch unter im Menü .
Öffnet ein weiteres KStars-Fenster
Schließt das KStars-Fenster
Öffnet den Dialog Extradaten herunterladen
Öffnet ein FITS-Bild im FITS-Editor
Erzeugt ein Bild der aktuellen Ansicht auf der Festplatte
Führt das angegebene KStars-Skript aus
Sendet die aktuelle Sternenkarte an den Drucker (oder in eine PostScript/PDF-Datei)
Beendet KStars
Setzt die Zeit auf die Systemzeit des Computers
Zeit und Datum auswählen
Schaltet den Zeitablauf ein/aus
Zentriert die Ansicht auf den Zenitpunkt (direkt über Ihnen)
Zentriert sie Ansicht auf den Nordpunkt am Horizont
Zentriert die Ansicht auf den Ostpunkt am Horizont
Zentriert die Ansicht auf den Südpunkt am Horizont
Zentriert die Ansicht auf den Westpunkt am Horizont
Zentriert die Ansicht auf bestimmte Himmelskoordinaten
Sucht ein Objekt anhand des Namens mit dem Dialog Objekt suchen
Schaltet die Verfolgung an/aus. Während der Verfolgung bleibt die Anzeige auf der aktuellen Position oder dem aktuellen Objekt zentriert.
Vergrößert die Ansicht
Verkleinert die Ansicht
Stellt die normale Vergrößerung her
Vergrößert auf einen bestimmten Sichtfeldwinkel
Schaltet den Vollbildmodus ein und aus
Schaltet zwischen dem horizontalen und dem äquatorialen Koordinatensystem um
Öffnet den Teleskop-Assistenten, der Ihnen Schritt für Schritt hilft, Ihr Teleskop zu verbinden und von KStars aus zu kontrollieren.
Öffnet den Gerätemanager, mit dem Sie Gerätetreiber starten und stoppen und mit entfernten INDI-Servern verbinden können.
Öffnet das INDI-Kontrollfeld, das Ihnen erlaubt, alle Funktionen eines Gerätes zu kontrollieren.
Holt ein Bild von einer CCD-Kamera oder einem Webcam-Gerät
Öffnet einen Dialog um INDI-bezogene Funktionen einzurichten, wie etwa die automatischen Geräteaktualisierungen.
Öffnet das Hilfsmittel Astrorechner, das vollen Zugriff auf viele der mathematischen Funktionen von KStars bietet.
Öffnet die Beobachtungsliste, die Ihnen einen einen direkten Zugriff auf gebräuchliche Funktionen für die von Ihnen ausgewählten Objekte ermöglicht.
Öffnet das Hilfsmittel AAVSO Lichtkurvengenerator, das Ihnen erlaubt, eine Lichtkurve für jeden variablen Stern der "American Association of Variable Star Observers" zu zeichnen.
Öffnet das Hilfsmittel Höhe und Zeit, das Kurven zeichnet, die die Höhe eines Objekts als eine Funktion der Zeit zeigen. Das ist nützlich, um Beobachtungssitzungen zu planen.
Öffnet das Hilfsmittel Was ist los heute nacht, das eine Zusammenfassung der Objekte anzeigt, die von Ihrem Standort aus an einem angegebenen Datum sichtbar sein werden.
Öffnet das Hilfsmittel Skriptbaukasten, das eine Oberfläche zur Erstellung von KStars-DCOP-Skripts bietet.
Öffnet den Sonnensystembetrachter, der einen Überblick über das Sonnensystem am aktuellen Simulationstag bietet.
Öffnet das Hilfsmittel Jupitermonde, das die Position von Jupiters vier hellsten Monde als eine Funktion der Zeit anzeigt.
Schaltet die Anzeige von allen drei Infoboxen an bzw. aus
Schaltet die Zeitinfobox an/aus
Schaltet die Anzeige der Fokusinfobox an/aus
Schaltet die Anzeige der Standort-Infobox an/aus
Schaltet die Anzeige der Hauptwerkzeugleiste an/aus
Schaltet die Anzeige der Ansichtswerkzeugleiste an/aus
Schaltet die Anzeige der Statusleiste an/aus
Schaltet die Anzeige der horizontalen Koordinaten des Mauszeigers in der Statusleiste ein und aus.
Schaltet die Anzeige der horizontalen Koordinaten des Mauszeigers in der Statusleiste ein und aus.
Dieses Untermenü enthält alle definierten Farbschemata, einschließlich Ihrer eigenen. Wählen Sie einen Eintrag, um dieses Schema zu benutzen.
Dieses Untermenü listet alle verfügbaren Sichtfeld-Symbole (STF) auf. Das STF-Symbol wird in die Mitte der Anzeige gezeichnet. Sie können aus einer Liste von vordefinierten Symbolen wählen (Kein Symbol, 7x35 Binoculars, Ein Grad oder HST WFPC2) oder Sie können mit dem Eintrag Ihre eigenen Symbole definieren (oder vorhandene Symbole bearbeiten).
Wählen Sie einen neuen geographischen Standort
Verändert die Einrichtungsoptionen
Öffnet den Einrichtungsassistenten, in dem Sie Ihren geographischen Standort einstellen und zusätzliche Daten herunterladen können.
Startet das Hilfe-System von KDE mit der KStars-Hilfe (diesem Dokument).
Ändert den Mauscursor zu einer Kombination von Zeiger und Fragezeichen. Das Klicken auf ein Element innerhalb von KStars öffnet ein Hilfefenster, das die Funktion des Elementes beschreibt (sofern es Hilfe für das bestimmte Element gibt).
Öffnet den Dialog für Problemberichte, in dem Sie Fehler und Wünsche berichten können.
Zeigt Versions- und Autoreninformationen an.
Zeigt Versionsinformation und Grundsätzliches zu KDE an.
Das Menü, das Sie durch einen Klick mit der
Maustaste öffnen, ist kontextsensitiv, das heißt, es sieht unterschiedlich aus, je nachdem, worauf Sie geklickt haben. Es folgt eine Liste aller möglichen Einträge mit dem zugehörigen Objekttyp [in Klammern].Name und Typ: Die erste der drei Zeilen dient der Anzeige von Namen und Typ des Objekts. Für Sterne wird hier auch der Spektraltyp angezeigt.
Die Aufgangs-, Durchgangs- und Untergangszeiten des Objekts in der aktuellen Simulation werden in den nächsten drei Zeilen angezeigt.
: Zentriert die Ansicht auf diesem Punkt und schaltetet die Verfolgung ein. Eine Doppelklick mit der linken Maustaste schaltet diese Option ebenfalls ein.
: In diesem Modus wird eine gepunktete Linie vom ersten Zielobjekt zur aktuellen Position des Mauszeigers gezeichnet. Wenn Sie das Kontextmenü eines zweiten Objektes aufrufen, lautet der Eintrag dann Winkeldistanz berechnen. Wählen Sie diesen Eintrag aus und die Winkeldistanz zwischen den beiden Objekten wird in der Statusleiste angezeigt. Sie können die Esc-Taste drücken, um diesen Modus ohne Messung eines Winkels abzubrechen.
: Öffnet ein Fenster mit ausführlichen Informationen für dieses Objekt.
: Fügt dauerhaft eine Marke zum Objekt hinzu. Wenn das Objekt bereits eine Marke hat, lautet dieser Eintrag Marke Entfernen.
: Lädt ein Bild des Objekts aus dem Internet und zeigt es im Bildbetrachter. Der "..." Text wird durch eine abgekürzte Beschreibung der Herkunft des Bildes ersetzt. Ein Objekt kann mehrere Verweise auf Bildquellen in diesem Kontextmenü enthalten.
: Öffnet eine Webseite über das Objekt in Ihren Standard-Webbrowser. Der "..." Text wird durch eine kurze Beschreibung der Webseite ersetzt. Ein Objekt kann mehrere Verweise auf Webseiten in diesem Kontextmenü enthalten.
: Dies erlaubt Ihnen, ihre eigenen Verknüpfungen in das Kontextmenü des Objektes einzufügen. Der Befehl öffnet ein kleines Fenster, in das Sie die Adresse (URL) der Verknüpfung eingeben und den Text, der im Kontextmenü erscheinen soll. Es gibt auch zwei Auswahlknöpfe, um anzugeben, ob die URL ein Bild oder ein HTML-Dokument ist, damit KStars weiß, ob es den Webbrowser oder den Bildbetrachter starten soll. Sie können diese Funktion verwenden, um Verknüpfungen zu Dateien auf Ihrer Festplatte anzulegen, so können Sie Beobachtungsprotokolle oder andere eigene Informationen zu KStars hinzufügen. Ihre eigenen Verknüpfungen werden automatisch geladen, wenn KStars startet und sie werden im Ordner ~/.kde/share/apps/kstars/
in den Dateien myimage_url.dat
und myinfo_url.dat
gespeichert. Wenn Sie eine sehr große Liste von eigenen Verknüpfungen erstellt haben, schicken Sie sie bitte an uns, wir würden sie gerne in die nächste Version von KStars integrieren!
Benutzen Sie die Pfeiltasten, um die Anzeige zu verschieben. Halten Sie die Umschalttaste, um die Geschwindigkeit zu verdoppeln.
Vergrößern/Verkleinern
Stellt die normale Vergrößerung her
Vergrößert auf einen bestimmten Sichtfeldwinkel
Zentriert die Ansicht auf einen der großen Himmelskörper im Sonnensystem:
0: Sonne
1: Merkur
2: Venus
3: Mond
4: Mars
5: Jupiter
6: Saturn
7: Uranus
8: Neptun
9: Pluto
Zentriert die Ansicht auf den Zenitpunkt (direkt über Ihnen)
Zentriert sie Ansicht auf den Nordpunkt am Horizont
Zentriert die Ansicht auf den Ostpunkt am Horizont
Zentriert die Ansicht auf den Südpunkt am Horizont
Zentriert die Ansicht auf den Westpunkt am Horizont
Schaltet die Verfolgung ein/aus.
Stellt die Simulationsuhr um einen Zeitschritt zurück
Stellt die Simulationsuhr um einen Zeitschritt vor
Öffnet ein neues KStars-Fenster
Schließt ein KStars-Fenster.
Extradaten herunterladen
Öffnet ein FITS-Bild im FITS-Editor
Exportiert das Bild des Himmels in eine Datei
Startet ein KStars DCOP-Skript
Druckt die aktuelle Sternenkarte.
Beendet KStars
Stell die Simulationsuhr auf die aktuelle Zeit des Computers
Stellt die Simulationsuhr auf ein bestimmtes Datum und Zeit ein.
Schaltet den Vollbildmodus ein und aus
Schaltet zwischen dem horizontalen und dem äquatorialen Koordinatensystem um
Öffnet das Handbuch zu KStars
Jeder der folgenden Tastendrücke führt eine Aktion mit dem gewählten Objekt aus. Das gewählte Objekt ist das Objekt, auf das Sie zuletzt geklickt haben, es wird in der Statusleiste angezeigt. Wenn Sie jedoch die Umschalttaste drücken, wird die Aktion statt dessen mit dem Objekt im Zentrum ausgeführt.
Öffnet ein Fenster mit Details für das ausgewählte Objekt
Schaltet die Anzeige des Textfeldes für das ausgewählte Objekt ein und aus
Fügt das gewählte Objekt zur Beobachtungsliste hinzu
Öffnet das Kontextmenü für das ausgewählte Objekt
Schaltet die Anzeige der Bahn des gewählten Objekts ein oder aus. (Nur für Himmelskörper im Sonnensystem)
Öffnet den Dialog Objekte suchen, in dem Sie ein Himmelsobjekt auswählen können, um darauf die Anzeige zu zentrieren
Öffnet den Dialog Fokus manuell einstellen zur Eingabe von Rekt/Dekl oder Az/Hö - Koordinaten für das Zentrum der Ansicht.
Startet/Beendet die Messung der Winkeldistanz an der aktuellen Position des Mauszeigers. Die Winkeldistanz wird zwischen Start- und Endpunkt wird in der Statusleiste angezeigt.
Öffnet den Dialog Standort einstellen
Öffnet den Astrorechner
Öffnet den AAVSO Lichtkurvengenerator
Öffnet den Dialog Höhe und Zeit
Öffnet das Fenster Was ist los heute Nacht?
Öffnet den Skriptbaukasten
Öffnet den Sonnensystembetrachter
Öffnet das Anzeige der Jupiter Monde
Öffnet die Beobachtungsliste
Die Himmels-Koordinaten (Rekt/Dekl, Az/Hö) des Mauszeigers werden in der Statusleiste aktualisiert.
Fügt kurzzeitig ein Textfeld mit dem Namen des Objekts ein, das dem Mauszeiger am nächsten ist.
Identifiziert das Objekt, das dem Mauszeiger am nächsten ist, in der Statusleiste.
Zentriert die Anzeige und verfolgt die Stelle, auf die geklickt wurde oder das Objekt, das dem Mauszeiger am nächsten ist. Ein Doppelklick auf eine Infobox „verkleinert“ bzw. „vergrößert“ sie, um zusätzliche Informationen anzuzeigen oder auszublenden.
Öffnet das Kontextmenü für den Ort oder das Objekt, das dem Mauszeiger am nächsten ist.
Vergrößert bzw. verkleinert die Ansicht. Falls Sie kein Mausrad haben, können Sie den mittleren Knopf der Maus drücken und die Maus nach unten oder oben bewegen.
Verschiebt die Anzeige und folgt der Ziehbewegung.
Definiert ein Rechteck in der Karte, wenn der Mausknopf losgelassen wird, wird die Ansicht vergrößert, um den Inhalt des Rechtecks anzuzeigen.
Die Infobox wird auf der Karte neu platziert. Infoboxen „kleben“ an den Fensterecken, also bleiben sie dort, wenn die Fenstergröße verändert wird.
Hier können Sie eine Ansammlung von kurzen Artikeln finden, die die verschiedenen astronomischen Konzepte beschreiben, die in KStars benutzt werden. Von Koordinatensystemen zu Himmelsmechaniken, hier finden Sie die Antworten auf ihre Fragen.
Die Artikel enthalten auch manchmal Übungen, die Sie mit KStars ausführen können, um das Konzept hinter dem Artikel zu verdeutlichen.
Der Himmel und Koordinatensysteme
Eine Grundvoraussetzung für das Studium des Himmels ist, festzulegen, wo die Dinge im Himmel sich befinden. Um Himmelspositionen festzulegen, haben Astronomen verschiedene Koordinatensysteme entwickelt. Jedes benutzt ein Koordinatengitter, das auf die Himmelssphäre projiziert ist, in Anlehnung an das geographische Koordinatensystem, das auf der Erdoberfläche benutzt wird. Die Koordinatensysteme unterscheiden sich nur in der Wahl ihrer Bezugsfläche, die den Himmel in zwei gleiche Halbkugeln entlang eines Großkreises unterteilt. (Die Bezugsfläche des geographischen Koordinatensystems der Erde ist der Äquator). Jedes Koordinatensystem ist nach der ausgewählten Bezugsfläche benannt.
Das äquatoriale Koordinatensystem ist vielleicht das am weitesten benutzte Himmelskoordinatensystem. Es ist auch am meisten mit dem geographischen Koordinatensystem verwandt, da sie beide dieselbe Bezugsfläche und dieselben Pole benutzen. Die Projektion des Erdäquators auf die Himmelssphäre wird Himmelsäquator genannt. Genauso werden die Projektionen der Pole auf die Himmelssphäre Himmelspole genannt.
Jedoch gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen dem äquatorialen und geographischen Koordinatensystem: Das geographische System ist in Bezug auf die Erde fest, es rotiert mit der Erde. Das äquatoriale System ist in Bezug auf die Sterne fest[1], also scheint es mit den Sternen am Himmel zu rotieren, jedoch dreht sich die Erde nur unter dem stillstehenden Himmel.
Der Breitenwinkel des äquatorialen Systems wird Deklination genannt (kurz Dekl). Er misst den Winkel eines Objektes zum Himmelsäquator. Der Längenwinkel wird Rektaszension genannt (kurz Rekt). Er misst den Winkel eines Objektes östlich der Herbst-Tagundnachtgleiche. Im Gegensatz zur Länge wird die Rektaszension normalerweise in Stunden anstelle von Grad gemessen, da die scheinbare Rotation des äquatorialen Koordinatensystems sehr nah mit der Sternenzeit und dem Stundenwinkel verwandt ist. Da eine volle Umdrehung des Himmels 24 Stunden dauert, entspricht (360 Grad / 24 Stunden = ) 15 Grad einer Stunde der Rektaszension.
Das horizontale Koordinatensystem benutzt den lokalen Horizont des Beobachters als Bezugsfläche. Das teilt den Himmel bequemerweise in die obere Halbkugel, die man sehen kann, und in die untere Halbkugel, die man nicht sehen kann (weil die Erde im Weg ist). Der Pol der oberen Halbkugel wird Zenit genannt. Der Pol der unteren Halbkugel wird Fußpunkt genannt. Der Winkel eines Objektes über oder unter dem Horizont wird als Höhe bezeichnet. Der Winkel eines Objektes entlang des Horizonts (gemessen vom Nordpunkt in östlicher Richtung) wird Azimut genannt. Das horizontale Koordinatensystem wird manchmal auch "Höhe/Azimut"-Koordinatensystem genannt.
Das horizontale Koordinatensystem ist in Bezug auf die Erde fest, nicht in Bezug auf die Sterne. Deswegen ändern sich die Höhe und der Azimut eines Objektes mit der Zeit, da das Objekt sich zu bewegen scheint. Da das horizontale System zudem noch mittels unserem lokalen Horizont definiert ist, hat dasselbe Objekt von verschiedenen Orten auf der Erde gesehen verschiedene Werte für Höhe und Azimut.
Horizontale Koordinaten sind sehr nützlich, wenn man die Auf- und Untergangszeiten von Objekten im Himmel bestimmten möchte. Wenn ein Objekt eine Höhe von 0 Grad hat, geht es entweder auf (wenn seine Azimut < 180 Grad ist) oder unter (wenn sein Azimut > 180 Grad ist).
Das ekliptische Koordinatensystem benutzt die Ekliptik als Bezugsfläche. Die Ekliptik ist die Strecke, die die Sonne im Laufe eines Jahres am Himmel zu benutzen scheint. Sie ist auch die Projektion der Kreisfläche der Erde auf die Himmelssphäre. Der Breitenwinkel wird ekliptische Breite genannt und der Längenwinkel heißt ekliptische Länge. Wie bei der Rektaszension im äquatorialen System ist der Nullpunkt der ekliptischen Länge die Herbst-Tagundnachtgleiche.
Wofür ist Ihrer Meinung nach ein solches Koordinatensystem geeignet? Wenn Sie an die Kartographierung von Objekten im Sonnensystem denken, liegen Sie richtig! Alle Planeten (außer dem Pluto) umlaufen die Sonne ungefähr auf derselben Ebene, also erscheinen sie alle irgendwo in der Nähe der Ekliptik (d. h. sie haben immer kleine ekliptische Breiten).
Das galaktische Koordinatensystem benutzt die Milchstraße als Bezugsfläche. Der Breitenwinkel wird galaktische Breite genannt, und der Längenwinkel heißt galaktische Länge. Das Koordinatensystem ist nützlich, wenn Sie die Galaxis selbst studieren wollen. Wenn Sie zum Beispiel wissen wollen, wie sich die Dichte von Sternen in Bezug auf die galaktische Breite als Funktion ändert oder wie sehr die Scheibe der Milchstraße abgeflacht ist.
[1] Tatsächlich sind die äquatorialen Koordinaten nicht richtig in Bezug auf die Sterne fixiert. Siehe auch Kreiselbewegung. Wenn der Stundenwinkel anstatt der Rektaszension benutzt wird, ist das äquatoriale System fest in Bezug auf die Erde und nicht auf die Sterne.
Der Himmelsäquator ist ein imaginärer Großkreis auf der Himmelssphäre. Der Himmelsäquator ist die Bezugsebene des Äquatorialen Koordinatensystem, sie ist definiert als der geometrischer Ort von Punkten mit einer Deklination von Null Grad. Der Himmelsäquator ist außerdem eine Projektion des Erdäquators auf den Himmel.
Der Himmelsäquator und die Ekliptik bilden einen Winkel von 23,5 Grad im Himmel. Die Schnittpunkte von Himmelsäquator und Ekliptik sind die Tagundnachtgleichen im Herbst und Frühjahr.
Der Himmel scheint von Osten nach Westen zu ziehen und einen vollen Umlauf um den Himmel in 24 Stunden (Sternenzeit) zu vollziehen. Dieses Phänomen entsteht wegen der Drehung der Erde um ihre eigene Achse. Die Drehachse der Erde schneidet die Himmelssphäre in zwei Punkten. Diese Punkte sind die Himmelspole. Wenn die Erde sich dreht, bleiben sie fest im Himmel und alle anderen Punkte scheinen sich um sie herum zu drehen. Die Himmelspole sind sind auch die Pole des äquatorialen Koordinatensystems, was bedeutet, dass sie Deklinationen von +90 und -90 Grad (Nord- bzw. Südpol) haben.
Der nördliche Himmelspol hat dieselben Koordinaten wie der helle Stern Polaris (Lateinisch für „Polarstern“). Das macht den Polaris nützlich für die Navigation: Er ist nicht nur immer der Nordpunkt des Horizonts, sein Höhenwinkel ist immer (fast) gleich dem geographischen Breitengrad des Betrachters. (Jedoch kann der Polaris nur von Orten auf der nördlichen Erdhalbkugel gesehen werden).
Die Tatsache, dass sich der Polaris in der Nähe des Pols befindet, ist ein reiner Zufall. Tatsächlich ist der Polaris wegen der Kreiselbewegung nur für einen kleinen Bruchteil der Zeit in der Nähe des Pols.
Übungen:
Benutzen Sie das Fenster Objekt suchen (Strg+F), um den Polarstern (lat. Polaris) zu finden. Beachten Sie, dass seine Deklination fast (aber nicht genau) +90 Grad ist. Vergleichen Sie die Höhe, die Sie ablesen können, wenn Sie auf den Polarstern schauen, mit dem geographischen Breitengrad ihres Standorts. Sie sind immer fast gleich. Da sich der Polarstern jedoch nicht genau am Pol befindet, sind die beiden Werte nicht genau gleich. (Sie können genau auf den Pol zeigen, indem Sie zum äquatorialen Koordinatensystem schalten und die Taste Pfeil hoch drücken, bis sich die Ansicht nicht mehr bewegt.
Benutzen Sie das Drehfeld Zeitschritt in der Werkzeugleiste, um den Zeitschritt auf 100 Sekunden zu stellen. Sie können nun sehen, wie der ganze Himmel sich um den Polarstern dreht, während dieser fast stehenbleibt.
Wir haben gesagt, dass der Himmelspol der Pol des äquatorialen Koordinatensystems ist. Was, glauben Sie, ist der Pol des horizontalen (Höhen-/Azimut-) Koordinatensystems? (Der Zenit).
Die Himmelssphäre ist eine gedachte Kugel mit einem gigantischen Radius mit der Erde als Mittelpunkt. Alle Objekte, die im Himmel gesehen werden können, kann man sich als Punkte auf der Oberfläche dieser Kugel vorstellen.
Natürlich wissen wir, dass sich die Objekte im Himmel nicht auf der Oberfläche einer Kugel mit der Erde als Mittelpunkt befinden, warum brauchen wir also eine solche Konstruktion? Alles, was wir im Himmel sehen, ist so sehr weit weg, dass die Entfernungen nicht durch bloßes Anschauen gemessen werden können. Da die Entfernung unbestimmt ist, brauchen Sie nur die Richtung des Objekts zu kennen, um es am Himmel finden zu können. In diesem Sinne ist das Modell der Himmelssphäre eine sehr praktisches Modell, um den Himmel abzubilden.
Die Richtungen verschiedener Objekte im Himmel können mit einem Himmelskoordinatensystems angegeben werden.
Die Ekliptik ist ein imaginärer Großkreis auf der Himmelssphäre, auf dem sich die Sonne im Laufe des Jahres zu bewegen scheint. Natürlich ist es in Wirklichkeit der Umlauf der Erde um die Sonne, der die Richtung der Sonne verändert. Die Ekliptik ist im Vergleich zum Himmelsäquator um 23,5 Grad geneigt. Die zwei Punkte, an denen die Ekliptik den Himmelsäquator schneidet, sind als Tagundnachtgleichen bekannt.
Da unser Sonnensystem relativ flach ist, sind die Umlaufbahnen der Planeten der Ekliptik relativ nahe. Zusätzlich befinden sich auch die Tierkreiszeichen entlang der Ekliptik. Das macht die Ekliptik sehr nützlich als Referenzlinie für jeden, der die Planeten oder Tierkreiszeichen finden möchte, da diese buchstäblich „der Sonne folgen“.
Wegen der Neigung der Ekliptik von 23,5 Grad ändert sich die Höhe der Sonnenstandes am Mittag im Laufe des Jahres, da die Sonne auf der Bahn der Ekliptik über den Himmel läuft. Daraus entstehen die Jahreszeiten. Im Sommer ist die Sonne Mittags hoch am Himmel und bleibt länger als 12 Stunden über dem Horizont. Im Winter dagegen steht die Sonne Mittags niedriger und ist weniger als 12 Stunden über dem Horizont zu sehen. Zusätzlich trifft das Sonnenlicht die Oberfläche der Erde im Sommer in einem steileren Winkel, damit erhält die gleiche Fläche mehr Energie je Sekunde im Sommer als im Winter. Die Unterschiede in der Tagesdauer und in der eingestrahlten Energie je Flächeneinheit führen zu den Temperaturunterschieden im Sommer und Winter.
Übungen:
Stellen Sie für dieses Experiment einen Standort ein, der möglichst weit vom Äquator entfernt ist. Wählen Sie KStars einrichten und schalten Sie zum waagrechten Koordinatensystem mit undurchsichtigem Boden. Öffnen Sie den Dialog Zeit einstellen (Strg+S) und ändern Sie das Datum auf irgendeinen Tag mitten im Sommer und die Zeit auf 12:00 Uhr mittags. Zurück im Hauptfenster richten Sie Ihren Blick nach Süden (drücken Sie S). Beachten Sie die Höhe der Sonne über dem Horizont Mittags im Sommer. Nun ändern Sie das Datum auf einen beliebigen Tag mitten im Winter (aber lassen Sie die Zeit bei 12.00 Uhr Mittag). Die Sonne steht nun viel niedriger im Himmel. Wenn Sie Was ist los heute Nacht? anklicken, werden Sie auch den Unterschied in der Tagesdauer sehen.
Viele Menschen kennen die Tagundnachtgleichen im Frühjahr und im Herbst als Kalenderdaten, die den Beginn des Frühlings bzw. des Herbstes auf der nördlichen Halbkugel markieren. Wussten Sie, dass die Tagundnachtgleichen auch Positionen im Himmel sind?
Der Himmelsäquator und die Ekliptik sind zwei Großkreise auf der Himmelssphäre, die einen Winkel von 23,5 Grad haben. Die zwei Punkte, an denen sie sich schneiden, werden Tagundnachtgleichen genannt. Die Frühlings-Tagundnachtgleiche hat die Koordinaten Rekt=0,0 Stunden, Dekl=0,0 Grad. Die Herbst-Tagundnachtgleiche hat die Koordinaten Rekt=12,0 Stunden, Dekl=0,0 Grad.
Die Tagundnachtgleichen sind wichtig, um die Jahreszeiten festzulegen. Da sie sich auf der Ekliptik befinden, läuft die Sonne durch jede Tagundnachtgleiche jedes Jahr einmal. Wenn die Sonne durch die Frühlings-Tagundnachtgleiche läuft (normalerweise am 21. März), überquert sie den Himmelsäquator von Süden nach Norden und markiert damit das Ende des Winters auf der nördlichen Erdhalbkugel. Genauso kreuzt die Sonne den Himmelsäquator von Norden nach Süden, wenn Sie durch die Herbst-Tagundnachgleiche läuft (normalerweise am 21. September), und markiert das Ende des Winters auf der südlichen Erdhalbkugel.
Standorte auf der Erde können mit einem sphärischen Koordinatensystem angegeben werden. Das geographische („erd-abbildende“) Koordinatensystem ist an der Drehachse der Erde ausgerichtet. Es definiert zwei Winkel, die vom Zentrum der Erde gemessen werden. Ein Winkel, genannt Breitengrad, misst den Winkel zwischen einem Punkt und dem Äquator. Der andere Winkel, genannt Längengrad, misst den Winkel entlang des Äquators von einem beliebigen Punkt auf der Erde (Greenwich, England ist als Nullpunkt für den Längengrad in fast allen modernen Gesellschaften akzeptiert).
Indem man diese beiden Winkel kombiniert, kann man jeden Ort auf der Erde angeben. Zum Beispiel hat Baltimore, Maryland (USA) den Breitengrad von 39,3 Grad Nord und eine Längengrad von 76,6 Grad West. Also wird ein Vektor, der vom Erdmittelpunkt in einem Winkel von 39,3 Grad über dem Äquator und 76,6 Grad westlich von Greenwich, England gezogen wird, Baltimore durchqueren.
Der Äquator ist offensichtlich ein wichtiger Teil des Koordinatensystems, er stellt den Nullpunkt des Breitengrades dar und die Hälfte des Weges zwischen den Polen. Der Äquator ist die Bezugsfläche des geographischen Koordinatensystems. Alle sphärischen Koordinatensysteme definieren solch eine Bezugsfläche.
Linien gleichen Breitengrades werden Parallelen genannt. Sie bilden Kreise auf der Erdoberfläche, aber die einzige Parallele, die ein Großkreis ist, ist der Äquator (Breite = 0 Grad). Linien von gleicher Länge werden Meridiane genannt. Der Meridian, der durch Greenwich läuft, ist der Nullmeridian (Länge = 0 Grad). Im Gegensatz zu den Parallelen sind alle Meridiane Großkreise und sind nicht parallel, sie schneiden sich im Nord- und Südpol.
Übung:
Auf welchem geographischen Längengrad liegt der Nordpol? Sein Breitengrad beträgt 90 Grad Nord.
Das ist eine Scherzfrage. Die Längengrad ist am Nordpol (und auch am Südpol) bedeutungslos. Die Pole haben alle Längengrade gleichzeitig.
Stellen Sie sich eine große Kugel wie die Erde oder die Himmelssphäre vor. Die Schnittpunkte einer jeden Fläche mit der Kugel ergeben einen Kreis auf der Oberfläche der Kugel. Wenn die Fläche zufällig den Mittelpunkt der Kugel enthält, ist der Schnittkreis ein Großkreis. Großkreise sind die größten Kreise, die man auf einer Kugel ziehen kann. Genauso liegt die kleinste Strecke zwischen zwei Punkten auf der Kugel immer auf einem Großkreis.
Einige Beispiele von Großkreisen auf der Himmelssphäre sind der Horizont, der Himmelsäquator und die Ekliptik.
Der Horizont ist die Linie, die die Erde vom Himmel trennt. Genauer ist sie die Linie, die alle Richtungen, in die Sie schauen können, in zwei Kategorien einteilt: die Richtungen, die auf die Erde treffen, und alle anderen. An vielen Orten wird der Horizont von Bäumen, Bauwerken, Bergen usw. verdeckt. Wenn Sie sich jedoch auf einem Schiff auf dem Meer befinden, ist der Horizont gut zu sehen.
Der Horizont ist die Bezugsfläche des Horizontalen Koordinatensystems. Mit anderen Worten ist er der Ort aller Punkte, der eine Höhe von Null Grad haben.
Wie im Artikel über die Sternenzeit erklärt, ist die Rektaszension eines Objektes die Sternenzeit, zu der es Ihren lokalen Meridian passiert. Der Stundenwinkel eines Objektes ist definiert als die Differenz zwischen der aktuellen lokalen Sternenzeit und der Rektaszension des Objekts.
SWobj = LSZ - RAobj
Also zeigt der Stundenwinkel des Objektes, wie viel Sternenzeit seit dem Überqueren des lokalen Meridians vergangen ist. Es ist auch der winkelförmige Abstand zwischen dem Objekt und dem Meridian, gemessen in Stunden (1 Stunde = 15 Grad). Wenn ein Objekt zum Beispiel einen Stundenwinkel von 2,5 Stunden hat, hat es den lokalen Meridian 2,5 Stunden zuvor überquert und ist zur Zeit 37,5 Grad westlich des Meridians. Negative Stundenwinkel zeigen die Zeitspanne an, bis das Objekt den Meridian das nächste Mal überquert. Natürlich bedeutet ein Stundenwinkel von Null, dass das Objekt sich gerade auf dem lokalen Meridian befindet.
Der Meridian ist ein imaginärer Großkreis auf der Himmelssphäre, der senkrecht zum lokalen Horizont steht. Er geht durch den Nordpunkt des Horizonts, durch den Himmelspol, bis zum Zenit und durch den Südpunkt des Horizonts.
Da er an den lokalen Horizont gekoppelt ist, scheinen die Sterne am lokalen Meridian vorbeizuziehen, da sich die Erde dreht. Sie können die Rektaszension und die lokale Sternenzeit eines Objektes benutzen, um herauszufinden, wann es Ihren lokalen Meridian kreuzt (siehe Stundenwinkel).
Die Kreiselbewegung ist die allmähliche Änderung der Richtung der Drehachse der Erde. Die Drehachse folgt einem Kegel und vollendet einen Umlauf in 26.000 Jahren. Wenn Sie jemals einen Kreisel gedreht haben, ist die „schwankende“ Drehung der Spitze während der Bewegung eine Kreiselbewegung.
Da sich die Richtung der Drehachse verändert, ändern sich auch die Positionen der Himmelspole.
Der Grund für die Kreiselbewegung der Erde ist kompliziert. Die Erde ist keine perfekte Kugel, sie ist ein bisschen abgeflacht, was bedeutet, dass der Großkreis des Äquators länger ist als ein „meridianischer“ Großkreis, der durch die Pole geht. Zudem liegen der Mond und die Sonne außerhalb der äquatorialen Fläche. Ein Ergebnis daraus ist, dass der Gravitationseinfluss des Mondes und der Sonne auf die abgeplattete Erde zusätzlich zur linearen Kraft einen leichtes Drehmoment hervorruft. Dieses Drehmoment des drehenden Körpers der Erde führt zu dieser Kreiselbewegung.
Übung:
Die Kreiselbewegung ist am einfachsten zu sehen, indem sie die Himmelspole beobachten. Um die Pole zu finden, schalten Sie zuerst in das äquatoriale Koordinatensystem im Menü KStars einrichten und halten Sie die Taste Pfeil hoch gedrückt, bis die Ansicht sich nicht mehr bewegt. Die Deklination, die mitten im Infofeld angezeigt wird, sollte +90 Grad sein und der helle Polarstern (lat. "Polaris") sollte sich fast in der Mitte des Bildschirms befinden. Probieren Sie die Pfeiltasten nach links und rechts aus. Beachten Sie, dass der Himmel um den Pol herum zu rotieren scheint.
Wir werden nun die Kreiselbewegung demonstrieren, indem wir das Datum auf ein sehr weit entfernte Zeit stellen und beobachten, dass der Ort des Himmelspols nicht mehr in der Nähe des Polarsterns ist. Öffnen Sie das Zeit einstellen-Fenster (Strg+S) und setzen Sie das Datum auf das Jahr 8000 (zur Zeit kann KStars keine weiter entfernten Daten behandeln, aber dieses Datum reicht für unsere Zwecke). Beachten Sie, dass die Himmelsanzeige nun auf einen Punkt zwischen den Sternbildern Schwan und Cepheus zentriert ist. Überzeugen Sie sich davon, dass das wirklich der Pol ist, indem Sie nach links und rechts schwenken: Der Himmel rotiert um diesen Punkt. Im Jahr 8000 wird der Himmelsnordpol nicht länger in der Nähe des Polarsterns sein!
Der Zenit ist der Punkt im Himmel, den Sie sehen, wenn Sie vom Boden aus „genau nach oben“ schauen. Genauer ist es der Punkt im Himmel mit einer Höhe von +90 Grad; Es ist der Pol des horizontalen Koordinatensystems. Geometrisch ist er der Punkt auf der Himmelssphäre, der entsteht, wenn die Himmelssphäre von einer Linie geschnitten wird, die vom Erdmittelpunkt durch Ihren Standort auf der Erdoberfläche geht.
Der Zenit ist gemäß der Definition ein Punkt auf dem lokalen Meridian.
Übung:
Sie können auf den Zenit schauen, indem Sie Z drücken oder indem Sie aus dem Menü wählen.
Der Julianische Kalender ist ein Verfahren, das aktuelle Datum einfach durch Zählen der Tage seit einem vergangenen, beliebigen Tag zu bestimmen. Diese Anzahl von Tagen wird als Julianischer Tag bezeichnet, abgekürzt mit JD. Der Startpunkt JD=0 ist am 1. Januar 4713 v. Chr. (oder 1. Januar -4712, da es kein Jahr Null gab). Julianische Tage sind sehr nützlich, da sie es einfacher machen, die Anzahl von Tagen zwischen zwei Ereignissen zu ermitteln, indem einfach die zwei Julianischen Tagesdaten voneinander subtrahiert werden. Eine solche Berechnung ist schwer mit dem normalen (Gregorianischen) Kalender, da die Tage in Monate gruppiert sind, die eine unterschiedliche Anzahl von Tagen enthalten und eine weitere Schwierigkeit mit dem Schaltjahr hinzukommt.
Die Konvertierung vom normalen (Gregorianischen) Kalender in Julianische Tage und umgekehrt wird besser einem speziellen Programm überlassen, das dafür geschrieben wurde, wie dem KStars-Astrorechner. Dennoch ist hier für Interessierte ein einfaches Beispiel einer Unrechnung des Datums vom Gregorianischen in den Julianischen Kalender:
JT = T - 32075 + 1461*( J + 4800 + ( M - 14 ) / 12 ) / 4 + 367*( M - 2 - ( M - 14 ) / 12 * 12 ) / 12 - 3*( ( J + 4900 + ( M - 14 ) / 12 ) / 100 ) / 4
wobei T der Tag ist (1-31), M der Monat (1-12) und J das Jahr (1801-2099). Beachten Sie, dass diese Formel nur für Daten zwischen 1801 und 2099 funktioniert. Weiter entfernte Daten erfordern eine komplexere Umwandlung.
Ein Beispieldatum für den Julianischen Tag ist JD 2440588, das dem 1. Januar 1970 entspricht.
Julianische Tage können auch dazu benutzt werden, die Zeit anzuzeigen, die Zeit des Tages wird als Teil eines vollen Tages angegeben mit 12:00 Mittag (nicht Mitternacht) als Nullpunkt. Also ist 15.00 Uhr am 1. Januar 1970 JD 2440588,125 (da 15.00 Uhr drei Stunden nach Mittag ist und 3/24 = 0,125 Tage). Beachten Sie, dass der Julianische Tag immer von der Universalzeit bestimmt wird, nicht von der lokalen.
Astronomen benutzen bestimmte Julianische Tage als wichtige Referenzpunkte, genannt Epochen. Eine weitverbreitete Epoche ist J2000, es ist der Julianische Tag für den 1. Januar 2000 um 12.00 Uhr Mittag = JD 2451545,0.
Weitere Informationen sind im Internet verfügbar. Ein guter Startpunkt ist das U.S. Naval Observatory. Falls diese Seite nicht verfügbar sein sollte, wenn Sie dies lesen, suchen Sie einfach nach „Julian Day“ mit Ihrer Lieblingssuchmaschine.
Die Erde hat zwei Bewegungskomponenten. Einmal dreht sie sich um ihre eigene Rotationsachse, eine ganze Umdrehung dauert einen Tag. Zum anderen dreht sie sich um die Sonne, eine volle Umdrehung dauert ein Jahr.
Normalerweise besteht ein Kalenderjahr aus 365 Tagen, aber es stellte sich heraus, dass ein wirkliches Jahr (d.h. eine volle Umdrehung der Erde um die Sonne, auch tropisches Jahr genannt) ein bisschen länger als 365 Tage ist. In anderen Worten macht die Erde während eines Umlaufs um die Sonne 365,24219 Umdrehungen um die eigene Achse. Seien Sie davon nicht überrascht, es gibt keinen Grund, weshalb die Eigenrotation und die Umdrehung um Sonne in irgendeiner Weise synchronisiert sein sollten. Dennoch macht es die Erstellung eines Kalenders etwas unangenehm!
Was würde passieren, wenn wir die 0,24219 Umdrehungen am Ende des Jahres ignorieren, und ein Kalenderjahr mit 365 Tagen definieren? Der Kalender ist grundsätzlich ein Plan für den Umlauf der Erde um die Sonne. Wenn wir die zusätzliche Umdrehung am Ende jedes Jahres ignorieren würden, wird mit jedem Jahr das Kalenderdatum im Vergleich zum tatsächlichen Standort der Sonne weiter zurückbleiben. In nur wenigen Jahrzehnten werden sich die Daten der Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen erkennbar verschoben haben.
Tatsächlich wurden früher alle Jahre mit 365,0 Tagen angenommen und der Kalender „entfernte“ sich immer mehr von den wirklichen Jahreszeiten. Im Jahre 46 v. Chr. führte Julius Cäsar den Julianischen Kalender ein, der die ersten Schaltjahre der Welt enthielt. Er verfügte, dass jedes 4. Jahr 366 Tage lang sein sollte, womit ein Jahr im Durchschnitt 365,25 Tag lang war. Das löste das Problem mit der Verschiebung des Kalenders schon ziemlich gut.
Dennoch wurde das Problem vom Julianischen Kalender nicht komplett gelöst, da das tropische Jahr nicht 365,25 Tage lang ist, sondern 365,24219 Tage. Man hatte immer noch ein Problem mit der Verschiebung des Kalenders. Es dauerte nun einfach länger, bis die Abweichung sich bemerkbar machte. Und so schuf Papst Gregor XIII 1582 den Gregorianischen Kalender, der ungefähr dem Julianischen entsprach, aber einen kleinen zusätzlichen Trick für die Schaltjahre enthielt: Die gerade Jahrhundertjahre (die auf „00“ enden) sind nur Schaltjahre wenn sie durch 400 teilbar sind. Also waren die Jahre 1700, 1800 und 1900 keine Schaltjahre (obwohl sie nach dem Julianischen Kalender welche gewesen wären), wobei das Jahr 2000 ein Schaltjahr war. Diese Änderung ergibt eine durchschnittliche Länge eines Jahre von 365,2425 Tagen. Also gibt es immer noch eine kleine Kalenderverschiebung, aber daraus entstehen in 10.000 Jahren nur 3 Tage Unterschied! Der Gregorianische Kalender wird immer noch als Standardkalender in weiten Teilen der Welt benutzt.
Lustiger Nebeneffekt: Als Papst Gregor den Gregorianischen Kalender schuf, wurde der Julianische Kalender schon 1500 Jahre benutzt und das Datum war schon über eine Woche verschoben. Papst Gregor korrigierte den Kalender, indem er einfach 10 Tage ausließ. 1582 war der Tag nach dem 4. Oktober der 15. Oktober!
Die Zeit, die wir normalerweise benutzen, ist die Sonnenzeit. Die grundlegende Einheit der Sonnenzeit ist ein Tag: Die Zeit, die die Sonne braucht, um, wegen der Rotation der Erde, 360 Grad um den Himmel zu ziehen. Kleinere Einheiten der Sonnenzeit sind einfach Bruchteile eines Tages.
1/24 Tag = 1 Stunde
1/60 Stunde = 1 Minute
1/60 Minute = 1 Sekunde
Jedoch gibt es ein Problem mit der Sonnenzeit. Die Erde dreht sich nicht um 360 Grad an einem Sonnentag. Die Erde befindet sich in einem Orbit um die Sonne und bewegt sich an einem Tag ungefähr ein Grad entlang dieses Orbits (360 Grad/365,25 Tage für einen vollen Umlauf = ungefähr ein Grad pro Tag). Also ändert sich in 24 Stunden die Richtung zur Sonne um ungefähr ein Grad. Deshalb muss die Erde sich 361 Grad drehen, damit es wieder so aussieht, also ob die Sonne 360 Grad gewandert sei.
In der Astronomie kümmern wir uns darum, wie lange die Erde braucht, um sich in Bezug auf „feste“ Sterne, nicht auf die Sonne zu drehen. Also wollten wir eine Zeiteinteilung, die den komplizierten Umlauf der Erde um die Sonne nicht mehr berücksichtigt und einfach beschreibt, wie lange die Erde braucht, um eine 360 Grad-Umdrehung in Bezug auf die Sterne zu vollenden. Diese Umdrehungszeit wird Sternentag genannt. Im Durchschnitt ist er, wegen des zusätzlichen Grades, 4 Minuten kürzer als der Sonnentag. Nun hätten wir den Sonnentag als 23 Stunden und 56 Minuten definieren können, jedoch definieren wir lieber Sonnenstunden, -minuten und -sekunden, die dieselben Bruchteile des Tages sind, wie ihre Gegenstücke der Sonnenzeit. Deswegen ist eine Sonnensekunde 1,00278 Sternensekunden.
Die Sternenzeit ist nützlich, um herauszufinden, wo die Sternen zu einer bestimmten Zeit sein werden. Die Sternenzeit teilt eine volle Umdrehung der Erde in 24 Sternenstunden ein, genau wie die Karte des Himmels in 24 Stunden der Rektaszension eingeteilt ist. Das ist kein Zufall. Die lokale Sternenzeit (SZ) zeigt die Rektaszension am Himmel an, die gerade den lokalen Meridian überquert. Wenn ein Stern also die Rektaszension von 05h 32m 24s hat, wird er auf Ihrem Meridian um SZ=05:32:24 sein. Allgemeiner sagt Ihnen die Differenz zwischen der Rektaszension und der lokalen Sternenzeit, wie weit das Objekt vom Meridian entfernt ist. Zum Beispiel wird sich dasselbe Objekt bei SZ=06:32:24 (eine Sternenstunde später) eine Stunde der Rektaszension westlich Ihres Meridians befinden, was 15 Grad sind. Dieser Winkelabstand wird Stundenwinkel des Objekts genannt.
Die lokale Sternenzeit wird von KStars im Infofeld mit der Abkürzung „SZ:“ angezeigt (Sie müssen die Box mit einem Doppelklick „vergrößern“ um die Sternenzeit zu sehen). Beachten Sie, dass die Sternensekunden nicht mit den Sekunden der lokalen Zeit und der Universalzeit synchronisiert sind. Tatsächlich werden Sie, wenn Sie die Anzeige einige Zeit beobachten, bemerken, dass die Sternensekunden ein klein wenig kürzer sind als die Sekunden der Ortszeit und der Universalzeit.
Zeigen Sie auf den Zenit (drücken Sie Z oder wählen Sie aus dem Menü ). Der Zenit ist der Punkt am Himmel „genau über Ihnen“ und er ist ein Punkt auf ihrem lokalen Meridian. Beachten Sie die Rektaszension des Zenits: Sie stimmt genau mit ihrer lokalen Sternenzeit überein.
Die Erde ist rund und sie wird immer auf einer Hälfte von der Sonne beschienen. Da sich die Erde dreht, ändert sich jedoch die beleuchtete Hälfte ständig. Wir erfahren dies als Tage, wenn wir uns auf der Erdoberfläche befinden. Zu jedem Zeitpunkt gibt es Stellen auf der Erde, die von der dunklen in die helle Hälfte überwechseln (was als Morgendämmerung auf der Erdoberfläche gesehen wird). Im selben Zeitpunkt auf der anderen Seite der Erde wechseln Punkt von der hellen Hälfte in die Dunkelheit (was als Abenddämmerung zu sehen ist). Also erleben verschiedene Orte auf der Erde zur gleichen Zeit verschiedene Tageszeiten. Deswegen ist die Sonnenzeit lokal definiert, dass die jeweilige Uhrzeit an jedem Ort die gleiche Tageszeit beschreibt.
Die Lokalisierung der Zeit wird durch die Aufteilung des Globus in 24 vertikale Scheiben erreicht, die Zeitzonen genannt werden. Die Lokalzeit ist in einer gegebenen Zone gleich, aber die Zeit in jeder Zone ist eine Stunde früher, als die Zeit der Nachbarzone im Osten. Tatsächlich ist das auch eine Vereinfachung; Die realen Zeitzonengrenzen sind keine geraden vertikalen Linien, da sie oft nationalen Grenzen oder anderen politischen Überlegungen folgen.
Beachten Sie, dass die Lokalzeiten sich immer um eine Stunde vergrößern, wenn Sie sich von Westen nach Osten bewegen. Sie sind also bei einer Reise durch alle 24 Zeitzonen einen ganzen Tag der Zeit an dem Ort voraus, von dem Sie gestartet sind! Wir begegnen diesem Paradoxon mit der Internationalen Datumsgrenze, die eine Zeitzonengrenze im Pazifischen Ozean zwischen Asien und Nordamerika darstellt. Punkte östlich der Grenze sind 24 Stunden hinter den Punkten westlich der Grenze. Das führt zu interessanten Phänomenen. Ein direkter Flug von Australien nach Kalifornien kommt an, bevor er abfliegt! Die Fidschi-Inseln werden sogar von der Datumsgrenze geschnitten, wenn Sie einen schlechten Tag auf der Westseite haben, gehen Sie auf die Ostseite von den Fidschi-Inseln und Sie haben die Chance, den gleichen Tag noch einmal zu leben.
Die Zeit auf unseren Uhren ist für die Festlegung der aktuellen Position der Sonne im Himmel wichtig, die für Orte auf einem anderen geographischen Längengrad abweicht, da die Erde rund ist (siehe Zeitzonen).
Jedoch ist es manchmal wichtig, eine globale Zeit zu definieren, die für alle Orte auf der Erde gleich ist. Eine Möglichkeit dazu ist, einen Ort auf der Erde zu wählen und die lokale Zeit an diesem Ort als Universalzeit, abgekürzt UT, anzunehmen. (Der Name ist etwas irreführend, da die Universalzeit wenig mit dem Universum zu tun hat. Es ist vielleicht besser an eine Globalzeit zu denken).
Der geographische Ort, der ausgewählt wurde, ist Greenwich, England. Diese Wahl ist beliebig und historisch bedingt. Die Universalzeit war sehr wichtig, als europäische Schiffe begannen, auf den offenen Weltmeere weit weg von bekannten Landstrichen herumzusegeln. Ein Steuermann konnte den geographischen Längengrad des Schiffes herausfinden, indem er die Lokalzeit (gemessen aus der Sonnenposition) mit der Zeit seines Heimathafens verglich (die mit einer genauen Uhr an Bord gemessen wurde). Greenwich war die Heimat des königlichen englischen Observatoriums, wo die Zeit sehr genau gemessen wurde, so dass die Schiffe im Hafen ihre Uhren vor der Abfahrt danach stellen konnten.
Übung:
Setzen Sie den Standort auf „Greenwich, England“, indem Sie das Standort einstellen Fenster benutzen. (Strg+G). Beachten Sie, dass nun die Lokalzeit (OZ) und die Universalzeit (UZ) den gleichen Wert zeigen.
Literaturhinweise: Die Geschichte hinter der Konstruktion der ersten Uhr, die genau und stabil genug war, um auf Schiffen die Universalzeit zu behalten, ist ein faszinierendes Märchen und sehr gut im Buch „Longitude“ von Dava Sobel erzählt.
Ein Schwarzer Körper bezieht sich auf ein dunkles Objekt, das Wärmestrahlung aussendet. Ein perfekter Schwarzer Körper ist einer, der alles eintreffende Licht absorbiert und keines reflektiert. Bei Raumtemperatur würde so ein Objekt perfekt schwarz aussehen (daher der Ausdruck Schwarzer Körper). Wenn Sie jedoch auf eine hohe Temperatur erhitzt werden, glühen Schwarze Körper mit Wärmestrahlung.
Tatsächlich senden alle Objekte Wärmestrahlung aus (so lange ihre Temperatur über dem absoluten Nullpunkt oder -273,15 Grad Celsius liegt), aber kein Objekt sendet sie vollständig aus, einige sind vielmehr besser beim Aussenden/Absorbieren bestimmter Wellenlänge des Lichts als andere. Diese ungleichmäßigen Wirkungen machen es schwer, die Wechselwirkung von Licht, Hitze und Materie bei normalen Objekten zu studieren.
Glücklicherweise ist es möglich, einen fast perfekten Schwarzen Körper zu konstruieren. Man erstellt eine Box aus einem leitenden Material, wie Metall. Die Box sollte an den Seiten komplett geschlossen sein, so dass die Innenseite einen Hohlraum bildet, der kein Licht von außen erhält. Dann macht man ein sehr kleines Loch irgendwo in die Box. Das Licht, das aus diesem Loch kommt, ähnelt fast perfekt dem Licht eines perfekten Schwarzen Körpers für die Temperatur der Luft in der Box.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts studierten die Wissenschaftler Lord Rayleigh, und Max Planck (unter anderem) die Schwarzkörperstrahlung mit einem solchen Versuchsaufbau. Nach viel Arbeit konnte Planck sehr gut die Intensität von Licht aus dem Schwarzer Körper als eine Funktion der Wellenlänge beschreiben. Weiter war er auch in der Lage zu beschreiben, wie dieses Spektrum sich verändert, wenn die Temperatur sich ändert. Plancks Arbeit an der Schwarzkörperstrahlung machte die wundervolle Wissenschaft der Quantenmechanik erst möglich, aber das liegt leider außerhalb des Rahmens dieses Artikels.
Planck und Anderen haben herausgefunden, dass beim Anstieg der Temperatur eines Schwarzen Körpers die Menge des pro Sekunde abgegebenen Lichts größer wird und die Wellenläge des Spektralausschlags sich zu blaueren Farben verschiebt. (siehe Bild 1)
Bild 1
Zum Beispiel wird eine Eisenstange orange-rot, wenn Sie auf hohe Temperaturen erhitzt wird und ihre Farbe ändert sich dann nach blau und weiß, wenn sie weiter erhitzt wird.
1893 erklärte Wilhelm Wien die Beziehung zwischen Schwarzkörpertemperatur und der Wellenlänge des Spektralausschlags mit der folgenden Gleichung:
wobei T die Temperatur in Kelvin ist. Wiens Gesetz (auch bekannt als der "Wiensche Verschiebungssatz") beschreibt, dass die Wellenlänge der maximalen Aussendung eines Schwarzen Körpers umgekehrt proportional zu seiner Temperatur ist. Das macht Sinn, kurzwelliges (hochfrequentes) Licht entspricht hochenergetischen Photonen, was von einem heißen Objekt zu erwarten ist.
Zum Beispiel hat die Sonne eine durchschnittliche Temperatur von 5800 K mit einer Wellenlänge der maximalen Emission von:
Die Wellenlängen fallen in die grüne Regionen des sichtbaren Lichtspektrums, aber die Umgebung der Sonne strahlt auch Photonen längerer und kürzerer Wellenlänge als lambda(max) aus und das menschliche Auge nimmt die Sonnenfarbe als Gelb/Weiß war.
1879 zeigte der österreichische Physiker Stephan Josef Stefan, dass die Leuchtkraft L eines Schwarzen Körpers proportional zur 4. Potenz seiner Temperatur T ist.
wobei A die Oberfläche ist, alpha die die Konstante der Proportionalität und T die Temperatur in Kelvin. Das bedeutet, wenn wir die Temperatur verdoppeln (z. B. 1000 K auf 2000 K) dann erhöht sich die Gesamtenergie, die vom Schwarzen Körper ausgesendet wird um einen Faktor von 2^4 oder 16.
Fünf Jahr später erarbeitete der österreichische Physiker Ludwig Boltzman die dieselbe Gleichung, sie ist nun als Stephan-Boltzman-Gesetz bekannt. Wenn wir einen sphärischen Stern mit dem Radius R annehmen, dann ist die Leuchtkraft eines solchen Sternes
wobei R der Sternenradius in cm und alpha die Stephan-Boltzman-Konstante ist, mit folgendem Wert:
Wissenschaftler sind sich sehr sicher, dass 90 % der Masse des Universums in einer Form vorliegen, die nicht sichtbar ist.
Trotz vielfältiger Karten des näheren Universums, die das Spektrum von Radio- bis zu den Gammastrahlen abdecken, können wir nur etwa 10 % der Masse erkennen, die dort draußen sein muss. Bruce H. Margon, ein Astronom an der Universität von Washington, berichtete 2001 in der New York Times: [Es ist ein peinliche Situation, zuzugeben, dass wir 90 Prozent des Universums nicht finden können].
Der Name, der dieser „fehlenden Masse“ gegeben wurde, ist Dunkle Materie und diese beiden Wörter fassen gutzusammen, was wir darüber wissen. Wir wissen, dass es „Materie“ gibt, da wir die Wirkungen ihrer Gravitation sehen können. Jedoch sendet diese Materie messbare keine elektromagnetische Strahlung aus, ist also absolut „dunkel“. Es existieren mehrere Theorien, um das zu erklären, von exotischen subatomaren Partikeln über isolierte schwarze Löcher bis hin zu weniger exotischen braunen und weißen Zwergen. Der Begriff „fehlende Masse“ kann missverständlich sein, da die Masse selbst nicht fehlt, nur ihr Licht. Aber was genau ist dunkle Materie und wie wissen wir, dass sie existiert, wenn wir sie nicht sehen können?
Die Geschichte begann 1933, als der Astronom Fritz Zwicky die Bewegung von weit entfernten und massiven Galaxiehaufen untersuchte, insbesondere den Coma- und den Virgo-Sternhaufen. Zwicky errechnete die Masse jeder Galaxie im Haufen aufgrund ihrer Leuchtkraft und addierte alle Galaxiemassen zu einer Sternhaufenmasse. Dann machte er eine zweite unabhängige Bestimmung der Haufenmasse, die auf der Messung von Bewegungen der einzelnen Galaxien im Haufen beruht. Zu seiner Überraschung war diese zweite dynamische Masse 400 Mal größer als die Masse aus der Lichtmessung.
Obwohl diee zu Zwickys Zeit wichtige Hinweise waren, dauerte es noch bis in die 70er Jahre als Wissenschaftler diesen Unterschied richtig beachteten. Zu dieser Zeit wurde die Existenz von dunkler Materie ernst genommen. Das Vorhandensein solcher Materie würde nicht nur den Massenunterschied in Galaxiehaufen erklären, es würde auch weitreichende Konsequenzen für die Evolution und der Bestimmung des Universums selbst haben.
Ein weiteres Phänomen zum Beweis der dunklen Materie sind die drehförmigen Kurven von Spiralgalaxien. Spiralgalaxien enthalten eine große Anzahl von Sternen, die das Galaxiezentrum in nahezu kreisförmigen Bahnen umlaufen, ungefähr so wie Planeten ihrem Stern. Wie Planetenbahnen haben Sterne mit größeren galaktischen Bahnen eine langsamere Eigendrehung (das ist einfach eine Aussage des 3. Keplerschen Gesetzes). Tatsächlich bezieht sich Keplers 3. Gesetz nur auf die Sterne nahe des Umfangs einer Spiralgalaxie, da es annimmt, dass die von der Bahn eingeschlossene Masse konstant ist.
Jedoch haben Astronomen Beobachtungen von Bahngeschwindigkeiten von Sternen in den äußeren Regionen von vielen Spiralgalaxien angestellt und keiner folgte, wie erwartet, dem 3. Keplerschen Gesetz. Stattdessen blieben die Bahngeschwindigkeiten konstant. Die Schlussfolgerung ist, dass die Masse, die von größeren Bahnen eingeschlossen ist, sich vergrößert., sogar bei Sternen, die sich scheinbar in der Ecke der Galaxie befinden. Während sie sich nahe dem Rand des leuchtenden Part der Galaxie befinden, hat die Galaxie ein Massenprofil, dass auch über die sichtbaren Teile der Galaxie hinweg existiert.
Hier ist noch eine Möglichkeit, darüber zu nachzudenken: Nehmen Sie die Sterne nahe des Umfangs einer Spiralgalaxie, mit einer typischen, beobachteten Bahngeschwindigkeit von 200 Kilometern pro Sekunde. Wenn die Galaxie nur aus der Materie bestehen würde, die wir sehen, würden diese Sterne schnell aus der Galaxie fliegen, da die Bahngeschwindigkeiten vier Mal so groß wiedie Fluchtgeschwindigkeit der Galaxie sind. Da Galaxien nicht auseinanderfliegen, muss eine Masse in der Galaxie vorhanden sein. die wir nicht erfassen, wenn wir alle Teile, die wir sehen können, zusammenaddieren.
Verschiedene Theorien sind in der Literatur zu der fehlenden Masse beschrieben wie WIMPs (Weakly Interacting Massive Particles) (dtsch. etwa: „Schwach interagierende massive Partikel“), MACHOs (MAssive Compact Halo Objects) (dtsch. etwa: „Massive, kompakte Halo-Objekte“), ursprünglich schwarze Löcher, massive Neutrinos und andere, jede mit Pros und Kontras. Bis jetzt wurde noch keine der Theorien von der astronomischen Gemeinschaft angenommen, da wir leider keine Mittel haben, sie zu überprüfen.
Sie können die Galaxiehaufen sehen, die Professor Zwicky benutzt hat, um die dunkle Materie zu finden. Benutzen Sie das KStars-Fenster „Objekt suchen“ (Strg+F) um auf „M 87“ zu zentrieren (der Virgo-Sternhaufen) und auf „NGC 4884“, um den Coma-Sternhaufen zu finden. Sie können dann die Ansicht vergrößern, um die Galaxien zu sehen. Beachten Sie, dass der Virgo-Sternhaufen viel größer erscheint, aber in Wirklichkeit viel kleiner als Coma ist. Coma ist nur weiter entfernt.
Der Energiefluss ist die Menge der Energie, die durch eine Flächeneinheit pro Sekunde fließt.
Astronomen benutzen den Energiefluss, um die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers zu beschreiben. Die scheinbare Helligkeit ist definiert als die Menge des Lichtes, das von einem Stern über der Erdatmosphäre durch eine Flächeneinheit pro Sekunde empfangen wird. Deshalb ist die scheinbare Helligkeit einfach der Energiefluss, den wir von einem Stern empfangen.
Der Energiefluss misst die Flussrate der Energie, die durch jeden Quadratzentimetern (oder jede andere Flächeneinheit) auf der Oberfläche eines Objekts in jeder Sekunde geht. Der gemessene Energiefluss hängt von der Entfernung der Energiequelle ab. Der Grund liegt darin, das die Energie sich über einen viel größeren Raum verteilt, bis sie uns erreicht. Nehmen wir an, das wir einen imaginären Luftballon haben, der den Stern einschließt. Jeder Punkt auf dem Ballon repräsentiert einen Energieeinheit, die vom Stern ausgesendet wird. Anfangs befinden sich viele Punkte auf einem Quadratzentimeter und der Energiefluss (die Energie, die pro Quadratzentimeter ausgesendet wird) ist groß. Nach einer Entfernung d hat sich der Rauminhalt und die Oberfläche des Ballons vergrößert und die Punkte sind voneinander entfernt. Daher hat sich die Anzahl der Punkt (oder der Energie) in einem Quadratzentimeter verkleinert, wie in Zeichnung 1 gezeigt ist.
Zeichnung 1
Der Energiefluss ist umgekehrt proportional zur Strecke mit einer einfachen r^2-Verhältnis. Wenn daher die Strecke verdoppelt wird, erhalten wir (1/2)^2 oder 1/4 des ursprünglichen Energieflusses. Von einem ebenen Standpunkt ist der Energiefluss die Leuchtkraft pro Flächeneinheit:
wobei (4 * PI * R^2) die Oberfläche einer Kugel (oder eines Ballons!) mit einem Radius R ist. Der Energiefluss wird in Watt/m^2/s gemessen oder Erg/cm^2/s, was häufiger von Astronomen benutzt wird. Zum Beispiel ist die Leuchtkraft der Sonne L = 3,90 * 10^26 W. Das bedeutet, dass die Sonne 3,90 * 10^26 Joule Energie in den Weltall aussendet. Also ist der Energiefluss, den wir pro Quadratzentimeter von der Sonne bei einer Entfernung von einer AE (1,496 * 10^13 cm) erhalten:
Leuchtkraft ist die Menge an Energie, die von einem Stern pro Sekunde ausgesandt wird.
Alle Sterne senden Licht in einem weiten Bereich von Frequenzen im elektromagnetischen Bereich von niedrigenergetischen Radiowellen bis zu hochenergetischen Gammastrahlen. Ein Stern, der vorwiegend im ultravioletten Bereich des Spektrums strahlt, erzeugt eine größere Menge an Energie als einer, der vorwiegend im infraroten Bereich strahlt. Deshalb ist die Leuchtkraft eine Messung der ausgesandten Energie über alle Wellenlängen. Die Gleichung für das Verhältnis zwischen Wellenlänge und Energie wurde von Einstein als E = h * f bezeichnet, wobei f die Frequenz ist, h das Planck'sche Wirkungsquantum und E die Photonenenergie in Joule. Das bedeutet, das kürzere Wellenlängen (und daher höhere Frequenzen) höheren Energien entsprechen.
Zum Beispiel liegt eine Wellenlänge von lambda = 10 m im Radiobereich des elektromagnetischen Spektrums und hat eine Frequenz von f = c / lambda = 3 * 10^8 m/s / 10 = 30 MHz, wobei c die Lichtgeschwindigkeit ist. Die Energie dieses Photons ist E = h * f = 6,625 * 10^-34 J s * 30 Mhz = 1,988 * 10^-26 Joule. Zum anderen hat sichtbares Licht viel kürzere Wellenlängen und höhere Frequenzen. Ein Photon mit einer Wellenlänge von lambda = 5 * 10^-9 m (ein grünes Photon) hat eine Energie von E = 3,975 * 10^-17 Joule, was eine Milliarde Mal größer als die Energie des Radiophotons ist. Genauso hat ein Photon des roten Lichts (Wellenlänge lambda = 700nm) weniger Energie als ein Photon des violetten Lichts (Wellenlänge lambda = 400 nm).
Die Leuchtkraft hängt sowohl von der Temperatur als auch von der Oberfläche ab. Das macht Sinn, da ein brennendes Stück Holz mehr Energie aussendet als ein Streichholz, beide aber die gleiche Temperatur haben. Genauso sendet eine Eisenstange mehr Energie aus, wenn sie auf 2000 Grad erhitzt wurde, als wenn sie nur auf 200 Grad erhitzt wurde.
Die Leuchtkraft ist eine sehr fundamentale Menge in der Astronomie und der Astrophysik. Sehr viele Erkenntnisse über Himmelsobjekte werden über deren Licht gewonnen. Dies ist möglich, da physikalische Prozesse im Inneren über das Licht sozusagen aufgezeichnet und übertragen werden. Die Leuchtkraft wird in Energieeinheiten pro Sekunde gemessen. Astronomen benutzen lieber Ergs als Watt, wenn sie die Leuchtkraft messen wollen.
Parallaxe sind die scheinbaren Änderungen der Position eines beobachteten Objektes durch eine Verschiebung der Position des Beobachters. Halten Sie zum Beispiel, Ihre Hand in Armeslänge vor sich und beobachten Sie eine Objekt auf der anderen Seite des Raumes hinter Ihrer Hand. Nun legen Sie Ihren Kopf auf Ihre rechte Schulter und Ihre Hand scheint auf der linken Seite des entfernten Objektes zu sein. Legen Sie Ihren Kopf auf Ihre linke Schulter, scheint sich die Hand zur rechten Seite des Objektes zu verschieben.
Da die Erde sich in einer Umlaufbahn um die Sonne befindet, beobachten wir den Himmel von einer sich ständig bewegenden Position aus. Deshalb sollten wir eine jährliche Parallaxe beobachten, wobei die Positionen von nahen Objekten hin und her „schwabbeln“, während wir uns um die Sonne bewegen. Das passiert tatsächlich, aber die Entfernungen bis zu den nächsten Sternen sind so groß, dass Sie sehr genaue Beobachtungen mit einem Teleskop machen müssten, um das festzustellen[2]
Moderne Teleskope erlauben Astronomen die jährlichen Parallaxe zur Berechnung von Strecken zwischen nahen Sternen mittels Dreiecksberechnung zu benutzen. Die Astronomen messen sorgfältig die Position des Sterns zu zwei Zeitpunkten, die sechs Monate auseinander liegen. Je näher der Stern an der Sonne ist, desto größer ist die scheinbare Bewegung in seiner Position zwischen den beiden Zeitpunkten.
Über die sechsmonatige Zeitspanne hat die Erde die Hälfte ihres Weges um die Sonne geschafft. Zu dieser Zeit hat sie Ihre Position um 2 Astronomische Einheiten (abgekürzt AE, 1 AE ist die Strecke von der Erde zur Sonne oder ungefähr 150 Millionen Kilometer) verändert. Das hört sich sehr weit an, aber der nächste Stern nach der Sonne (Alpha Centauri) ist über 40 Billionen Kilometer entfernt. Deswegen ist die jährliche Verschiebung so klein, typischerweise kleiner als eine Winkelsekunde, dasist nur 1/3600 eines Grades. Eine zweckmäßige Einheit für nahe Sterne ist das Parsec, die Kurzform für "parallax arcsecond" ist. Ein Parsec ist die Strecke, die ein Stern entfernt wäre, wenn seine Parallaxenverschiebung eine Winkelsekunde beträgt. Das entspricht 3,26 Lichtjahren oder 31 Billionen Kilometern.[3]
[2] Die alten griechischen Astronomen wussten über Parallaxe Bescheid, da Sie aber keine jährlichen Parallaxe in den Sternenpositionen beobachten konnten, schlossen Sie daraus, dass die Erde sich nicht einer Bewegung um die Sonne befindet. Sie bemerkten aber nicht, dass die Sterne Millionen Mal weiter entfernt sind als die Sonne, so dass der Parallaxeneffekt mit dem bloßen Auge nicht gesehen werden kann.
[3] Astronomen mögen diese Einheit so gern, dass Sie nun „Kiloparsec“ zum Messen von Galaxiegrößen benutzen und „Megaparsecs“ für intergalaktischen Strecken, obwohl diese Strecken viel zu lang sind, um eine tatsächlich sichtbare Verschiebung aufzuweisen. Zur Bestimmung dieser Strecken sind andere Methoden nötig.
Die rückläufige Bewegung ist die kreisförmige Bewegung eines Körpers in eine Richtung, die der normalen Bewegungsrichtung von räumlichen Körpern in einem gegebenen System entgegengesetzt ist.
Wenn wir den Himmel beobachten, erwarten wir, dass die meisten Objekte sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen scheinen. Die normale Bewegung der meisten Körpern ist von Osten nach Westen. Jedoch ist es möglich, einen Körper zu beobachten, der sich von Westen nach Osten bewegt, wie ein künstlicher Satellit oder ein Spaceshuttle, das sich ostwärts bewegt. Diese Umlaufbahn nennt man rückläufige Bewegung.
Die rückläufige Bewegung wird oft in Bezug auf die Bewegung der äußeren Planeten benutzt (Mars, Jupiter, Saturn usw.). Wenngleich sich diese Planeten jede Nacht als Folge der Erddrehung von Osten nach Westen zu bewegen scheinen, wandern Sie in Bezug auf stationäre Sterne eigentlich langsam ostwärts, was Sie beobachten können, wenn Sie die Positionen dieser Planeten in mehreren Nächten notieren. Diese Bewegung ist jedoch normal für diese Planeten und wird nicht als rückläufige Bewegung angesehen. Da die Erde aber ihren Umlauf in einem kürzeren Zeitraum vollendet als diese äußeren Planeten, überholen wir gelegentlich einen äußeren Planeten, wie ein schnelleres Auto auf einer mehrspurigen Autobahn. Wenn das auftritt, scheint es, dass der Planet, den wir passieren, seine Bewegung nach Osten stoppt und sich wieder zurück nach Westen bewegt. Das ist die rückläufige Bewegung, da sie in eine Richtung erfolgt, die nicht typisch für Planeten ist. Da die Erde während ihres Umlaufs am Planeten entlang schwingt, scheinen die Planeten in bestimmten Nächten ihre normale West-nach-Ost-Bewegung wiederaufzunehmen.
Diese rückläufige Bewegung der Planeten verwirrte die alten griechischen Astronomen und war ein Grund, wieso sie diese Körper „Planeten“ nannten, was im Griechischen „Wanderer“ bedeutet.
Elliptische Galaxien sind kugelförmige Konzentrationen von Milliarden Sternen, die Kugelsternhaufen sehr ähneln. Sie haben wenig innere Struktur, die Dichte von Sternen nimmt allmählich vom konzentrierten Zentrum zu den diffusen Randregionen ab und sie können viele Arten der Ellipsenform (Seitenverhältnisse) aufweisen. Sie enthalten typischerweise sehr wenig interstellares Gas und Staub und keine Jungsterne (obwohl es auch Abweichungen von dieser Regel gibt). Edwin Hubble bezog sich auf elliptische Galaxien als „frühe“ Galaxien, da er dachte, dass aus ihnen Spiralgalaxien entstünden (welche er als „späte“ Galaxien bezeichnete). Astronomen wissen nun, dass das Gegenteil der Fall ist (also dass Spiralgalaxien sich in elliptische Galaxien umwandeln können), aber Hubbles Bezeichnungen werden immer noch benutzt.
Früher als einfacher Galaxientyp betrachtet, sind elliptische Galaxien heute als sehr komplexe Objekte bekannt. Ein Teil dieser Komplexität kommt von ihrer erstaunlichen Entwicklung: Elliptische Galaxien werden als Endprodukt der Verschmelzung zweier Spiralgalaxien betrachtet. Sie können eine Simulation als MPEG-Film einer solchen Verschmelzung auf dieser NASA HST Webseite sehen. (Warnung: Die Datei ist 3,4 MB groß).
Elliptische Galaxien umfassen einen weiten Bereich von Größen und Leuchtkraft, von gigantischen Galaxien mit Tausenden von Lichtjahren Durchmesser und fast eine Billion Mal heller als die Sonne zu Zwerggalaxien, die nur ein bisschen heller sind als ein durchschnittlicher Kugelsternhaufen. Sie werden in verschiedene morphologische Klassen eingeteilt:
Riesige und Helle Objekte, die fast 1 Megaparsec (3 Millionen Lichtjahre) durchmessen können. Diese Titanen können nur nahe dem Zentrum von großen, dichten Haufen von Galaxien gefunden werden und sind oft das Resultat von vielen Verschmelzungen.
Kondensierte Objekte hoher Oberflächenhelligkeit im Zentrum. Sie enthalten gigantische elliptische Galaxien (gE'e), elliptische Galaxien mit mittlerer Leuchtkraft (E'S) und kompakte elliptische Galaxien.
Diese Klasse von Galaxien ist fundamental verschieden von normalen elliptischen Galaxien. Ihre Durchmesser im Bereich von einem bis zehn Kiloparsec und ihre Oberflächenhelligkeit, die viel niedriger ist als die der normalen elliptischen Galaxien, geben ihnen ein viel diffuseres Erscheinungsbild. Sie zeigen dieselbe charakteristische Abnahme der Sternenhäufigkeit vom dichten Kern zum äußeren Rand hin.
Sehr lichtschwache Galaxien mit wenig Oberflächenhelligkeit und die nur in der Umgebung der Milchstraße beobachtet wurden und anderen nahen Galaxiegruppen, wie die Gruppe "Leo". Die absoluten Magnituden liegen zwischen -8 und -15 mag. Die kugelförmige Zwerggalaxie Draco hat eine absolute Größe von -8,6, also matter als der durchschnittliche Kugelsternhaufen in der Milchstraße!
Kleine Galaxien, die unüblich blau sind. Sie haben photometrische Farben von B-V = 0,0 bis 0,30 mag, was typisch für relativ junge Sterne vom Spektraltyp A ist. Das legt nahe, dass BCDs formende Sterne enthalten. Diese Systeme enthalten auch reichlich interstellares Gas (Im Gegensatz zu anderen elliptischen Galaxien).
Sie können Beispiele von elliptischen Galaxien in KStars sehen. Benutzen Sie das Fenster Objekt suchen (Strg+F). Suchen Sie nach NGC 4881, was eine gigantische cD Galaxie im Coma-Sternhaufen ist. M 86 ist eine normale elliptische Galaxie im Virgo-Sternhaufen. M 32 ist eine elliptische Zwerggalaxie, die ein Satellit unseres Nachbarn, der Andromedagalaxie (M 31) ist. M 110 ist ein weitere Satellit von M 31, sie ist ein Grenzfall einer kugelförmige Zwerggalaxie („Grenzfall“ wegen der größeren Helligkeit als die meisten anderen Zwergkugelgalaxien).
Spiralgalaxien sind riesige Ansammlungen von Milliarden von Sternen, die meisten in einer abgeflachten Diskusform mit einem hellen, kugelförmigen Haufen von Sternen in der Mitte. In der Scheibe sind normalerweise helle Arme, wo die jungen, hellen Sterne zu finden sind. Diese Arme breiten sich vom Zentrum in Spiralform aus, daher der Name dieser Galaxien. Spiralgalaxien sehen etwa wie Hurrikane aus oder wie Wasser, das in einen Abfluss läuft. Unter ihnen sind einige der schönsten Objekte im Himmel.
Galaxien werden mit einem „Stimmgabeldiagramms“ eingeordnet. Das Ende der Stimmgabel ordnet elliptische Galaxien auf einer Skala von der rundesten, genannt E0, bis zu denen, die am meisten abgeflacht sind, die als E7 bezeichnet werden. Die „Zacken“ der Stimmgabel sind dort, wo zwei Typen von Spiralgalaxien erkannt werden: Normale Spiralen und „Riegel“spiralen. Eine Riegelspirale hat einen Kernwulst, der auf eine Linie gestreckt ist und so Wortsinn wie ein „Riegel“ von Sternen aussieht.
Beide Typen von Spiralgalaxien werden weiter geordnet nach der Bedeutung Ihres Zentral„wulstes“ an Sternen, der Oberflächenhelligkeit und wie eng die Spiralarme gewunden sind. Diese Merkmale stehen miteinander in Beziehung, so hat eine Sa-Galaxie einen großen Zentralwulst, eine hohe Oberflächenhelligkeit und eng gewundene Spiralarme. Eine Sb-Galaxie hat einen kleineren Wulst, eine weniger Helle Scheibe und lockerere Arme als eine Sa und so weiter für Sc und Sd. Riegelgalaxien haben dasselbe Ordnungsschema mit den Typen SBa, SBb, SBc und SBd.
Es gibt eine weitere Klasse von Galaxien namens S0, die ein Übergangstyp zwischen wirklich spiralförmigen und elliptischen Galaxien ist. Ihre Spiralarme sind so eng gewunden, dass sie nicht unterscheidbar sind. S0-Galaxien haben Disken mit gleichförmige Helligkeit. Sie haben auch einen extrem dominanten Wulst.
Die Galaxie Milchstraße, die die Heimat der Erde und aller anderen Sterne in unserem Himmel ist, ist eine Spiralgalaxie, und man glaubt, dass sie eine Riegelgalaxie ist. Der Straße „Milchstraße“ bezieht sich auf eine Band sehr blasser Sterne im Himmel. Dieses Band ist das Ergebnis einer Sicht auf die Fläche der Scheibe unserer Galaxie aus unserer Perspektive.
Spiralgalaxien sind sehr dynamische Wesen. Sie sind Brutstätten von Sternenformationen und enthalten viele junge Sternen in ihren Scheiben. Die Zentralwulste bestehen eher aus älteren Sternen und ihr diffuser Umgebung besteht aus den ältesten Sternen im Universum. Die Sternenformation ist aktiv in den Scheiben, weil dort das Gas und der Staub sehr konzentriert sind, Gas und Staub sind die Baumaterialien für Sternenformationen.
Moderne Teleskope haben aufgedeckt, dass viele Spiralgalaxien supermassive schwarze Löcher in ihren Zentren beherbergen, mit Massen über einer Milliarde Sonnenmassen. Sowohl elliptische als auch spiralförmige Galaxien sind dafür bekannt, solch exotische Objekte zu enthalten, tatsächlich glauben viele Astronomen, dass alle großen Galaxien eine supermassives schwarzes Loch in ihrer Mitte haben. Unsere eigene Milchstraße hat ein schwarzes Loch in der Mitte mit einer Masse von Millionen Sternenmassen.
Es gibt gute Beispiele für Spiralgalaxien in KStars und viele schöne Bilder in Ihrem Kontextmenü. Sie können Sie finden, indem Sie das Fenster Objekt suchen benutzen. Hier ist eine Liste von einigen Spiralgalaxien, von denen schöne Bilder verfügbar sind:
M 64, die Schwarzaugen-Galaxie (Typ Sa)
M 31, die Andromeda-Galaxie (Typ Sb)
M 81, Bodes Galaxie (Typ Sb)
M 51, die Whirlpool Galaxie (Typ Sc)
NGC 300 (Typ Sd) [benutzen Sie den Bildlink zu DSS]
M 83 (Typ SBa)
NGC 1530 (Typ SBb)
NGC 1073 (Typ SBc)
Vor 2500 Jahre ordnete der antike griechische Astronom Hipparchus die Helligkeit der sichtbaren Sterne im Himmel auf einer Skala von 1 bis 6. Er nannte die hellsten Sterne im Himmel "erste Magnitude" und die blassesten Sterne, die er sehen konnte "sechste Magnitude". Erstaunlicherweise wird Hipparchus' Einteilung immer noch von Astronomen zweieinhalbtausend Jahre später benutzt, obwohl sie modernisiert und erweitert wurde.
Beachten Sie, dass die Größenskala rückwärts läuft: Hellere Sterne haben kleinere Magnituden (Größenwerte) als mattere Sterne.
Die moderne Magnitudenskala ist eine mengenmäßige Messung des Energieflusses von Licht aus einem Stern mit einer logarithmischen Skala:
m = m_0 - 2.5 log (F / F_0)
Wenn Sie diese Mathematik nicht verstehen, das bedeutet einfach, dass die Magnitude eines gegeben Sterns (m) verschieden von einem Standardstern (m_0) das 2,5-fache des Logarithmus ihres Energieflusses ist. Der Faktor 2,5*log bedeutet, dass bei einem Verhältnis des Energieflusses von 100 der Unterschied in den Magnituden 5 mag beträgt. Also ist ein Stern 6. Magnitude 100 mal blasser als ein Stern der 1. Magnitude. Der Grund, weshalb Hipparchus' einfache Einteilung zu einer relativ komplexen Funktion führt, liegt darin, dass unser Auge auf das Licht logarithmisch reagiert.
Es werden mehrere verschiedene Magnitudenskalen benutzt, jede für einen anderen Zweck. Die am häufigsten benutzte ist die scheinbare Magnitudenskala, die einfach misst, wie hell Sterne (und andere Objekte) dem menschlichen Auge erscheinen. Die scheinbare Magnitudenskala definiert den Stern Vega mit der Magnitude 0,0 und weist allen anderen Objekten mit der obigen Gleichung einen Wert zu und misst die Energieflussmenge relativ zu Vega.
Es ist schwer die Sterne nur mit ihrer scheinbaren Magnitude zu verstehen. Stellen Sie sich zwei Sterne im Himmel mit der gleichen scheinbaren Magnitude vor, die also scheinbar gleich hell sind. Sie können vom Hinschauen nicht wissen, ob sie beide dieselben wirkliche Helligkeit haben; Es ist möglich, dass der eine Stern in Wirklichkeit heller ist, aber weiter entfernt. Wenn wir die Entfernung zu den Sternen wüssten (schauen Sie in den Artikel über Parallaxe), könnten wir ihre Entfernung einbeziehen und ihnen absolute Magnituden zuweisen, die ihre wirklichen Helligkeiten darstellt. Die absolute Magnitude ist definiert als die scheinbare Magnitude, die ein Stern haben würde, wenn er aus einer Entfernung von 10 Parsecs (1 Parsec beträgt 3,26 Lichtjahre oder 3,1 * 10^18 cm) betrachtet würde. Die absolute Magnitude (M) kann aus der scheinbaren Magnitude (m) und der Distanz in Parsecs (d) mit dieser Formel berechnet werden:
M = m + 5 - 5 * log(d) (Beachten Sie, dass für d=10 M=m ist).
Die moderne Magnitudenskala basiert nicht länger auf dem menschlichen Auge, sie basiert auf photographischen Platten und photoelektrischen Photometern. Mit Teleskopen können wir viel blassere Objekte sehen als Hipparchus mit dem bloßen Auge, also wurde die Magnitudenskala über die 6. Magnitude hinaus erweitert. Tatsächlich kann das Hubble Space Telescope Fotos von Sternen machen, die sich in der 30. Magnitude befinden, was ungefähr eine Billion Mal blasser ist als die Vega!
Ein letzter Zusatz: Die Magnitude wird normalerweise durch einen irgendwie gearteten Farbfilter gemessen und diese Werte werden von einem Index begleitet, der angibt, durch welchen Filter gemessen wurde (z.B. m_V ist die Magnitude durch einen „Visual“-Filter („sichtbar“), der grünlich ist, m_B ist die Magnitude durch einen Blaufilter, m_pg ist die photographische Plattenmagnitude usw.)
Sterne scheinen auf den ersten Blick weiß zu sein. Aber wenn wir genauer hinschauen, sehen wir eine Reihe von Farben: Blau, weiß, rot und sogar gold. Im Wintersternbild des Orion ist ein schöner Kontrast zwischen der roten Beteigeuze in Orions "Armbeuge" und dem blauen Bellatrix an der Schulter zu sehen. Was Sterne dazu bringt, verschiedene Farben auszusenden, war bis vor zwei Jahrhunderten ein Rätsel, als Physiker genug Informationen über das Wesen des Lichts und über Eigenschaften der Materie bei sehr hohen Temperaturen gesammelt hatten.
Genauer war es die Physik der Schwarzkörperstrahlung, die uns erlaubt, die Sternenfarben zu verstehen. Kurz nachdem die Schwarzkörperstrahlung verstanden war, wurde bemerkt, dass das Spektrum von Sternen genauso aussieht wie die Schwarzkörperkurven von Temperaturen von ein paar Tausend Kelvin bis ca. 50.000 Kelvin. Der offensichtliche Schluss ist, dass die Sterne den Schwarzen Körpern ähnlich sind und dass die Farbenvielfalt der Sterne eine direkte Konsequenz aus der Oberflächentemperatur ist.
Kühle Sterne (also die Spektraltypen K und M) geben ihre meiste Energie im roten und infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums ab und scheinen daher rot, während heißere Sterne (Spektraltypen O und B) hauptsächlich blaue und ultraviolette Wellenlängen aussenden, wodurch sie uns blau oder weiß erscheinen.
Um die Oberflächentemperatur eines Sterns abzuschätzen, können wir die bekannte Beziehung zwischen der Temperatur eines Schwarzen Körpers und der Wellenlänge des Lichts benutzen, wo das Spektrum den höchsten Stand erreicht. Das bedeutet, wenn man die Temperatur eines Schwarzen Körpers erhöht, verschiebt sich der höchste Ausschlag des Spektrums zu kürzeren (blaueren) Wellenlängen des Lichts. Das ist in Abbildung 1 gezeigt, wo die Intensitäten dreier hypothetischer Sterne der Wellenlänge gegenüber gestellt werden. Der "Regenbogen" zeigt den Bereich der Wellenlängen, der für das menschliche Auge sichtbar ist.
Bild 1
Diese einfache Methode ist grundsätzlich richtig, kann aber nicht benutzt werden, um die Sterntemperaturen genau zu erhalten, da Sterne keine perfekten Schwarzen Körper sind. Das Vorhandensein von zahlreichen Elementen in der Atmosphäre des Sterns führt dazu, dass bestimmte Wellenlängen des Lichts absorbiert werden. Da diese Absorptionslinien nicht gleichmäßig über das Spektrum verteilt sind, können Sie die Position des Ausschlags der Spektrallinien verschieben. Vielmehr ist der Prozess bis zu einem nutzbaren Spektrum eines Sterns ein zeitaufwändiger Prozess und sehr ineffizient für eine große Anzahl von Sternen.
Eine alternative Methode benutzt die Photometrie, um die Intensität des Lichts zu messen, das durch verschiedene Filter trifft. Jeder Filter erlaubt nur einem bestimmten Teil des Lichtspektrums den Durchgang, während das andere Licht reflektiert wird. Ein weitverbreitetes photometrisches System wird Johnson UBV-System genannt. Es benutzt drei Bandbreitenfilter: U ("Ultraviolette"), B ("Blaue") und V ("Visible" (engl. für Sichtbare; Anm. d. Übers.) für unterschiedliche Bereiche des elektromagnetischen Spektrums.
Der Prozess der UBV Photometrie erfordert lichtsensitive Geräte (wie einen Film oder CCD-Kameras) und ein Teleskop, das auf einen Stern gerichtet ist, um die Lichtstärken, die durch die einzelnen Filter kommen, getrennt zu messen. Diese Prozedur ergibt drei scheinbare Helligkeiten oder Energieströme (Menge der Energie pro cm^2*s^-1) angegeben durch Fu, Fb und Fv. Das Verhältnis der Energieströme Fu/Fb und Fb/Fv ist eine mengenmäßige Messgröße der "Sternenfarbe" und diese Verhältnisse können dazu benutzt werden, m eine Temperaturskala für Sterne zu entwickeln. Allgemein gesagt, je größer die Verhältnisse Fu/Fb und Fb/Fv, desto größer ist die Oberflächentemperatur.
Zum Beispiel hat der Stern Bellatrix im Orion Fb/Fv = 1,22, was zeigt, dass er heller durch den B-Filter als durch den V-Filter ist. Weiterhin ist das Verhältnis Fu/Fb 2,22 also ist er am hellsten durch den U-Filter. Das zeigt, dass der Stern tatsächlich sehr heiß sein muss, da die Position der Spitzenwerte seiners Spektrallinie irgendwo im Bereich des U-Filters sein muss oder sogar bei einer noch kürzeren Wellenlänge. Die Oberflächentemperatur von Bellatrix (ermittelt aus dem Vergleich seines Spektrums mit detaillierten Modellen) beträgt ungefähr 25.000 Kelvin.
Wir können diese Analyse für den Stern Beteigeuze wiederholen. Sein Verhältnisse Fb/Fv und Fu/Fb sind 0,15 und 0,18, also ist er hellsten in V und am dunkelsten in U. Also muss der Spektralausschlag von Beteigeuze irgendwo im Bereich des V-Filters liegen oder bei einer noch längeren Wellenlänge. Die Oberflächentemperatur von Beteigeuze beträgt nur 2.400 Kelvin.
Astronomen bevorzugen die Sternenfarben in Magnitudenunterschieden auszudrücken und nicht in Energieflussverhältnissen. Deshalb haben wir beim blauen Bellatrix einen Farbindex gleich
B - V = -2.5 log (Fb/Fv) = -2.5 log (1.22) = -0.22,
Dementsprechend ist der Farbindex für den roten Beteigeuze
B - V = -2.5 log (Fb/Fv) = -2.5 log (0.18) = 1.85
Die Farbeindizes, wie auch die Magnitudenskala, laufen rückwärts. Heiße und blaueSterne haben kleine und negative Werte von B-V als die kühleren und roteren Sterne, wie unten dargestellt ist.
Ein Astronom kann dann, nach der Korrektur der Rötung und des interstellaren Farbverlustes, den Farbindex eines Stern benutzen, um eine genaue Temperatur für den Stern zu berechnen. Die Beziehung zwischen B-V und der Temperatur wird in Bild 2 gezeigt.
Bild 2
Die Sonne mit einer Oberflächentemperatur von 5.800 K hat einen B-V-Index von 0,62.
KStars bringt eine Anzahl von Hilfsmitteln mit, die Ihnen erlauben, einige erweiterte Aspekte der Astronomie und des Nachthimmels zu entdecken.
Der detaillierte Informationsdialog präsentiert erweiterte Daten über ein Objekt im Himmel. Um dieses Hilfsmittel zu erreichen, klicken Sie mit der aus dem Kontextmenü.
Maustaste auf ein Objekt und wählenDas Fenster ist in eine Anzahl von Karteikarten aufgeteilt. Im Abschnitt Allgemein ist eine Übersicht von Daten über das aktuelle Objekt zu finden. Es enthält Name, Katalogdaten, Objekttyp und Magnitude (Helligkeit). Die äquatorialen und horizontalen Koordinaten sowie Aufgangs-, Untergangs- und Durchgangszeiten werden ebenfalls angezeigt.
Im Abschnitt Verknüpfungen können Sie die Internetverknüpfungen des Objektes bearbeiten. Die Bild- und Informationsverknüpfungen des Objektes werden aufgeführt. Dies sind die Verknüpfungen, die im Kontextmenü erscheinen, wenn Sie mit der Maustaste auf ein Objekt klicken. Sie können mit dem Knopf eigene Verknüpfungen zum Objekt hinzufügen. Dann öffnet sich ein Fenster, in das Sie die URL eingeben und einen Text für die neue Verknüpfung (Sie können die URL von hier aus auch in einem Browserfenster testen). Behalten Sie im Hinterkopf, dass die eigenen Verknüpfung leicht auch auf eine Datei auf ihrer lokalen Festplatte zeigen kann, Sie so also persönliche astronomische Bilder oder Beobachtungsprotokolle erreichen können.
Sie können auch die Knöpfe und benutzen, um die Verknüpfungen zu verändern oder zu löschen.
Der Abschnitt Erweitert erlaubt Ihnen, professionelle astronomische Datenbanken im Internet für Informationen zum aktuellen Objekt zu befragen. Um diese Datenbanken zu benutzen, wählen Sie einfach die gewünschte Datenbank in der Liste und drücken den Knopf um die Resultate der Abfrage im Webbrowser zu sehen. In der Abfrage wird Hauptname des Objektes benutzt, auf das Sie geklickt haben, um den Detaildialog zu öffnen. Die folgenden Datenbanken sind verfügbar:
High Energy Astrophysical Archive (HEASARC) (Deutsch etwa: Astrophysikalisches Archive für Hochenergie). Hier können Sie Daten über das aktuelle Objekt aus einer Anzahl von „Hochenergie“-Observatorien erhalten, die die Ultravioletten, Röntgenstrahl- und Gammastrahlanteile des elektromagnetischen Spektrums abdecken.
Multimission Archive at Space Telescope (MAST) (Deutsch etwa: "Space Telescope"-Archive für mehrere Missionen). Das "Space Telescope Science Institute" bietet Zugriff auf die ganze Sammlung von Bildern und Spektren, die vom Hubble-Weltraumteleskop und von anderen Observatorien im Welltall aufgenommen wurden.
NASA Astrophysical Data System (ADS) (Deutsch etwa: NASA Astrophysisches Datensystem). Diese unglaubliche bibliographische Datenbank enthält den gesamten Inhalt der Literatur, die in internationalen Magazinen über Astronomie und Astrophysik veröffentlicht wurde. Die Datenbank ist in vier allgemeine Themengebiete aufgeteilt (Astronomie und Astrophysik, Astrophysische Vorabdrucke, Instrumente und Physik und Geophysik). Jeder dieser Abschnitte hat drei Unterpunkte, die die Datenbank auf verschiedenen Wegen abfragt. „(Keyword Search) Schlagwortsuche“ gibt Artikel zurück, in denen der Objektname als Schlagwort angegeben war. „Title word search (Titelwortsuche)“ gibt Artikel zurück, die den Objektnamen in ihrem Titel haben und „Title & Keyword search (Titel- & Schlagwortsuche)“ startet beide Aktionen.
NASA/IPAC Extragalactic Database (NED) (Deutsch etwa: Außergalaktische Datenbank der NASA/IPAC). Diese Datenbank bietet verkapselte Daten und bibliographische Verknüpfungen über außergalaktische Objekte. Sie sollten NED nur benutzen, wenn Ihr Ziel außergalaktisch ist, also selbst eine Galaxie ist.
Set of Identifications, Measurements, and Bibliography for Astronomical Data (SIMBAD) (Deutsch etwa: Sammlung von Identifikationen, Messungen und Texten für Astronomische Daten). SIMBAD ist NED ähnlich , aber es enthält Daten über alle Arten von Objekten, nicht nur über Galaxien.
SkyView bietet Bilder von Überwachungen des ganzen Himmels, die in vielen Teilen des Spektrums gemacht wurden, von Gammastrahlen bis Radiostrahlen. Die KStars-Oberfläche lädt ein solches Bild herunter, das auf dem ausgewählten Objekt zentriert ist.
Schließlich können Sie im Abschnitt Protokoll selbst einigen Text eingeben, der in diesem Detaildialog verbleibt. Sie können damit zum Beispiel eigene Notizen von Beobachtungen speichern.
Der KStars-Astorechner bietet verschiedene Module, die Ihnen direkten Zugriff auf die Algorithmen bieten, die vom Programm benutzt werden. Diese Module sind nach ihrer Aufgabe sortiert:
Koordinatenumrechner
Erdkoordinaten
Sonnensystem
Mit dem Modul Winkeldistanz können Sie den Winkel zwischen zwei beliebigen Punkten am Himmel messen. Geben Sie einfach die Äquatorialen Koordinaten der beiden gewünschten Punkte ein, drücken Sie dann auf den Knopf und Sie erhalten den Winkel zwischen den beiden Punkten.
Es gibt auch einen Stapelverarbeitungsmodus für dieses Modul. Erstellen Sie einfach eine Eingabedatei mit vier Zahlen in jeder Zeile: die Werte für Rekt. und Dekl. des Punktepaares. Alternativ können sie einen einzelnen Wert für jeden dieser vier Koordinaten in der Rechner-Kontrollleiste eingeben (der zugehörige Wert in der Eingabedatei wird dann übersprungen, wenn bereits im Rechner eingeben).
Wenn Sie die Namen der Eingabedatei und der Ausgabedatei eingegeben haben, drücken Sie einfach auf den Knopf und erzeugen damit die Ausgabedatei.
Das Modul "Scheinbare Koordinaten" rechnet die Katalogkoordinaten eines Punktes im Himmel in seine scheinbaren Koordinaten für jedes Datum um. Die Koordinaten eines Objektes im Himmel ändern sich wegen der Kreiselbewegung, der Nutation und der Aberration. Dieses Modul berücksichtigt alle diese Effekte.
Um dieses Modul zu benutzen, geben Sie das gewünschte Zieldatum und die Zeit im Bereich Zieldatum/Zeit ein. Dann geben Sie die Katalogkoordinaten in den Bereich Katalogkoordinaten ein. Sie geben auch die Epoche des Katalogs hier ein (normalerweise 2000.0 für moderne Objektkataloge). Zum Abschluss drücken Sie den Knopf und die Objektkoordinaten für das Zieldatum werden im Abschnitt Scheinbare Koordinaten angezeigt.
Dies Modul wandelt zwischen Äquatorialen Koordinaten und Ekliptischen Koordinaten um. Geben sie zuerst als Eingabewerte die Koordinaten im Abschnitt Eingabekoordinaten wählen ein, dann die zugehörigen Koordinatenwerte entweder in Ekliptischen Koordinaten oder in den Äquatorialen Koordinaten. Drücken Sie auf den Knopf und die zugehörigen Koordinaten des anderen Systems werden angezeigt.
Dieses Modul enthält einen Stapelverarbeitungsmodus, um mehrere Koordinatenpaare auf einmal umzuwandeln. Sie brauchen eine Eingabedatei mit zwei Werten in jeder Zeile: die Koordinatenpaare als Eingabewerte (entweder als Äquatoriale oder Ekliptische Koordinaten). Bestimmen Sie dann, welche Koordinaten Sie als Eingabe verwenden und auch die Namen der Eingabe- und Ausgabedatei. Drücken Sie schließlich den Knopf , um die Ausgabedatei zu erstellen, die dann die umgewandelten Koordinaten enthält (Äquatoriale oder Ekliptische Koordinaten, als Gegenstück der Eingabewerte).
Dieses Modul rechnet äquatoriale Koordinaten in galaktische Koordinaten um und umgekehrt. Zuerst wählen Sie im Abschnitt Eingabeauswahl, welche Koordinaten als Eingabewerte dienen sollen. Dann geben Sie die entsprechenden Koordinatenwerte entweder in den Bereich galaktische Koordinaten oder äquatoriale Koordinaten ein. Zum Abschluss drücken Sie den Knopf und die Koordinaten werden berechnet.
Dieses Modul konvertiert äquatoriale Koordinaten in horizontale Koordinaten. Wählen Sie zunächst Datum, Zeit und Ortskoordinaten für die Rechnung im Abschnitt Eingabedaten. Dann geben Sie die äquatorialen Koordinaten und die Katalogepoche im Abschnitt äquatoriale Koordinaten ein. Wenn Sie den Knopf drücken, werden Ihnen die entsprechenden horizontalen Koordinaten im Abschnitt Horizontale Koordinaten angezeigt.
Dieses Modul ähnelt dem Modul "Scheinbare Koordinaten", aber es bezieht sich nur auf den Effekt der Kreiselbewegung, nicht auf die Nutation und die Aberration.
Um dieses Modul zu benutzen, geben Sie die Eingabekoordinaten ein und ihre Epoche im Abschnitt Eingabekoordinaten ein. Sie müssen auch eine Zielepoche im Abschnitt Koordinaten mit Kreiselbewegung eingeben. Dann drücken Sie auf und die Objektkoordinaten, inklusive der Kreiselbewegung für die Zielepoche werden im Abschnitt angezeigt.
Das normale geographische Koordinatensystem nimmt an, dass die Erde eine perfekte Kugel ist. Das ist fast richtig, also sind für die meisten Zwecke die geographischen Koordinaten ausreichend. Wenn hohe Präzision gefragt ist, müssen wir die wahre Gestalt der Erde in Betracht ziehen. Die Erde ist ein Ellipsoid, die Strecke um den Äquator ist ungefähr 0,3 % länger als ein Großkreis, der durch die Pole verläuft. Das geodätische Koordinatensystem berücksichtigt diese ellipsoide Gestalt und gibt die Position auf der Erdoberfläche in kartesischen Koordinaten (X, Y und Z) an.
Um dieses Modul zu benutzen, geben Sie zuerst im Abschnitt Eingabeauswahl an, welche Koordinaten als Eingabe dienen sollen. Dann geben Sie entweder im Abschnitt kartesische Koordinaten oder im Abschnitt geographische Koordinaten die Werte an. Wenn Sie den Knopf drücken, werden die entsprechenden Koordinaten ausgefüllt.
Das Modul Planetenkoordinaten berechnet die Position für jeden größeren Himmelskörper im Sonnensystem, für ein beliebiges Datum und für jeden Standort auf der Erde. Wählen Sie einfach einen Himmelskörper im Sonnensystem im Auswahlfeld und geben Sie das gewünschte Datum und Zeit und die geographischen Koordinaten Ihres Standorts ein (dieser Wert wird als Standard aus den Einstellungen für KStars übernommen). Drücken Sie dann auf , und die Äquatorialen, die Horizontalen und die Ekliptischen Koordinaten des Himmelskörpers werden angezeigt.
Es gibt einen Stapelverarbeitungsmodus für dieses Modul. Erstellen Sie einfach eine Eingabedatei, die in jeder Zeile die Eingabedaten (Himmelskörper im Sonnensystem, Datum, Zeit, Längen- und Breitengrad) enthält. Sie können auch konstante Werte für einige der Parameter im Rechnerfenster eingeben (der zugehörige Wert in der Eingabedatei wird dann übersprungen). Außerdem können Sie angeben, welche Ausgabeparameter (Äquatoriale, Horizontale und Ekliptische Koordinaten) berechnet werden sollen. Geben Sie dann die Namen der Eingabe- und Ausgabedatei ein und drücken Sie den Knopf , um die Ausgabedatei mit den berechneten Werten zu erstellen.
Dieses Modul berechnet sowohl die Länge von Tagen, als auch den Sonnenaufgang, Sonnenübergang (Mittag) und Sonnenuntergang für jedes Kalenderdatum und für jeden Ort auf der Erde. Geben Sie zuerst die gewünschten geographischen Koordinaten und das Datum ein und drücken Sie dann den Knopf .
Das Modul Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden berechnet Datum und Zeit von Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden für ein bestimmtes Jahr. Geben Sie ein, welches Ereignis (Frühlings-Tagundnachtgleiche, Sommersonnenwende, Herbst-Tagundnachtgleiche oder Wintersonnenwende) in welchem Jahr berechnet werden soll. Dann drücken Sie den Knopf und Sie erhalten Datum und Zeit der Ereignisse und die Länge der zugehörigen Jahreszeiten in Tagen.
Es gibt einen Stapelverarbeitungsmodus für dieses Modul. Erstellen Sie einfach eine Eingabedatei, die in jeder Zeile das Jahr enthält, für das die Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden berechnet werden sollen. Geben Sie dann die Namen der Eingabe- und Ausgabedatei ein und drücken Sie den Knopf , um die Ausgabedatei zu erstellen. Jede Zeile der Ausgabedatei enthält dann das Eingabejahr, Datum und Zeit jedes Ereignisses und die Länge jeder Jahreszeit.
Dieses Modul konvertiert zwischen dem Kalenderdatum, dem Julianischen Tag und dem Veränderten Julianischen Tag. Der veränderte Julianische Tag ist einfach gleich dem Julianischen Tag minus 2.400.000,5.
Um das Modul zu benutzen, wählen Sie, welche der drei Daten als Eingabe dienen soll und füllen diesen Wert aus. Dann drücken Sie den Knopf und die entsprechenden Werte für die beiden anderen Kalendersysteme werden angezeigt.
Übung:
Welchem Kalenderdatum entspricht der Veränderte Julianische Tag = 0,0?
Dieses Modul konvertiert zwischen der Universalzeit und der lokalen Sternenzeit. Zuerst wählen Sie im Abschnitt Eingabeauswahl, ob Sie die Universalzeit oder die Sternenzeit als Eingabewert benutzen. Sie müssen auch einen geographischen Längengrad und ein Datum für die Berechnung angeben, zusätzlich zur Universalzeit bzw. der Sternenzeit. Wenn Sie den Knopf drücken, wird der entsprechende Wert für die andere Zeit angezeigt.
KStars kann Lichtkurven für variable Sterne vom Beobachtungsprogramm der American Association of Variable Star Observers (AAVSO) (Deutsch etwa: Amerikanische Vereinigung zur Beobachtung variabler Sternen) anzeigen. Dieses Programm beobachtet über 6.000 variable Sterne und enthält 10 Millionen Beobachtungen aus den letzten hundert Jahren. KStars lädt die aktuellsten Daten direkt von der AAVSO-Datenbank aus dem Internet, also ist eine Internetverbindung für dieses Hilfsmittel notwendig.
Um das Hilfsmittel zu benutzen, wählen Sie einen variablen Stern entweder durch seine Bezeichnung oder per Namen im linken Feld und setzen die Start- und Enddaten für die Zeichnung. Im rechten Feld wählen Sie die Daten, die gezeichnet werden sollen. Wenn Sie Ihre Wahl getroffen haben, drücken Sie den Knopf . KStars verbindet sich automatisch mit dem AAVSO-Server, der die Zeichnung erstellt und sie an Ihren Computer zur Anzeige zurückschickt. Eine Beispielkurve ist unten dargestellt:
Diese Lichtkurven sollten bitte nie in Forschung, Veröffentlichungen, Präsentationen, Publikationen usw. verwendet werden. Sie sind nur als eine Informationsquelle zu KStars gedacht. Sie wurde nicht durch die strenge Qualitätskontrolle der AAVSO geprüft und für gut befunden. Genaue Rohdaten finden Sie unter http://www.aavso.org/adata/onlinedata/.
Spezifische Fragen über die Daten in den Lichtkurven können an (aavso AT aavso.org)
gestellt werden.
Variable Sterne sind Sterne, die Ihre Helligkeit verändern. Eine Lichtkurve ist eine Zeichnung der Helligkeit eines variablen Sternes über die Zeit. Durch den Blick auf die Lichtkurve können Sie sehen, wie sich ein Stern in der Vergangenheit verhalten hat und wie er in Zukunft sich verhalten wird. Astronomen benutzen diese Daten, um astrophysische Prozesse im Stern zu modellieren. Das ist wichtig, damit wir verstehen, wie Sterne arbeiten.
Hier ist eine Zusammenfassung der verschiedenen Datentypen in Lichtkurven:
Visuelle Beobachtung: Das ist eine Beobachtung des variablen Sterns von einem Beobachter mit einem normalen Teleskop. Das bedeutet, das eine Beobachter den Stern mit der Helligkeit Y am Datum und zur Zeit X gesehen hat.
Blasser Als: Manchmal ist der Stern zu lichtschwach um vom Beobachter gesehen werden zu können. Wenn das passiert, berichtet der Beobachter vom blassesten Stern im Bereich. Diese werden dann auch „Blasser Als“ genannt, da der variable Stern blasser als die berichtete Helligkeit.
Durchschnitt: Das ist ein berechneter Durchschnitt aller Daten. Die Zahl bin sagt dem Computer, wieviele Tage in die Kalkulation einfließen sollen. Das muss an die Frequenz der Beobachtungen angepasst werden. Die Fehlerbalken repräsentieren die einfache Sigmaabweichung für den Fehler.
CCDV: Dies sind Beobachtungen, die mit einem CCD mit einem Johnson V-Filter vorgenommen wurden. CCDV-Beobachtungen sind meistens genauer als die visuellen (aber nicht immer!).
CCDB: CCD-Beobachtungen mit einem Johnson B-Filter.
CCDI: CCD-Beobachtungen mit einem Cousins Ic-Filter.
CCDR: CCD-Beobachtung mit einem Cousins R-Filter.
Diskrepante Daten: Das sind Daten, die von einem Mitarbeiter von AAVSO als diskrepant zu den HQ-Regeln für die Datenüberprüfung markiert wurden. Kontaktieren Sie (aavso AT aavso.org)
für weitere Informationen.
Daten: Die Beobachtungsdatenbank der Lichtkurven wird alle 10 Minuten aktualisiert, Sie können also Daten in Realzeit bekommen. Zur Zeit reichen die Lichtkurvendaten nur bis ins Jahr 1961, aber das wird bald auf weiter zurückliegende Zeiträume erweitert werden.
Die AAVSO veröffentlicht die vollständige Liste der variablen Sterne in Ihrem Beobachtungsprogramm. Diese Datei wird monatlich mit neu gefundenen Sternen aktualisiert. Um die Liste von KStars mit der Masterliste zu synchronisieren klicken Sie auf den Knopf im AAVSO-Dialog. KStars versucht dann eine Verbindung zur AAVSO-Datenbank herzustellen und die neueste Liste herunterzuladen.
Der angepasste Datenstrom, der von der AAVSO angeboten wird, wurde für KStars von Aaron Price implementiert. Danke, Aaron!
Dieses Hilfsmittel zeichnet die Höhe von Objekten als Funktion der Zeit, für jedes Datum und jeden Ort auf der Erde. Der obere Abschnitt ist eine graphische Zeichnung des Höhenwinkels auf der vertikalen Achse und der Zeit auf der horizontalen Achse. Die Zeit ist als die normale Ortszeit unter dem Graph und als Sternenzeit darüber angezeigt. Die untere Hälfte des Graphen ist grün schattiert, um damit anzuzeigen, dass die Punkte in diesem Bereich unterhalb des Horizonts liegen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, der Zeichnung Kurven hinzuzufügen. Am einfachsten ist es, den Namen des Objektes in das Eingabefeld Name einzugeben und die Eingabetaste oder den Knopf zu drücken. Wenn der Text, den Sie eingegeben haben, in der Objektdatenbank gefunden wird, wird die Objektkurve zum Graphen hinzugefügt. Sie können auch den Knopf drücken, um das Fenster Objekt suchen aufzurufen, in dem Sie ein Objekt in einer Liste der bekannten Objekt suchen können. Wenn Sie einen Punkt hinzufügen wollen, der nicht in der Objektdatenbank enthalten ist, geben Sie einfach einen Namen für den Punkt ein und geben die Koordinaten in die Felder Rekt und Dekl ein. Dann drücken Sie den Knopf , um die Kurve ihres Objektes der Zeichnung hinzuzufügen (Beachten Sie, dass Sie einen Namen verwenden müssen, der in der Objektdatenbank noch nicht vergeben ist).
Wenn Sie ein Objekt der Zeichnung hinzufügen, wird seine Höhe-Zeit-Kurve mit einer dicken weißen Linie gezeichnet und der Name wird dem Listenfeld rechts unten hinzugefügt. Alle Objekte, die schon vorhanden sind, werden mit einer dünneren roten Kurve gezeichnet. Sie können wählen, welches Objekt mit der dicken weißen Linie gezeichnet werden soll, indem Sie es im Listenfeld auswählen.
Diese Kurven zeigen die Höhe der Objekte (Winkel über dem Horizont) als eine Funktion der Zeit. Wenn eine Kurve von der unteren Hälfte in die obere läuft, geht das Objekt auf, wenn Sie von der oberen Hälfte in die untere fällt, geht es unter. Zum Beispiel geht im Bildschirmfoto der kleine Planet Quaoar um ca. 15:00 Uhr Ortszeit auf und etwa um 04:00 Uhr unter.
Die Höhe eines Objektes hängt davon ab, wo Sie sich auf der Erde befinden und welches Datum aktuell ist. Standardmäßig übernimmt das Hilfsmittel den Standort und die Zeit aus den aktuellen KStars-Einstellungen. Sie können diese Parameter im Abschnitt Datum & Standort ändern. Um den Ort zu verändern, drücken Sie den Knopf um das Fenster Standort einstellen zu öffnen, oder geben Sie die Längen- und Breitengrade manuell in die Eingabefelder ein und drücken den Knopf . Um das Datum zu verändern, benutzen Sie das Eingabefeld Datum und drücken den Knopf . Die Zeit können Sie mit dem Drehfeld Datum ändern, drücken Sie dann auf . Beachten Sie, dass alle schon gezeichneten Kurven aktualisiert werden, wenn Sie das Datum oder den Standort ändern.
Übung:
Zeichnen Sie die Höhenkurve der Sonne. Stellen Sie sicher, dass der geographische Standort nicht in der Nähe des Äquators liegt. Ändern Sie das Datum auf einen Tag im Juni und dann auf irgendeinen Tag im Januar. Sie können nun leicht erkennen, warum es Jahreszeiten gibt. Im Winter ist die Sonne kürzere Zeit über dem Horizont (die Tage sind kürzer) und die Höhe ist nie sehr groß.
Das Hilfsmittel „Was ist los heute Nacht?“ zeigt eine Liste der Objekte, die nachts an einem beliebigen Standort an einem beliebigen Datum sichtbar sind. Standardmäßig wird das Datum und der Standort aus den aktuellen Einstellungen im Hauptfenster übernommen, aber Sie können diese Einstellungen mit den Knöpfen und oben im Fenster verändern.
Das Hilfsmittel zeigt auch einen kurzen Auszug der Daten für das ausgewählte Datum: Die Aufgangs- und Untergangszeiten für die Sonne und den Mond, die Dauer der Nacht und der Prozentsatz des beleuchteten Mondteils.
Unter dem Almanach werden die Objektinformationen angezeigt. Die Objekte werden in Typkategorien angeordnet. Wählen Sie einen Objekttyp im Feld Wählen Sie eine Kategorie und alle Objekte dieses Typs, die über dem Horizont in der ausgewählten Nacht sind, werden im Feld Passende Objekte angezeigt. Zum Beispiel wurde im Bildschirmfoto die Kategorie Planeten ausgewählt und vier Planeten, die in der Nacht am Himmel sind, werden angezeigt (Mars, Neptun, Pluto und Uranus). Wenn ein Objekt aus der Liste ausgewählt wurde, werden seine Aufgangs-, Übergangs- und Untergangszeiten im rechten unteren Feld angezeigt. Zusätzlich können Sie den Knopf drücken, der ein Fenster mit ausführlichen Informationen für dieses Objekt öffnet.
Standardmäßig zeigt das Hilfsmittel Objekte an, die über dem Horizont zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht sind (d.h.: „am Abend“). Sie können auswählen, auch Objekte zu zeigen, die zwischen Mitternacht und Morgendämmerung („am Morgen“) oder zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang („zu jeder Zeit“) am Himmel sind mittels der Box oben im Fenster.
KDE-Anwendungen können extern von einem anderen Programm von der Kommandozeile aus kontrolliert werden oder von einem Shell-Skript, das das Desktop COmmunication-Protokoll (DCOP) benutzt. KStars benutzt diese Funktionen, um wirklich komplexe Verhaltensweisen in Skripte zu integrieren und zu jeder Zeit aufrufen zu können. Das kann dafür genutzt werden, um zum Beispiel eine Demonstration für ein astronomisches Konzept in der Schule zu erstellen.
Das Problem mit DCOP-Skripten ist, dass das Erstellen ein bisschen wie Programmieren ist und dass es ein entmutigende Aufgabe für Menschen sein kann, die damit keine Erfahrung haben. Das Hilfsmittel Skriptbaukasten bietet eine Oberfläche zum klicken und ziehen, um KStars-DCOP-Skripte zu erstellen und macht es dadurch sehr einfach, komplexe Skripte zu erstellen.
Bevor erklärt wird, wie Sie den Skriptbaukasten benutzen, gebe ich hier eine sehr einfache Einführung in alle Oberflächenkomponenten. Für weitere Informationen benutzen Sie die Funktion "Was ist das?".
Der Skriptbaukasten wird im obigen Bildschirmfoto gezeigt. Auf der linken Seite sehen Sie das Feld Aktuelles Skript; mit der Liste der Befehle, die das aktuelle Skript umfasst. Das Feld auf der rechten Seite ist die Funktionsauswahl, sie zeigt eine Liste aller verfügbaren Skriptfunktionen an. Unter der Funktionsauswahl ist ein kleines Feld, das eine kurze Dokumentation über die Skriptfunktion anzeigt, die in der Funktionsauswahl ausgewählt ist. Das Feld unter dem aktuellen Skript ist das Feld für Funktionsargumente, wenn eine Funktion im Feld "Aktuelles Skript" ausgewählt ist, enthält dieses Feld Einträge, um die Argumente der hervorgehobenen Funktion zu bearbeiten.
Oben im Fenster ist eine Reihe von Knöpfen, um ein Skript insgesamt zu bearbeiten. Von links nach rechts gibt es: , , , und , was das aktuelle Skript im KStars-Fenster ausführt. Sie sollten das Skriptbaukasten-Fenster zur Seite schieben, bevor Sie diesen Knopf drücken, damit Sie die Ergebnisse sehen können.
In der Mitte des Fenster finden Sie eine Spalte mit Knöpfen, die die einzelnen Skriptfunktionen steuern. Von oben nach unten sind es: , , , und . fügt die aktuell ausgewählte Funktion in der Funktionsauswahl zu dem aktuellen Skript hinzu (Sie können die Funktion auch durch einen Doppelklick hinzufügen). Die übrigen Knöpfe bearbeiten die Funktion, die im aktuellen Skript ausgewählt ist. Sie entfernen sie, duplizieren sie oder ändern ihre Position im Skript.
Um die Benutzung des Skriptbaukastens vorzustellen, präsentieren wir ein kleines Beispiel, in dem wir ein Skript erstellen, das den Mond verfolgt, während die Zeit beschleunigt abläuft.
Wenn wir den Mond verfolgen wollen, wir müssen die Anzeige darauf zentrieren. Die Funktion lookToward wird dazu benutzt. Wählen Sie diese Funktion in der Funktionsauswahl und beachten Sie die Beschreibung im Feld unter der Auswahl. Drücken Sie den Knopf , um diese Funktion in das Feld "aktuelles Skript" einzufügen. Das Feld für die Funktionsargumente wird nun ein Auswahlfeld namens „Richtung“ haben. Das ist die Richtung, in die die Anzeige zeigen soll. Das Auswahlfeld enthält nur kardinale Kompasspunkte, nicht den Mond oder andere Objekte. Sie können entweder „Moon“ (engl. für Mond) in das Feld manuell eingeben oder den Knopf drücken und das Fenster Objekt suchen benutzen, um den Mond aus der Liste der bekannten Objekte auszuwählen. Beachten Sie, dass als Standard bei der Zentrierung automatisch die Objektverfolgung angeschaltet wird, also muss die Funktion setTracking nicht nochmal benutzt werden.
Da jetzt die Verfolgung auf den Mond eingestellt ist, soll als nächstes der Zeitablauf beschleunigt werden. Benutzen Sie die Funktion setClockScale dafür. Fügen Sie sie dem Skript durch ein Doppelklick darauf in der Funktionsauswahl hinzu. Das Funktionsargumentefeld enthält ein Einstellfeld für den gewünschten Zeitschritt. Ändern Sie den Zeitschritt in 3 Stunden.
Nun haben wir die Anzeige auf den Mond gerichtet und die Uhr beschleunigt. Nun möchten wir, dass das Skript einfach eine Weile wartet, während die Anzeige die Spur des Mondes verfolgt. Fügen Sie die Funktion waitFor zum Skript hinzu und benutzen Sie das Feld "Funktionsargumente" um anzugeben, dass es 20 Sekunden warten soll, ehe der nächste Schritt ausgeführt wird.
Um das Ganze abzuschließen, lassen Sie uns den Zeitschritt auf den normalen Wert von einer Sekunde zurücksetzen. Fügen Sie eine weitere Funktion "setClockScale" hinzu und setzen Sie den Wert auf eine Sekunde.
Wir sind noch nicht ganz fertig. Wir sollten vielleicht sicherstellen, das die Ansicht auf äquatoriale Koordinaten geschaltet ist, bevor das Skript dem Mond Folgt. Wenn die Ansicht auf horizontale Koordinaten geschaltet ist, wird sich die Anzeige sehr schnell um große Winkel drehen, wenn der Mond auf- und untergeht. Das kann sehr verwirrend sein und wird vermieden, indem die Ansichtsoption UseAltAz auf „false“ gesetzt wird. Um die Ansichtseinstellungen zu verändern, benutzen Sie die Funktion changeViewOption. Fügen Sie diese Funktion Ihrem Skript hinzu und schauen Sie in das Argumentefeld. Hier ist ein Auswahlfeld, das alle Anzeigeeinstellungen enthält, die von "changeViewOption" verändert werden können. Da wir wissen, dass wir die Einstellung "UseAltAz" benutzen, können wir sie einfach auswählen. Jedoch ist die Liste sehr lang und es gibt keine Erklärung für jeden Eintrag. Deshalb ist es vielleicht einfacher, mit dem Knopf ein Fenster mit einer Baumliste aller Anzeigeeinstellungen, geordnet nach Themen, zu öffnen. Zusätzlich hat jeder Eintrag eine kurze Erklärung über die Einstellung und den Datentyp des Einstellungswertes. Wir finden UseAltAz in der Kategorie Himmelskarteneinstellungen. Wählen Sie einfach den Eintrag und drücken Sie und er wird im Feld "Funktionsargumente" ausgewählt. Zum Schluss setzen Sie den Wert auf „false“ (falsch) oder „0“.
Ein weiterer Schritt: Das Ändern von UseAltAz am Ende des Skriptes hat keine Auswirkungen, da UseAltAz geändert werden muss, bevor andere Funktionen aufgerufen werden. Also wählen Sie diese Funktion in der Feld "Aktuelles Skript" und drücken solange den Knopf , bis die Funktion an erster Stelle steht.
Nun da wir das erste Skript erstellt haben, sollten wir es speichern. Drücken Sie den Knopf . Das öffnet zuerst ein Fenster, in das Sie den Namen für das Skript und Ihren Namen als Autor eintragen können. Geben Sie „Verfolgung des Mondes“ als Namen und Ihren Namen als Autor ein und drücken . Als Nächstes sehen Sie einen KDE-Speichern-Dialog. Geben Sie einen Dateinamen für das Skript an und drücken , um es zu speichern. Wenn Ihr Dateiname nicht mit „.stars“ endet, wird diese Erweiterung wird automatisch angefügt. Wenn Sie neugierig sind, können Sie die Skriptdatei mit jedem Texteditor ansehen.
Nun haben wir ein komplettes Skript, wir können es auf verschieden Wegen starten. Von einer Kommandozeile können Sie einfach das Skript ausführen, während KStars läuft. Alternativ können Sie das Skript aus KStars mit dem Eintrag aus dem Menü starten.
Ablaufplanung und Automation wird für alle INDI-kompatiblen Gräte unterstützt. Sie können eine beliebige Zahl von Geräten koordinieren, um komplizierte Abläufe mit KStars Skriptbaukasten auszuführen. Dies erreichen Sie mit KStars INDI-DCOP- Schnittstelle, die verschiedene Arten von Funktionen für die Aufgaben zu Verfügung stellt. Es gibt fünf verschiedene Arten von INDI-DCOP-Funktionen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der in KStars unterstützen Funktionen und deren Argumente. Lesen Sie unbedingt den Abschnitt INDI-Konzepte, da sie in dieser Einführung angewendet werden.
Allgemeine Grätefunktionen: Funktionen, um Geräte zu verbinden und zu trennen usw..
startINDI (QString deviceName, bool useLocal)
: Richtet einen INDI-Dienst entweder lokal oder als Server ein.
shutdownINDI (QString deviceName)
: Beendet den INDI-Dienst.
switchINDI(QString deviceName, bool turnOn)
: Verbindet zu einem INDI-Gerät oder entfernt diese Verbindung.
setINDIPort(QString deviceName, QString port)
: Stellt den Verbindungsport des Geräts ein.
setINDIAction(QString deviceName, QString action)
: Startet eine INDI Aktion. Die Aktion kann jedes beliebige Element einer Schaltereigenschaft sein.
waitForINDIAction(QString deviceName, QString action)
: Hält die Ausführung des Skripts an, bis die angegebene Aktion Eigenschaft mit erfolgreich beendet ist.
Teleskop Funktionen: Funktionen, um die Bewegung und den Zustand von Teleskopen zu kontrollieren.
setINDIScopeAction(QString deviceName, QString action)
: Stellt den Modus oder eine Aktion für das Teleskop. Mögliche Optionen sind SLEW, TRACK, SYNC, PARK, und ABORT.
setINDITargetCoord(QString deviceName, double RA, double DEC)
: Stellt die Zielkoordinaten des Teleskops auf RA und DEC.
setINDITargetName(QString deviceName, QString objectName)
: Stellt die Zielkoordinaten des Teleskops auf die Koordinaten von objectName. KStars sucht den Namen des Objekts in der Datenbank und gibt Rekt und Dekl zurück, wenn das Objekt gefunden wurde.
setINDIGeoLocation(QString deviceName, double longitude, double latitude)
: Stellt den Standort des Teleskops auf den angegebenen Längen- und Breitengrad. Der Längengrad wird von Greenwich in Großbritannien in östlicher Richtung gemessen. Während es jedoch üblich ist, negative Längengrade für die westliche Halbkugel zu verwenden, müssen die Längengrade für INDI zwischen 0 und 360 Grad eingegeben werden. Bei negativen Längengraden addieren Sie 360 Grad hinzu, um dien Eingabewert für INDI anzupassen. Zum Beispiel Calgary in Kanada hat in KStars die Koordinaten Längengrad : -114 04 58; Breitengrad : 51 02 58. Für INDI geben Sie als Längengrad 360 - 114.083 = 245,917 Grad an.
setINDIUTC(QString ddeviceName, QString UTCDateTime)
: Stellt das Teleskop auf UTC - Datum und Zeit im Format ISO 8601. Das Format ist YYYY-MM-DDTHH:MM:SS (z. B.. 2004-07-12T22:05:32).
Kamera/CCD Funktionen: Funktionen zur Kontrolle der Eigenschaften von Kamera/CCD und deren Zustand.
setINDICCDTemp(QString deviceName, int temp)
: Stellt die CCD-Chip Zieltemperatur in Grad Celsius.
setINDIFrameType(QString deviceName, QString type)
: Stellt den CCD-Rahmentyp. Mögliche Optionen sind FRAME_LIGHT, FRAME_BIAS, FRAME_DARK, und FRAME_FLAT.
startINDIExposure(QString deviceName, int timeout)
: Startet die Belichtung von CCD/Camera mit der durch timeout in Sekunden angegebenen Zeitdauer.
Focussierer Funktionen: Funktionen, um die Bewegung und den Zustand von Focussierern zu kontrollieren.
setINDIFocusSpeed(QString deviceName, QString action)
: Stellt die Geschwindigkeit des Focussierers. Mögliche Optionen sind FOCUS_HALT, FOCUS_SLOW, FOCUS_MEDIUM, und FOCUS_FAST.
setINDIFocusTimeout(QString deviceName, int timeout)
: Stellt die Dauer in Sekunden für alle nachfolgenden startINDIFocus-Operationen.
startINDIFocus(QString deviceName, int focusDir)
: Bewegt den Focussierer entweder einwärts (focusDir = 0) oder auswärts (focusDir = 1). Die Geschwindigkeit und Dauer dieser Operation wird mit den Funktionen setINDIFocusSpeed()
und setINDIFocusTimeout()
eingestellt.
Filter-Funktionen: Funktionen, um die Position von Filtern einzustellen.
setINDIFilterNum(QString deviceName, int filter_num)
: Ändert die Filterposition auf filter_num
. Symbolische Namen (Alias) für Filternummern können Sie im Dialog aus dem Menü (z. B. Filter 1 = Rot, Filter 2 = Grün usw.).
Beachten Sie, dass der Name des Gerätes das erste Argument in allen INDI-Funktionen ist. Dadurch können Sie verschiedene Befehle für unterschiedliche INDI-Geräte im gleichen Skript in beliebiger Reihenfolge benutzen. Im "Skriptbaukasten" finden Sie zwei Optionen für die Erstellung und Bearbeitung von INDI-Skripten:
Fügen Sie "WaitForINDIAction" nach jeder INDI-Aktion hinzu
: Wenn diese Option ausgewählt ist, wird im Skriptbaukasten automatisch waitForINDIAction()
nach jeder erkannten Funktion hinzugefügt. Wenn Sie zum Beispiel die Funktion switchINDI()
einfügen und diese Option ausgewählt ist, wird direkt anschließend "waitForINDIAction CONNECTION" in der Skriptdatei angefügt. Damit wartet das Skript nach switchINDI()
, bis diese Funktion den Status OK zurückgibt (d. h. die Verbindung ist hergestellt). Es ist sehr wichtig zu wissen, dass im Skriptbaukasten nicht automatisch für allgemeine Aktionen, die mit der Funktion setINDIAction()
eingegeben wurden, waitForINDIAction()
hinzugefügt werden kann. Die Ursache liegt darin, dass KStars nicht automatisch die übergeordneten Eigenschaften allgemeiner Funktionen erkennen kann. Daher müssen Sie nach allgemeinen Aktionen manuell waitForINDIAction()
eingeben, wenn das beabsichtigt ist.
INDI-Gerätenamen wiederbenutzen
: Ist diese Option angekreuzt, dann wird als Gerätename aller folgenden Funktionen automatisch der letzte Gerätename eingesetzt. Der letzte Gerätename wird immer dann neu gesetzt, wenn Sie die Funktion startINDI()
zum aktuellen Skript hinzufügen. Wenn Sie ein Skript für mehreren Geräte schreiben, sollten Sie diese Option abschalten.
Jetzt können Sie ein Demo-Skript schreiben, dass ein LX200 GPS Teleskop und zusätzlich eine Finger Lakes CCD-Kamera steuert. Diese Aufgabe ist einfach. Das Teleskop soll auf den Mars schwenken und ihn verfolgen, dann soll die Kamera drei Photos von 10 Sekunden Dauer im Abstand von 20 Sekunden aufnehmen.
Da es über die INDI-DCOP Schnittstelle keine direkte Rückmeldung über Fortschritt, Wert oder Status einer Geräteoperation und über Parameter (außer für waitForINDIAction()
) gibt, ist Geräteautomation in KStars etwa ein Steuerungssystem mit offener Schleife. In so einem System gibt es normalerweise keine direkte Rückkopplung, um den Fortschritt des Systems zu messen und Fehler zu korrigieren. Daher müssen Sie Ihre Skripte zur Geräteansteuerung sorgfältig entwerfen. Vor der Anwendung sollten Sie alle Skripte gründlich überprüfen.
Das Demo-Skript wird im obigen Bildschirmphoto angezeigt. Beachten Sie, dass Append waitForINDIAction after any INDI action
angekreuzt ist, Reuse INDI device name
aber nicht. Zuerst müssen Sie die Funktion startINDI()
einfügen. Das Gerät soll lokal betrieben werden, daher müssen Sie den Dienstemodus im Fenster für die Funktionsargumente nicht ändern. Geben Sie den Gerätenamen ein und beginnen Sie mit dem Teleskop "LX200 GPS". Wiederholen Sie die Eingabe für "FLI CCD". Anschließend folgt die Funktion waitFor()
. Es ist allgemein erforderlich, die Funktion waitFor()
direkt nach startINDI()
anzuwenden, um die Ausführung des Skripts für 1-5 Sekunden anzuhalten. Damit wird sichergestellt, dass alle Eigenschaften aufgebaut und bereit für die Annahme von Befehlen sind. Es ist außerdem sinnvoll für die Steuerung entfernter Geräte, weil das Auffinden und der Aufbau von Eigenschaften einige Zeit beanspruchen kann. Mit der nächsten Funktion switchINDI()
stellen Sie die Verbindung mit jedem Gerät her.
Da Fügen Sie "WaitForINDIAction" nach jeder INDI-Aktion hinzu
angekreuzt ist, müssen Sie nach switchINDI()
nicht noch waitForINDIAction()
hinzufügen, um sicherzustellen, dass das Skript nur nach erfolgreich aufgebauter Verbindung ausgeführt wird. Der Skriptbaukasten führt dies automatisch aus, wenn Sie das Skript speichern. Stellen Sie jetzt den Modus des Teleskops auf Verfolgung, klicken Sie auf die Funktion setINDIScopeAction()
und wählen Sie TRACK. Beachten Sie, dass Sie den Teleskopmodus auf Verfolgung stellen müssen, bevor Sie die Koordinaten des Objektes zur Verfolgung eingeben. Die Funktion setINDIScopeAction()
ist nicht zwingend nötig, da damit in diesem Beispiel nur die allgemeine Funktion setINDIAction()
mit dem Schlüsselwort TRACK eingefügt wird. Der Vorteil bei der Verwendung von setINDIScopeAction()
liegt darin, dass KStars automatisch waitForINDIAction()
anfügen kann, falls erforderlich.Diese Möglichkeit gibt es nicht automatisch für allgemeine Aktionen, wie bereits vorher erklärt.
Dann benutzen Sie die Funktion setINDITargetName()
mit Mars als Parameter. Schließlich starten Sie die Bildaufnahme mit der Funktion startINDIExposure()
und stellen die Wartezeit zwischen den Aufnahmen auf 20 Sekunden mit der Funktion waitFor()
und dem Wert 20.
Sie können jetzt Ihr Skript speichern, damit Sie es jederzeit wieder ausführen können. Das Skript sollte etwa folgendermaßen aussehen:
#!/bin/bash #KStars DCOP script: Demo Script #by Jasem Mutlaq #last modified: Thu Jan 6 2005 09:58:26 # KSTARS=`dcopfind -a 'kstars*'` MAIN=KStarsInterface CLOCK=clock#1 dcop $KSTARS $MAIN startINDI "LX200 GPS" true dcop $KSTARS $MAIN startINDI "FLI CCD" true dcop $KSTARS $MAIN waitFor 3 dcop $KSTARS $MAIN switchINDI "LX200 GPS" true dcop $KSTARS $MAIN waitForINDIAction "LX200 GPS" CONNECTION dcop $KSTARS $MAIN switchINDI "FLI CCD" true dcop $KSTARS $MAIN waitForINDIAction "FLI CCD" CONNECTION dcop $KSTARS $MAIN setINDIScopeAction "LX200 GPS" TRACK dcop $KSTARS $MAIN waitForINDIAction "LX200 GPS" ON_COORD_SET dcop $KSTARS $MAIN setINDITargetName "LX200 GPS" Mars dcop $KSTARS $MAIN waitForINDIAction "LX200 GPS" EQUATORIAL_EOD_COORD dcop $KSTARS $MAIN startINDIExposure "FLI CCD" 10 dcop $KSTARS $MAIN waitForINDIAction "FLI CCD" EXPOSE_DURATION dcop $KSTARS $MAIN waitFor 20 dcop $KSTARS $MAIN startINDIExposure "FLI CCD" 10 dcop $KSTARS $MAIN waitForINDIAction "FLI CCD" EXPOSE_DURATION dcop $KSTARS $MAIN waitFor 20 dcop $KSTARS $MAIN startINDIExposure "FLI CCD" 10 dcop $KSTARS $MAIN waitForINDIAction "FLI CCD" EXPOSE_DURATION
In der INDI-Bibliothek finden Sie robuste Funktionen, mit denen Entwickler sehr komplexe Skripte erstellen können. Weiter Einzelheiten finden Sie im Entwicklerhandbuch für INDI.
Dieses Hilfsmittel zeigt ein Modell unseres Sonnensystems von oben gesehen. Die Sonne wird als ein gelber Punkt in der Mitte der Anzeige dargestellt und die Umlaufbahnen der Planeten werden mit den korrekten relativen Durchmessern gezeichnet, zentriert auf der Sonne. Die aktuelle Position jedes Planeten entlang der Umlaufbahn wird als ein farbiger Punkt mit einer Namensmarke angezeigt. Die Anzeige kann mit den Tasten + und - vergrößert und verkleinert werden und mit den Pfeiltasten oder mit einem Doppelklick irgendwo in das Fenster neu zentriert werden. Sie können die Ansicht auch mit den Tasten 0–9 auf einem Planeten zentrieren (0 ist die Sonne, 9 ist Pluto). Wenn Sie die Ansicht auf einen Planeten zentrieren, folgt die Ansicht dem Lauf des Planeten.
Der Sonnensystembetrachter hat seine eigene Zeit unabhängig von der Zeit im Hauptfenster von KStars. Der Betrachter hat wie in der Hauptwerkzeugleiste ein Drehfeld, um die Zeitschritte einzustellen. Dieses Drehfeld hat als Standard einen Zeitschritt von einem Tag (so dass Sie die Bewegung der Planeten verfolgen können), beim Öffnen des Betrachters ist die Zeit angehalten.
Das zur Zeit benutzte Modell für die Umlaufbahn von Pluto ist nur einen Zeitraum von etwa 100 Jahren vor oder nach der heutigen Zeit richtig. Wenn Sie die Zeit im Sonnensystembetrachter außerhalb dieses Zeitfensters stellen, werden Sie für Pluto sehr merkwürdige Umlaufbahnen sehen. Das Problem ist bekannt, und wir versuchen, das Modell der Umlaufbahn des Pluto bald zu verbessern.
Dieses Hilfsmittel zeigt die Positionen der vier größten Jupitermonde (Io, Europa, Ganymed und Callisto) relativ zu Jupiter als Funktion der Zeit an. Die Zeitachse verläuft vertikal, die Einheit ist Tage und „Zeit=0,0“ entspricht der aktuelle Simulationszeit. Die horizontale Achse zeigt die Winkelabweichung von der Position des Jupiters in Bogenminuten an. Die Abweichung wird von der Richtung des Jupiteräquators gemessen. Jede Mondposition als Funktion der Zeit ist ein sinusförmiger Graph wie die Mondumlaufbahnen. Jedem Graph ist eine unterschiedliche Farbe zugewiesen, um ihn von den anderen zu unterscheiden, die Namensbezeichnungen am oberen Rand verdeutlichen die jeweiligen Farben.
Die Zeichnung kann mit der Tastatur verändert werden. Die Zeitachse kann mit den Tasten + und -erweitert oder verkleinert werden. Die Zeit, die in der Mitte des Fensters angezeigt wird, kann mit den Tasten [ und ] angepasst werden.
Das Modul Beobachtungsliste gibt Ihnen einen einfachen und direkten Zugriff auf häufig gebrauchte Funktionen für eine ausgewählte Liste von Objekten. Im Kontextmenü fügen Sie mit „Hinzufügen“ Objekte in die Liste ein oder benutzen Sie die Taste O, um das ausgewählte Objekt einzufügen.
Objekte in der Liste können Sie nach Spalten sortieren (Name, Rektaszension, Deklination, Magnitude und Typ). Wählen Sie erst in der Liste Objekte aus und drücken Sie dann für eine Aktion auf einen der Köpfe oben im Fenster. Manche Aktionen können Sie auf mehrere gewählte Objekte, andere nur auf einzelne Objekte anwenden. Die vorhandenen Aktionen sind:
Zentriert die Anzeige auf das gewählte Objekt und beginnt mit der Verfolgung.
Richtet Ihr Teleskop auf das gewählte Objekt aus.
Öffnet das Modul Höhe und Zeit mit den ausgewählten Objekten
Öffnet ein Fenster mit ausführlichen Informationen für das ausgewählte Objekt.
Entfernt die gewählten Objekte aus der Beobachtungsliste.
Das Modul Beobachtungsliste ist noch neu und in der Entwicklung. Weitere Eigenschaften sollen hinzugefügt werden, wie zum Beispiel das Einfügen von Objekten in die Liste durch Auswahl eines Bereichs am Himmel und die Möglichkeit, Beobachtungslisten zu speichern.
Das Flexible Image Transport System (FITS) ist das Standardformat für die Darstellung von Bildern und Daten in der Astronomie.
Der FITS-Betrachter ist in KStars über INDI für die Anzeige und Bearbeitung der aufgenommenen FITS-Bilder innerhalb des Programms eingebunden. Außerdem können Sie die Bilddaten mit dem FITS-Betrachter nachbearbeiten. Um eine FITS-Datei zu öffnen, wählen Sie aus dem Menü oder drücken Sie Strg+O.
Eigenschaften des FITS-Betrachters:
Unterstützung für 8, 16, 32, IEEE -32 und IEEE -64 Bitformate
Histogramm mit Automatischer, Linearer, Logarithmischer oder Quadratwurzel-Skalierung.
Bildreduzierung.
Einstellung von Helligkeit/Kontrast.
Verschieben und Zoomen.
Automatisches Abgleichen.
Statistiken.
Abfrage der FITS-Kopfzeilen.
Rückgängig/Wiederherstellen.
Das Diagramm zeigt den Arbeitsbereich und das Fenster des FITS-Betrachters, der grundlegende Funktionen für die Bildbearbeitung und -anzeige zu Verfügung stellt. Die FITS-Daten bleiben während der gesamten Bearbeitung, beim Öffnen und beim Speichern erhalten. Der Betrachter hält sich an den FITS-Standard, aber nicht alle FITS-Eigenschaften werden unterstützt:
Unterstützt nur ein Bild pro Datei.
Unterstützt nur 2D-Daten. 1D und 3D-Daten werden nicht dargestellt.
WCS (World Coordinate System - Welt-Koordinaten-System) wird nicht unterstützt.
Im Folgendes eine kurze Beschreibung der Funktionen dieses Werkzeugs:
Helligkeit/Kontrast: Ermöglicht die Änderung dieser Werte. Diese Funktion braucht bei sehr großen FITS-Bildern viel Prozessorleistung und Arbeitsspeicher.
Histogramm: Zeigt das einkanalige FITS-Histogramm. Sie können das Diagramm durch die Festsetzung von oberer und unterer Grenze für den Ausschnitt neu skalieren. Die Skalierungsoperation (Auto, Linear, Logarithmisch, Quadratwurzel) kann dabei für den eingegrenzten Bereich ausgewählt werden.
Bildreduzierung: Entfernt Hintergrundrauschen und optische Störungen aus dem Bild. Rohe CCD-Bilder werden oft zur Beseitigung der Einflüsse von Störungen des Instrumentes und der Temperatur ebenso von Abbildungsfehlern des optischen Systems nachbearbeitet. Die Funktion unterstützt drei Arten von rohen CCD-Rahmen:
Dunkle Rahmen
Flache Feldrahmen
Dunkle flache Feldrahmen
Sie können mehrere Rahmen in jeder Kategorie einsetzen, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern. Durschnitt und Mittelwert lassen sich dabei kombinieren. Bei Methoden ergeben meistens das ähnliche Ergebnisse, aber bei Mittelwert werden die Daten nicht durch zufällige Treffer kosmischer Strahlen verfälscht.
Statistiken: Zeigt einfache Statistiken für minimale und maximale Pixelwerte und ihre Verteilung, FITS-Farbtiefe, Bildabmessungen, Mittelwert und Standardabweichung.
FITS Kopfzeile: Zeigt die Informationen in der Fits Kopfzeile an.
Sie können KStars benutzen, um ein Bild des Himmels zu erzeugen, ohne die Oberfläche des Programms zu starten. Um dies zu nutzen, starten Sie KStars von einer Kommandozeile mit Argumenten, die den Dateinamen für das Bild und die gewünschten Bilddimensionen angeben:
kstars --dump [--filename kstars.png
] [--height 640
] [--width 480
] [--script myscript.kstars
] [--date "4 July 1976 12:30:00"
]
Wenn kein Dateiname angegeben wird, wird eine Datei namens kstars.png
erzeugt. Es wird versucht, ein Bild des Typs zu erzeugen, den die Erweiterung verlangt. Die folgenden Erweiterungen werden erkannt: „png“, „jpg“, „jpeg“, „gif“, „pnm“ und „bmp“. Falls die Dateierweiterung nicht erkannt wird, ist der Standard PNG.
Genauso wird die Bildgrößen auf 640 bzw. 480 eingestellt, wenn die Höhe und die Breite nicht angegeben werden.
Standardmäßig liest KStars die Werte, die in der Datei $KDEHOME/share/config/kstarsrc
gespeichert sind, um zu bestimmen, wo das Bild zentriert wird und wie es gezeichnet werden soll. Das bedeutet, dass Sie KStars in normalem Modus starten müssen, um dann das Programm so zu beenden, wenn das Bild so aussieht, wie Sie es möchten. Das ist nicht so flexibel, also bieten wir die Möglichkeit, ein KStars-DCOP-Skript auszuführen, bevor das Bild erstellt wird. Der Dateiname, den Sie als Skriptargument angeben, sollte ein gültiges KStars-DCOP-Skript sein, wie sie der Skriptbaukasten erzeugt. Das Skript kann benutzt werden, um die Position anzugeben, auf die das Bild zeigt, um den Standort und die Zeit einzustellen, die Vergrößerung oder andere Ansichtseinstellungen. Einige der DCOP-Funktionen machen keinen Sinn im Modus ohne Oberfläche (wie waitForKey()
). Falls solche Funktion gefunden werden, werden Sie einfach ignoriert.
Als Standard verwendet KStars die auf Ihren Computer eingestellte Zeit, um das Bild zu erzeugen. Alternativ können Sie Datum und Zeit mit den Argument „date“ vorgeben. Sie können dieses Argument auch beim normalen Start des Programms benutzen.
KStars bietet eine Schnittstelle, um astronomische Instrumente mit dem INDI-Protokoll einzurichten und zu steuern.
Das INDI-Protokoll unterstützt eine Vielzahl von astronomischen Instrumenten, wie CCD-Kamaras und Fokussierer. Zur Zeit unterstützt KStars die folgenden Geräte:
Tabelle 8.1. Unterstützte Teleskope
Teleskope | Gerätetreiber | Version |
---|---|---|
LX200 8"-12" Classic | lx200classic | 1.0 |
Autostar Teleskope | lx200autostar | 1.0 |
LX200 GPS 8"-16" | lx200gps | 1.0 |
LX200 Classic 16" | lx200_16 | 1.0 |
NexStar GPS, CGE, AS-GT | celestrongps | 0.9 |
New GT, NexStar 5i/8i | celestrongps | 0.9 |
Takahashi Temma | temma | 0.1 |
Astro-Physics AP | apmount | 0.1 |
Astro-Electronic FS-2 | lx200basic | 0.1 |
Argo Navis | lx200basic | 0.1 |
Losmandy Gemini | lx200basic | 0.1 |
Mel Bartels Controllers | lx200basic | 0.1 |
Sky Commander | skycommander | 0.1 |
Tabelle 8.2. Unterstützte Fokussierer
Fokussierer | Gerätetreiber | Version |
---|---|---|
Meade LX200GPS Microfocuser | lx200gps | 0.9 |
Meade 1206 Primary Mirror Focuser | lx200generic | 0.9 |
JMI NGF Series | lx200generic | 0.1 |
JMI MOTOFOCUS | lx200generic | 0.1 |
Tabelle 8.3. Unterstützte CCDs
CCD | Gerätetreiber | Version |
---|---|---|
Finger Lakes Instruments CCDs | fliccd | 1.0 |
Santa Barbara Lakes Instruments CCDs | sbigccd | 0.1 |
Apogee CCDs | apogee_ppi, apogee_pci, apogee_isa, apogee_usb | 0.1 |
Tabelle 8.5. Unterstützte Webcams
Webcam | Gerätetreiber | Version |
---|---|---|
Jedes Video4Linux-kompatible Gerät | v4ldriver | 1.0 |
Philips Webcam | v4lphilips | 1.0 |
Meade LPI Kamera | meade_lpi | 0.1 |
KStars kann lokale und entfernte Geräte problemlos mit der INDI Server/Client-Architektur steuern. INDI-Geräte können in drei verschiedenen Modi betrieben werden:
Lokal: Der lokale Modus wird am häufigsten verwendet und steuert lokale Geräte (d. h. ein Gerät, das direkt an den Computer angeschlossen ist).
Server: Der Server Modus stellt einen Dienst für ein bestimmtes Gerät bereit und wartet auf Anfragen von entfernten Clients. Sie können auf dem Server Geräte nicht ansteuern, Sie können sie nur starten und anhalten.
Client: Der Client-Modus verbindet Sie mit entfernten INDI-Servern mit angeschlossenen INDI-Geräten. Entfernte Geräte können Sie genauso einfach steuern wie lokale Geräte.
Mit dem im Menü können Sie lokale Geräte steuern, INDI-Server bereitstellen und mit entfernten Clients verbinden.
Hier ist ein Bildschirmfoto des Gerätemanagerfensters:
Sie können Geräte starten, indem Sie den Gerätebaum durchblättern, ein bestimmtes Gerät auswählen und dann auf den Knopf drücken. Sie können auch die Arbeitsweise einstellen, entweder lokal oder als Server wie oben beschrieben.
Mehr zur Steuerung von entfernten Geräten finden Sie im Abschnitt Steuerung entfernter Geräte.
Die meisten Teleskop sind mit der RS232-Schnittstelle für die Fernsteuerung ausgerüstet. Verbinden Sie den RS232-Anschluss in Ihrem Teleskop mit dem seriellen/USB-Anschluss Ihres Computers. Üblicherweise wird RS232 an die serielle Schnittstelle angeschlossen, da aber viele neuere Laptops eine USB/FireWire-Schnittstelle als Ersatz für die serielle Schnittstelle haben, brauchen Sie für diese einen Seriell-USB-Adapter.
Nachdem Sie das Teleskop mit Ihrer seriellen bzw. USB-Schnittstelle verbunden haben, schalten Sie Ihr Teleskop an. Es wird dringend empfohlen, dass Sie die neueste Firmware für Ihren Teleskopcontroller herunterladen und installieren.
Das Teleskop muss ausgerichtet werden, bevor es benutzt werden kann. Richten Sie Ihr Teleskop aus, wie es im Teleskophandbuch beschrieben ist (ein oder zwei Sterne-Ausrichtung).
KStars muss die Zeit und Ortseinstellungen überprüfen, bevor es sich mit dem Teleskop verbindet. Das stellt saubere Verfolgung und Synchronisation zwischen dem Teleskop und KStars sicher. Die folgenden Schritte ermöglichen es Ihnen, sich mit einem an Ihrem Computer angeschlossenen Teleskop zu verbinden. Um entfernte Geräte zu verwenden, schauen Sie bitte in den Abschnitt Steuerung entfernter Geräte.
Sie können den Assistenten für die Teleskop-Einrichtung benutzen und damit alle erforderlichen Angaben überprüfen. Der Assistent kann automatisch alle Ports nach angeschlossenen Teleskopen durchsuchen. Sie können den Assistenten mit im Menü aufrufen.
Alternativ können Sie mit den folgenden Schritten eine Verbindung zu einem lokalen Teleskop herstellen:
Wählen Sie Ihren geographischen Standort. Öffnen Sie den Dialog Standort einstellen, indem Sie aus dem Menü auswählen, klicken Sie auf das Symbol Weltkugel in der Werkzeugleiste oder drücken Sie Strg+G.
Stellen Sie Ihre lokale Zeit und das Datum ein. Sie können auf jedes Datum eingeben, indem Sie aus dem Menü wählen oder das Symbol Zeit in der Werkzeugleise auswählen. Das Fenster Zeit einstellen benutzt ein normales KDE-Zeitauswahlfeld, das mit drei Wahlfeldern für die Stunden, Minuten und Sekunden gekoppelt ist. Wenn Sie die Uhr auf die aktuelle Zeit setzen wollen, wählen Sie einfache aus dem Menü .
Klicken Sie auf das Menü und wählen den .
In der Spalte Gerät wählen Sie Ihr Teleskopmodell.
Klicken Sie mit der Dienst starten.
Maustaste auf ein Gerät und wählen SieKlicken Sie auf um den Gerätemanagerdialog zu verlassen.
Sie müssen nicht jedesmal den geographischen Standort und die Zeit einstellen, wenn Sie Ihr Teleskop anschließen. Passen Sie nur die erforderlichen Einstellungen an.
Jetzt können Sie die Funktionen der Geräte benutzen, KStars bietet Ihnen zwei unterschiedliche Oberflächen, um Teleskop zu kontrollieren:
Teleskopkontrolle
Himmelskartenkontrolle: Für jedes Gerät, das Sie im Gerätemanager starten, erscheint ein Eintrag im Kontextmenü, das Ihnen erlaubt, die Eigenschaften des Gerätes zu steuern. Sie können dann Befehlen wie Slew, Sync (Bewegung, Synchronisation) und Track (Verfolgen) direkt aus der Sternenkarte starten.
Hier ist ein Bildschirmfoto vom Kontextmenü mit einem aktiven LX200 Classic-Gerät:
INDI Kontrollfeld: Hier finden Sie alle Eigenschaften eines Gerätes.
Das Feld ist in drei Hauptabschnitte unterteilt:
Geräterkarteikarten: Jedes zusätzliche Geräte belegt eine Karteikarte im INDI-Feld. Mehre Geräte können ohne Probleme gleichzeitig betrieben werden.
Eigenschaftenansicht: Eigenschaften sind das Schlüsselelement in der INDI-Architektur. Jedes Geräte bestimmt eine Anzahl von Eigenschaften, um mit dem Client zu kommunizieren. Die aktuelle Position des Teleskops ist z.B. eine solche Eigenschaft. Ähnliche Eigenschaften werden in logischen Blöcken oder Gruppierungen zusammengefasst.
Protokollbetrachter: Geräte geben Ihren Status bekannt und bestätigen Befehle, indem Sie INDI-Nachrichten schicken. Jedes Gerät hat seinen eigenen Protokollbetrachter und alle Geräte haben einen gemeinsam. Ein Gerät sendet die Nachrichten nur an seinen Gerätetreiber, aber es ist zulässig, sofern notwendig, auch allgemeine Nachrichten zu verschicken.
Sie sind nicht gezwungen, sich für eine Bedienungsoberfläche zu entscheiden, da sie beide gleichzeitig benutzt werden können. Aktionen von der Himmelskarte werden automatisch in das INDI-Kontrollfeld übernommen und umgekehrt.
Um nun Ihr Teleskop zu verbinden, wählen Sie entweder aus dem Kontextmenü des Gerätes oder wählen aus dem entsprechenden Abschnitt des INDI-Kontrollfeldes.
Standardmäßig versucht KStars sich über die Schnittstelle /dev/ttyS0
zu verbinden. Um den Verbindungsport zu verändern, wählen Sie INDI-Kontrollfeld aus dem Menü und ändern den Port im entsprechenden Geräteabschnitt.
KStars aktualisiert automatisch Längengrad, Breitengrad und Zeit des Standortes für das Teleskop basierend auf den aktuellen Einstellungen in KStars. Sie können dieses Aktualisieren ein- bzw. ausschalten im -Dialog im Menü .
Falls KStars mit dem Teleskop erfolgreich kommunizieren kann, wird es die aktuellen Koordinaten Rekt und Dekl vom Teleskop abfragen und ein Fadenkreuz in der Himmelskarte mit der Position des Teleskops anzeigen.
Falls Sie Ihr Teleskop ausgerichtet haben und der letzte Ausrichtungsstern zum Beispiel die Wega war, dann sollte das Fadenkreuz auf der Wega zentriert sein. Falls es vom Ziel abweichen sollte, können Sie mit der Sync (Synchronisieren) aus dem Teleskopmenü wählen. Die Aktion weist das das Teleskop an, seine internen Koordinaten auf die von der Wega zu setzen und das Fadenkreuz des Teleskop sollte dann auf der Wega zentriert sein.
Maustaste auf die Wega in der Himmelskarte klicken undDas war's! Ihr Teleskop ist nun bereit, um den Himmel zu entdecken!
Benutzen Sie nie ein Teleskop, um direkt auf die Sonne zu schauen. Das direkte Betrachten der Sonne kann nicht behebbare Schäden an ihren Augen und an Ihrer Ausrüstung hervorrufen.
KStars untertützt folgende Bildaufnahmegeräte:
Finger Lakes Instruments CCDs
Apogee CCDs: Der Anschluss über die Parallelschnittstelle, den ISA- und PCI-Bus und über USB wird unterstützt. Sie müssen die Apogee Kernel-Treiber für den gewünschten Modus installieren (Für USB brauchen Sie nur die Bibliothek libusb).
Video4Linux Video4Linux kompatible Geräte. Die erweiterten Eigenschaften von Philips Webcams werden ebenfalls unterstützt.
Sie können CCD- und Videoaufnahme-Geräte im im Menü starten. Wie bei allen INDI-Geräten können Sie einige Einstellungen für die Geräte von der Himmelskarte aus erreichen. Die vollständige Steuerung der Geräte finden Sie im
Das Standardformat für Bildaufnahmen ist FITS. Wenn Sie ein Bild aufgenommen und heruntergeladen haben, wird es im KStars FITS-Betrachter angezeigt. Um eine Folge von Bildern aufzunehmen, wählen Sie aus dem Menü . Diesen Menüeintrag können Sie erst dann auswählen, wenn Sie die Verbindung zu einem Aufnahmegerät hergestellt haben.
Der FLICCD-Treiber muss mit den Rechten als Systemverwalter ausgeführt werden, um richtig zu funktionieren. Bedenken Sie, das die Ausführung eines Treibers als Systemverwalter ein Sicherheitsrisiko ist.
Mit der Bildsequenzaufnahme können Bilder mit Kameras und CCDs interaktiv und als Stapelverarbeitung aufgenommen werden. Außerdem kann der Filter für die Aufnahme ausgewählt werden. Die Bildsequenzaufnahme wird erst dann aktiviert, wenn Sie die Verbindung zu einem Aufnahmegerät hergestellt haben.
Das obige Bildschirmphoto zeigt eine Aufnahmesitzung. Folgende Einstellungen sind möglich:
Kamera/CCD
Gerät:
Das gewünschte Bildaufnahmegerät.
Präfix:
Präfix, das den Dateinamen der aufgenommenen Bilder vorangestellt wird.
lBelichtung:
Die Belichtungsdauer in Sekunden für jede Aufnahme.
Anzahl:
Die Anzahl der Bildaufnahmen.
Verzögerung:
Die Wartezeit zwischen fortlaufenden Aufnahmen.
ISO-8601 Zeitstempel hinzufügen:
Fügt den Zeitpunkt der Aufnahme im Format ISO 8601 an den Dateinamen an. (z. B. image_01_20050427T09:48:05).
Filter
Gerät:
Den gewünschten Filter.
Filter:
Der gewünschte Filterschlitz. Im Dialog INDI einrichten können Sie den Filterschlitzen Farben zuweisen (z. B. Schlitz Nr 1= Rot, Schlitz Nr 1= Blau usw.)
Wenn Sie alle Einstellungen ausgewählt haben, starten Sie die Aufnahmesequenz durch Drücken des Knopfes . Mit dem Knopf können Sie die Aufnahme jederzeit abbrechen. Alle aufgenommenen Bilder werden im FITS-Standardordner gespeichert, den Sie im Dialog Configure INDI angeben können.
Wenn Sie zusätzliche Anforderungen an die Aufnahmesequenz haben, sollten Sie mit dem Skriptbaukasten im Menü ein Skript für Ihre besonderen Anforderungen erstellen.
Im Dialog "INDI einrichten" können die Klient-Seite der Optionen für INDI. Der Dialog ist in vier Bereiche eingeteilt: Allgemein, Automatische Geräteaktualisierung, Anzeige und Filterrrad:
Allgemein
FITS-Standardordner:
Geben Sie hier den Ordner an, in dem alle aufgenommenen Bilder gespeichert werden. Wenn Sie keinen Ordner angeben, werden die Bilder im Persönlichen Ordner gespeichert.
Automatische Anzeige von FITS nach Aufnahme:
Mit dieser Einstellung zeigt KStars aufgenommenen Bilder im FITS-Betrachter. Wenn Sie die Bildsequenzaufnahme verwenden, werden alle Bilder unabhängig von dieser Einstellung gespeichert.
Teleskop-Anschluss:
. Der Standardport für das Teleskop. Wenn Sie einem lokales oder entferntes Teleskop anschließen, verbindet KStars automatisch die Geräteport des Teleskops mit dem angegebenen Standardport.
Video-Anschluss:
Der Standard-Videoport. Wenn Sie einem lokales oder entferntes Videogerät anschließen, verbindet KStars automatisch die Port des Gerätes mit dem angegebenen Standardport.
Automatische Geräteaktualisierung
Zeit:
Stellt Zeit und Datum des Teleskops beim Aufbau der Verbindung ein, wenn dies vom Gerät unterstützt wird.
Geographischer Standort:
Stellt den Standort des Teleskops (Längen- und Breitengrad) beim Aufbau der Verbindung ein, wenn dies vom Gerät unterstützt wird.
Anzeige
Gerätezielkreuz:
Mit dieser Einstellung zeigt KStars das Zielkreuz des Teleskops auf der Himmelskarte. Das Zielkreuz wird nur bei erfolgreicher Verbindung mit dem Teleskop angezeigt und nachgeführt. Der Name des Teleskops wird neben dem Zielkreuz angezeigt, aber nur ein Zielkreuz für jedes angeschlossene Teleskop. Um die Farbe des Zielkreuzes zu ändern, öffnen Sie den Dialog KStars einrichten. Ändern Sie die Farbe des Zielindikators auf der Seite Farben.
INDI Nachrichten in der Statuszeile:
Wenn Sie diese Einstellung auswählen, werden alle INDI-Nachrichten in der Statuszeile angezeigt.
Filterrad: Weisen Sie den Filterschlitzen Farbwerte zu (z. B. Schlitz Nr. 0 Rot, Schlitz Nr. 1 Blau usw.). Sie können Farbwerte für bis zu 10 (0 bis9) Filterschlitze eingeben. Wählen Sie dazu eine Filterschlitznummer aus dem Auswahlfeld und tragen Sie den zugehörigen Farbwert ins Eingabefeld ein. Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle gewünschten Schlitze und drücken Sie dann den Knopf OK.
Das wichtigste Konzept in INDI ist die Fähigkeit von Geräten, ihre Eigenschaften selbst zu beschreiben. Dies ist möglich durch die Verwendung von XML zur Beschreibung einer allgemeinen Rangordnung von üblichen und besonderen Geräten. In INDi können alle Geräte eine oder mehrere Eigenschaften haben. Jede Eigenschaft kann auch aus mehr als einem Element bestehen.Es gibt vier Arten von INDI-Eigenschaften:
Texteigenschaft.
Zahleigenschaft.
Schaltereigenschaft (In der Programmoberfläche als Knöpfe und Ankreuzfelder dargestellt).
Lichteigenschaft (In der Programmoberfläche als beleuchtete LEDs dargestellt).
Alle INDI-Geräte haben zum Beispiel gemeinsam den Standardschalter Eigenschaft einer CONNECTION. Diese Eigenschaft hat zwei Elemente: Die Schalter CONNECT und DISCONNECT. KStars liest die allgemeine XML-Beschreibung der Eigenschaften und erstellt daraus einen Dialog für die direkte Bearbeitung durch die Benutzer.
Das INDI-Kontrollfeld bietet viele Geräteeigenschaften, die nicht von der Himmelskarte aus erreichbar sind. Die Eigenschaften unterscheiden sich von Gerät zu Gerät. Nichtsdestotrotz haben alle gemeinsame Funktionen, die standardisiert angezeigt werden und benutzt werden können:
Berechtigung: Alle Eigenschaften können entweder lesbar, schreibbar oder lesbar und schreibbar sein. Ein Beispiel einer Schreib-Lese-Eigenschaft ist die Rektaszension des Teleskops. Sie können eine neue Rektaszension eingeben und das Teleskop wird sich, basierend auf den aktuellen Einstellungen, auf die neue Eingabe bewegen oder synchronisieren. Daneben wird jedoch auch die Rektaszension aktualisiert, wenn sich das Teleskop bewegt und zum Client gesendet.
Status: Vor jeder Eigenschaft befindet sich ein Statusindikator (runde Leuchtdiode). Jede Eigenschaft hat einen Status und eine dazugehörige Farbe:
Tabelle 8.6. INDI-Statusfarben
Status | Farbe | Beschreibung |
---|---|---|
Leerlauf | Grau | Das Gerät vollführt keine Aktion für diese Eigenschaft |
Ok | Grün | Die letzte Operation mit dieser Eigenschaft war erfolgreich und aktiv |
Beschäftigt | Gelb | Die Eigenschaft vollführt gerade eine Aktion |
Warnung | Red | Die Eigenschaft ist in einem kritischen Zustand und braucht sofortige Aufmerksamkeit |
Der Gerätetreiber aktualisiert den Eigenschaftenstatus in Echtzeit, sofern notwendig. Wenn das Teleskop zum Beispiel zu einem Ziel bewegt wird, dann werden die Rekt/Dekl-Koordinaten als Beschäftigt angezeigt. Wenn der Prozess erfolgreich beendet wurde, zeigen die Eigenschaften Ok.
Kontext: Numerische Eigenschaften können Zahlen in zwei Formaten akzeptieren: Dezimal und Sexagesimal. Das sexagesimale Format ist bequem, um die Zeit oder äquatoriale/geographische Koordinaten anzugeben. Sie können jedes Format beliebig verwenden. Zum Beispiel sind alle folgenden Zahlen gleich:
-156.40
-156:24:00
-156:24
Zeit: Die Standardzeit für alle INDI-bezogenen Kommunikationen ist die Universalzeit UTC, die nach ISO 8601 als YYYY-MM-DDTHH:MM:SS angegeben wird. KStars gibt den Geräte automatisch die richtige UTC-Zeit. Sie können die automatischen Zeitaktualisierungen im Dialog aus dem Menü ausschalten.
KStars bietet eine einfache Schnittstelle zur Steuerung entfernter Geräte. Eine ausführliche Beschreibung der Schnittstelle können Sie in diesem Dokument zu INDI finden.
Sie müssen sowohl den Server- als auch den Client-Computer für die Fernsteuerung einrichten:
Server: Um ein Gerät für die Fernsteuerung vorzubereiten, folgen Sie denselben Schritten wie in der Einrichtung für lokale Geräte. Wenn Sie einen Gerätedienst im starten, wird eine Portnummer in der Spalte Benutzter Port angezeigt. Zusätzlich zu der Portnummer brauchen Sie noch den Computernamen oder die IP-Adresse Ihres Servers.
Client: Wählen Sie den aus dem Menü und klicken auf die Karteikarte Client. Sie können hier Computer hinzufügen, bearbeiten und löschen. Mit dem Knopf fügen Sie einen Computer ein. Geben Sie den Computernamen bzw. die IP-Adresse des Servers in das Feld Computer ein und geben Sie die Portnummer des Server aus Schritt 1 in das Feld darunter ein.
Nachdem Sie einen Server hinzugefügt haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, um zu oder die . Wenn eine Verbindung hergestellt wurde, können Sie das Teleskop von der Himmelskarte oder aus dem INDI-Kontrollfeld steuern, wie es im Abschnitt Lokal/Server beschrieben ist. Es ist wirklich sehr einfach!
Während Sie in KStars einfach einen INDI-Server bereitstellen können, lässt sich ein INDI-Server auch von der Kommandozeile aus starten.
Da INDI eine unabhängige Hintergrundkomponente ist, können Sie einen INDI-Server auf einem Computer ohne KStars starten. INDI kann getrennt kompiliert werden, um auf entfernten Computern laufen zu können. Weiterhin schreiben die Gerätetreiber Ihre Protokollnachrichten nach stderr
und das kann für eine Fehlerbehebung hilfreich sein. Die Syntax für den INDI-Server ist wie folgt:
$ indiserver [optionen] [treiber
...]
Optionen:
-p p : anderer IP-Port, Standard ist 7624
-r n : maximale Startversuche, Standard ist 2
-v : mehr Informationen nach stderr (Standardfehlerausgabe)
Wenn Sie zum Beispiel einen INDI-Server für einen LX200 GPS-Treiber starten wollen, der auf Verbindungen am Port 8000 wartet, müssen Sie folgenden Befehl ausführen:
$ indiserver -p 8000 lx200gps
Nehmen wir an, sie wollen einen INDI-Server und seine Clients auf einem entfernten Computer namens entfernter_Computer
benutzen und sich mit KStars verbinden, das auf dem lokalen Computer läuft.
Vom lokalen Computer melden Sie sich auf dem entfernten Computer entfernter_computer
mit folgendem Befehl an:
$ ssh -L lokaler_port
:entfernter_computer
: entfernter_port
Mit diesem Befehl verbinden Sie den local_port
des lokalen Computers mit dem remote_port
des entfernten Computers. Nach der Anmeldung starten Sie den INDI_Server auf dem entfernten Computer:
$ indiserver -p entfernter_port
[treiber
...]
Zurück am lokalen Computer starten Sie KStars, öffnen den und fügen einen Computer auf der Karteikarte Client hinzu. Als Computer sollten Sie den lokalen Computer (normalerweise 127.0.0.1) und als Portnummer lokaler_port
aus den vorherigen Abschnitten eintragen. Klicken Sie mit der Maustaste auf den Computer und wählen Sie aus dem Kontextmenü. KStars verbindet sich dann mit dem INDI-Server über eine sichere Verbindung. Die Serverinformationen werden für spätere Sitzungen gespeichert.
F: | Was ist INDI? |
A: | INDI ist das Instrument-Neutral-Distributed-Interface (Deutsch etwa: Instrumentneutrale verteilte Schnittstelle) Kontrollprotokoll entwickelt von vom ClearSky-Institut. KStars enthält Gerätetreiber, die mit dem INDI-Protokoll kompatibel sind. INDI hat viele Vorteile einschließlich der lockeren Verbindung zwischen Hardwaregeräten und Softwaretreibern. Clients, die die Gerätetreiber benutzen (wie KStars) haben keine Ahnung von den Fähigkeiten der Geräte. Zur Laufzeit kommuniziert KStars mit den Gerätetreibern und erstellt eine komplett dynamische Oberfläche mit den Funktionen, die das Gerät bietet. Deshalb können neue Gerätetreiber geschrieben oder aktualisiert werden und KStars kann sie ohne Änderungen auf der Clientseite übernehmen. |
F: | Ist die Unterstützung für weitere Geräte in Planung? |
A: | Ja. Wir planen wichtige CCD-Kameras und Fokussierer zu unterstützen und die Unterstützung für zusätzliche Teleskope zu erweitern. Falls INDI ein bestimmtes Gerät unterstützen soll, schreiben Sie bitte eine E-Mail an |
F: | Welche Befehle gibt es, mit KStars ein Teleskop zu steuern? |
A: | Das hängt von Ihrem Teleskop ab, es gibt aber mindestens die drei Befehle Slew (Bewegen), Track (Verfolgen) und Sync (Synchronisieren), , die Sie auch direkt von der Himmelskarte eingeben können. Ihr Teleskop muss für diese Befehle richtig ausgerichtet sein. Manche Teleskope bieten noch weitere Befehle wie Sitzungsverwaltung, mehrere Arten der Bewegung, Fokussieren, Parkstellungen und noch mehr. Diese zusätzlichen Befehle des Teleskops erreichen Sie über dasINDI-Kontrollfeld im Menü Geräte. |
F: | Was ist der Unterschied zwischen den Befehlen Slew, Track, und Sync? |
A: | Der Befehl Slew bewegt das Teleskop zu einem bestimmten Ziel. Wenn das Teleskop diese Ziel erreicht hat, verfolgt es das Ziel mit einer siderischen Geschwindigkeit (d. h. mit der Geschwindigkeit, mit der sich Sterne am Himmel bewegen). Dies führt zu guten Ergebnissen für Sterne, Messier-Objekte und alle Objekte außerhalb des Sonnensystems. Objekte innerhalb des Sonnensystems bewegen sich anders am Himmel, daher muss das Teleskop diese Objekte mit Track bei der Bewegung verfolgen. Daher müssen Sie für alle Objekte mit nicht-siderischer Bewegung den Befehl Verfolgen benutzen. Hingegen synchronisieren Sie mit dem Befehl Sync die internen Koordinaten des Teleskops mit den Koordinaten des gewählten Objekts. |
F: | Kann ich ein entferntes Teleskop steuern? |
A: | Sie können einen INDI-Server auf einem Computer starten, der mit Ihrem Teleskop verbunden ist, und der Server bearbeitet die Anfragen der KStars-Programme. Wenn die Verbindung hergestellt ist, können Sie Ihr Teleskop direkt von der Himmelskarte steuern. Diese Verfahren wird ausführlich im Kapitel Steuerung entfernter Geräte beschrieben. |
F: | Wenn mich zu versuche, meldet KStars, dass mein Teleskop nicht mit der seriellen/USB-Schnittstelle verbunden ist. Was kann ich tun? |
A: | Diese Nachricht wird von KStars ausgelöst, wenn nicht mit dem Teleskop kommuniziert werden konnte. Hier sind einige Dinge, die Sie tun können:
|
F: | KStars meldet, dass das Teleskop verbunden und bereit ist, aber ich kann das Fadenkreuz nicht finden. Wo ist es? |
A: | KStars erhält die Rekt/Dekl-Koordinaten des Teleskops beim Aufbau der Verbindung. Wenn die Ausrichtung korrekt ausgeführt wurde, sollten Sie das Fadenkreuz in der Nähe des Ziels auf der Himmelskarte sehen. Wenn jedoch die Rekt/Dekl-Koordinaten vom Teleskop falsch sind (vielleicht sogar unter dem Horizont) müssen Sie das Teleskop auf das aktuelle Ziel Synchronisieren. Mit dem Kontextmenü der rechten Maustaste können Sie das Fadenkreuz des Teleskops auf der Himmelskarte zentrieren und verschieben. |
F: | Das Teleskop bewegt sich nicht flüssig oder bewegt sich überhaupt nicht. Was kann ich tun? |
A: | Dieses Verhalten beruht meistens auf falschen Einstellungen, bitte prüfen Sie folgende Stichwortliste:
Wenn Sie denken, dass alle Einstellungen richtig sind, aber Ihr Teleskop sich immer noch unstet bewegt oder überhaupt nicht, senden Sie bitte einen Bericht an |
Berichten Sie über Probleme und Wünsche auf der Internetseite http://bugs.kde.org.
Dieses Dokument wurde seit der Installation möglicherweise bearbeitet. Etwaige neuere Versionen dieser Dokumentation finden Sie unter http://docs.kde.org/.
9.1. | Was ist das KStars Symbol? |
Das KStars-Symbol ist ein Sextant, ein Handteleskop, das für die Navigation auf Segelschiffen benutzt wurde, als die Sterne noch wichtig für die Navigation waren. Indem er vorsichtig die Positionen der Sterne beobachtete, konnte der Steuermann ziemlich genauen Werte für Breiten- und Längengrad der Schiffsposition bekommen. | |
9.2. | Was bedeuten die verschiedenen Symbole für weit entfernte Objekte? |
Die Symbole zeigen den Objekttyp an:
| |
9.3. | Was bedeuten die verschiedenen Farben von weit entfernten Objekten? |
Im Allgemeinen zeigen die verschiedenen Farben an, zu welchem Katalog das Objekt gehört (Messier, NGC oder IC). Jedoch haben einige Objekte eine andere Farbe (standardmäßig rot). Damit wird anzeigt, dass zusätzliche Bilder im Kontextmenü verfügbar sind. | |
9.4. | Warum gibt es mehr Städte aus den USA als aus anderen Staaten? |
Es war uns nicht möglich, eine Datenbank der Längen- und Breitengrade zu finden, die den ganzen Erdball gleichmäßig berücksichtigt. Die Benutzer von KStars arbeiten jedoch schon daran. Wir haben schon Listen von vielen Benutzern aus der ganzen Welt erhalten. Wenn Sie dazu beitragen können, schicken Sie uns Ihre Liste der Städte mit den Koordinaten. | |
9.5. | Ich habe einen eigenen Standort in KStars eingefügt, den ich aber nicht mehr brauche. Wie kann ich diesen Eintrag aus dem Programm löschen? |
Sie müssen die Datei | |
9.6. | Warum kann ich den Boden nicht anzeigen, wenn ich das äquatoriale Koordinatensystem benutze? |
Die kurze Antwort ist, dass das eine vorläufige Beschränkung ist. Es gibt ein Problem mit der Erzeugung des gefüllten Vielecks, das den Boden darstellt, wenn Sie sich im äquatorialen Modus befinden. Allerdings ergibt es keinen Sinn, den Boden im äquatorialen Koordinatensystem anzuzeigen. Darum wurde dieser Aufgabe eine geringe Priorität gegeben. | |
9.7. | Warum verschwinden manche Objekte, wenn ich die Anzeige verschiebe? |
Wenn Sie die Zentralposition der Anzeige verschieben, muss KStars die Pixelkoordinaten jedes Objektes in seiner Datenbank neu berechnen, was einige wirkliche aufwendige trigonometrische Rechnungen nach sich zieht. Wenn Sie die Anzeige verschieben (entweder mit den Pfeiltasten oder mit der Maus) wird die Anzeige langsam und ruckartig, da der Computer Probleme hat, mitzukommen. Indem er viele Objekte ausschließt, kann die Belastung des Computers verringert werden und das Verschieben wird schnell und flüssig. Sie können dieses Verhalten im Dialog KStars einrichten abschalten und auch einstellen, welche Objekte ausgeblendet werden. | |
9.8. | Ich verstehe die ganzen Ausdrücke nicht, die in KStars benutzt werden. Wo kann ich mehr über die Astronomie hinter dem Programm lernen? |
Das Handbuch zu KStars enthält das AstroInfo-Projekt; eine Anzahl von kurzen, verknüpften Artikeln über astronomische Themen, die mit KStars entdeckt und ausgeführt werden können. AstroInfo ist ein Gemeinschaftsprojekt, wie GNUpedia oder Everything2. Wenn Sie zu AstroInfo beitragen möchten, bitte treten Sie unserer Mailingliste bei | |
9.9. | Ich möchte KStars mit einem bestimmten Datum und Zeit abweichend von der Zeit meines Computers starten. Ist das möglich? |
Ja, um KStars mit einem bestimmten Fatum und Zeit zu starten, benutzen Sie das Argument „--date“, gefolgt von einer Zeichenkette für das Datum wie „4 July 1976 12:30:00“ | |
9.10. | Ich möchte KStars mit angehaltener Systemuhr starten. Ist das möglich? |
Ja, um KStars mit angehaltener Systemuhr zu starten, fügen Sie einfach das Argument „--paused“ in der Befehlszeile an | |
9.11. | Wie genau ist KStars? |
KStars ist schon ziemlich genau, aber es ist (noch) nicht so genau wie es sein könnte. Das Problem mit den hochpräzisen Rechnungen ist, dass man sich mit einer großen Anzahl von komplizierten Faktoren herumschlagen muss. Wenn Sie kein professioneller Astronom sind, werden Sie vielleicht nie ein Problem mit der Genauigkeit haben. Hier ist eine Liste einiger Faktoren, die die Genauigkeit des Programms begrenzen:
| |
9.12. | Warum muss ich einen zusätzlichen NGC/IC-Katalog und Messier Objektbilder herunterladen? Warum werden diese Dateien nicht mit KStars geliefert? |
Der Autor des NGC/IC-Katalogs, der heruntergeladen werden kann, hat diesen Katalog mit der Beschränkung auf eine nicht-kommerziellen Nutzung zur Verfügung gestellt. Für die meisten Benutzer von KStars ist das kein Problem. Eine Beschränkung dieser Art widerspricht jedoch in technischer Hinsicht der Lizenz von KStars (der GPL). Die Messier Objektbilder werden aus zwei Gründen nicht mit dem Programm ausgeliefert: Um die Größe des Paketes zu verringern und wegen ähnlicher Lizenzprobleme mit einigen Bildern. Die eingebundenen Bilder sind auf eine sehr schlechte Qualität im Vergleich zu den Originalen komprimiert, so dass es keine Probleme mit dem Copyright geben sollte, aber ich habe die ausdrückliche Erlaubnis des Autors für einige Bilder erhalten, deren Verwendung zweifelhaft war (siehe | |
9.13. | Die schönen Bilder, die ich mit KStars heruntergeladen habe, gefallen mir sehr! Ich möchte einige Bilder benutzen und einen Kalender mit diesen Bilder veröffentlichen (oder gibt es irgendwelche Einschränkungen bei der Nutzung dieser Bilder)? |
Das hängt vom Bild ab, aber bei vielen Bildern ist eine kommerzielle Nutzung nicht erlaubt. In der Statusleiste des Bildbetrachters wird normalerweise der Inhaber des Copyrights und die Nutzungbeschränkungen angezeigt. Es gilt folgende Faustregel: Alle von der NASA herrausgegebenen Bilder sind Public Domain (einschließlich aller HST-Bilder). Bei allen anderen Bilder können Sie davon ausgehen, dass eine kommerzielle Nutzung nur mit Einwilligung möglich ist. In Zweifelsfällen fragen Sie den Inhaber des Copyrights. | |
9.14. | Kann ich bei zukünftigen Versionen von KStars irgendwie dazu beitragen? |
Aber sicher doch! Melden Sie sich mal auf unserer Mailingliste: Wenn Sie nicht so gut im Programmieren sind, können wir Ihre Hilfe immer noch bei der Übersetzung, für die Dokumentation, für AstroInfo Artikel, Verknüpfungen auf Webseiten, Fehlerberichte und für Wünsche gebrauchen. |
KStars
Programm Copyright 2001-2003: Das KStars-Team (kstars AT 30doradus.org)
Das KStars-Team:
Jason Harris (kstars AT 30doradus.org)
Jasem Mutlaq (mutlaqja AT ku.edu)
Pablo de Vicente (pvicentea AT wanadoo.es)
Heiko Evermann (heiko AT evermann.de)
Thomas Kabelmann (tk78 AT gmx.de)
Mark Hollomon (mhh AT mindspring.com)
Carsten Niehaus (cniehaus AT gmx.de)
Datenquellen:
Objektkataloge und Tabellen der Planetenpositionen: NASA Astronomical Data Center
Ausführliche Urheberrechtshinweise zu allen Bildern, die im Programm benutzt werden, finden Sie in der Datei README.images
Referenzen:
„Practical Astronomy With Your Calculator“ (Dtsch.: Praktische Astronomie mit ihrem Taschenrechner) von Peter Duffet-Smith
„Astronomical Algorithms“ (Dtsch.: Astronomische Algorithmen) von Jean Meeus
Besonderen Dank: An die KDE und Qt™ Entwickler für die Bereitstellung einer unvergleichlichen Sammlung von freien Bibliotheken. An das KDevelop-Team für ihre exzellente IDE, die die Entwicklung von KStars viel einfacher und viel lustiger machte. An Alle beim KDevelop-Nachrichtenbrett, bei den KDE Mailinglisten und bei irc.kde.org für das Beantworten meiner häufigen Fragen. Danke an Anne-Marie Mahfouf für die Einladung von KStars in das KDE-Edu-Modul. Letztendlich Dank an jeden, der Fehlerberichte oder andere Rückmeldungen verfasst hat. Danke an Alle.
Dokumentation Copyright 2001-2003: Jason Harris und das KStars-Team (kstars AT 30doradus.org)
Übersetzung: Thorsten Mürell (thorsten AT muerell.de)
Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.
Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.
KStars wird mit KStars ausgeliefert und ist Teil des "Edutainment"-Moduls.
Es gibt von Zeit zu Zeit auch davon unabhängige Versionen. Diese unabhängigen Versionen sind als gepacktes Archiv (tar + gzip) auf der folgenden Webseite verfügbar: http://prdownloads.sourceforge.net/kstars/.
Unabhängige Versionen werden auf der Mailingliste (kstars-announce AT lists.sourceforge.net)
angekündigt, zusätzlich auch auf der KStars Webseite, auf kde-apps.org, und auf freshmeat.net.
KStars wird von vielen Linux- und BSD-Distributionen mitgeliefert, einschießlich RedHat, SuSE und Mandrake. Einige Distributoren packen KStars als separate Anwendung, andere bieten einfach ein kdeedu-Paket, das KStars enthält.
Wenn Sie die aktuelle CVS Entwicklerversion von KStars haben möchten, richten Sie sich nach diesen Anweisungen.
Um KStars erfolgreich zu benutzen, brauchen Sie KDE >= 3.2 und Qt™ >=3.2.
Um KStars zu kompilieren, brauchen Sie auch die folgenden Pakete:
kdelibs-devel
qt-devel
zlib-devel
fam-devel
png-devel
jpeg-devel
autoconf ( >=2.5)
Auf meinem System benutzt KStars ungefähr 60 MB des Systemspeichers in der Standardeinstellung. Ein Großteil des Speichers wird durch die geladenen Objektdatenbanken belegt. Sie können die Speichernutzung verringern, wenn Sie die Helligkeitsgrenze im Einstellungsfenster heruntersetzen, oder Objektkataloge (NGC, IC, Kometen, Asteroiden usw.) entfernen. Solange KStars nur auf Ihre Befehle wartet, verbraucht es kaum Prozessorleistung, dafür aber um so mehr, wenn Sie die Ansicht des Himmel verschieben oder vergrößern.
Um KStars zu kompilieren und auf ihrem System zu installieren, geben Sie das Folgende im Hauptverzeichnis des ausgepackten KStars-Pakets ein:
%
./configure --prefix=$KDEDIR
%
make
%
make install
Vergessen Sie nicht das Argument "prefix" beim "configure". Wenn die Variable KDEDIR
nicht gesetzt ist, setzen Sie prefix auf das Verzeichnis, in dem KDE installiert ist. Es ist normalerweise entweder /usr
, /opt/kde
oder /opt/kde3
. Stellen Sie auch sicher, dass Sie den letzten Schritt als root
ausführen.
KStars benutzt autoconf und automake, also sollten Sie keine Probleme bei der Kompilierung haben. Sollten Sie trotzdem Probleme bekommen, berichten Sie darüber an die KStars Mailingliste (kstars-devel AT kde.org)
.
An diesem Punkt gibt es keine speziellen Konfigurationseinstellungen oder Voraussetzungen. Wenn sich KStars über fehlende Datendateien beschwert, melden Sie sich als root
an und kopieren Sie die Dateien von kstars/data/
nach $(KDEDIR)/apps/kstars/
(Wenn Sie keine root
-Rechte haben, kopieren Sie sie nach ~/.kde/share/apps/kstars/.
)
Would you like to make a comment or contribute an update to this page?
Send feedback to the KDE Docs Team