Copyright © 1996, 2005 Christian Esken & Matt Johnston
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KMix ist eine Anwendung, die es Ihnen erlaubt, die Lautstärkeeinstellungen Ihrer Soundkarte zu verändern.
Inhaltsverzeichnis
KMix ist das Mixer-Programm von KDE. Obwohl es klein ist, besitzt es alle nötigen Fähigkeiten. Für jedes Gerät gibt es einen separaten Regler.
KMix unterstützt verschiedene Betriebssysteme und Sound-Treiber.
Der ALSA-Soundkartentreiber.
Alle Open-Sound-System-Plattformen. Explizit getestet sind Linux®, FreeBSD, NetBSD und BSDI.
Rechner mit Solaris™.
Rechner mit IRIX®.
Rechner mit HP-UX®.
Wenn sowohl ALSA als auch das Open Sound System installiert sind, benutzt KMix standardmäßig ALSA.
Die Benutzung von KMix ist einfach. Jedes Mixer-Gerät Ihrer Soundkarte wird durch einen Lautstärkeregler dargestellt. Mono-Geräte haben nur einen Regler, Stereo-Geräte je nach Wahl einen oder zwei. Zusätzlich gibt es einen Schieberegler am unteren Rand des KMix-Fensters für die Lautstärkeverteilung auf linken und rechten Audioausgang. Wenn mehrere Soundkarten vorhanden sind, wird oben eine Liste zur Auswahl der Soundkarte angezeigt.
Das Fenster kann bis zu drei Abschnitte für die verschiedenen Soundkartenregler anzeigen: Ausgänge, Eingänge und Schalter. Diese Abschnitte enthalten Lautstärkeregler, Schalter zum Ein- bzw. Ausschalten von Aufnahme und Abspielen, und Auswahlfelder mit mehreren Möglichkeiten.
Ausgänge: Enthält die Regler, die sehr wahrscheinlich die Wiedergabe beeinflussen, wie zum Beispiel den Master-Regler. |
Eingänge: Enthält Regler, die sehr wahrscheinlich mit Aufnahmen zu tun haben, zum Beispiel Capture. |
Schalter: Enthält alle Kontrollelemente, wo etwas ein- oder ausgeschaltet wird (zum Beispiel "Mic Boost (+20dB)"), oder aus einer Liste auszuwählen ist ( zum Beispiel Mic Select: Mic1 oder Mic2). |
Neben den Reglern enthält KMix auch LEDs. Die Farben bedeuten:
Grün: Eine LED für Wiedergabeoptionen. |
Rot: Eine LED für Aufnahmeoptionen. |
Gelb: Eine LED für spezielle Soundkarteneinstellungen. |
Diese drei Farben gibt es in zwei Stärken: eine beleuchtete LED bedeutet "AN", eine nicht beleuchtete LED bedeutet "AUS".
Die Lautstärkeregler in den Bereichen Ausgänge und Eingänge bestehen aus den folgenden Elementen (von oben nach unten):
Ein Symbol, das die Funktion des Elements repräsentieren soll. |
Eine Anzeige für die Lautstärke (optional). |
Eine grüne LED für Stummschaltung (LED aus/dunkel bedeutet Stumm, LED an/hell bedeutet, der Kanal ist eingeschaltet). |
Ein Regler, um die Lautstärke einzustellen. Tipp: Die Bezeichnung an der Seite kann ausgeblendet werden, falls sie zu viel Platz wegnimmt. |
Wenn ein Element Aufnahmen unterstützt, besitzt es eine rote LED, wenn diese hell leuchtet, ist der Kanal für Aufnahmen ausgewählt. Wenn die LED dunkel ist, ist der Kanal nicht für Aufnahmen ausgewählt. |
Die meisten der Regler haben ein Kontextmenü, das Sie durch Klicken mit der
Maustaste auf den Regler oder das oberhalb stehende Gerätesymbol aktivieren können. Das Menü hat verschiedene Einträge, wobei jeweils nur die für das Gerät passenden angezeigt werden.Einen oder zwei Lautstärkeregler für das Gerät anzeigen. Das gilt nur für Stereogeräte. Der rechte Regler kontrolliert die Lautstärke rechts und der linke Regler die Lautstärke links.
Das Gerät stummschalten.
Kanäle, die nicht geändert werden sollen, können mit dieser Option ausgeblendet werden. Wenn diese wieder gezeigt werden sollen, geht dies nur über die Option Kanäle (siehe weiter unten).
Sie können Regler auch mit der Tastatur steuern. Mit diesem Menüeintrag können Sie den Dialog Kurzbefehle festlegen aufrufen. Hier können Sie Tasten festlegen, mit denen Lautstärken erhöht oder erniedrigt, oder Kanäle stummgeschaltet werden. Diese Tastenkombinationen sind global und funktionieren auch, wenn KMix minimiert oder angedockt ist.
Zeigt einen Dialog, in dem für jeden der Bereiche (Ausgang, Eingang und Schalter) festgelegt werden kann, welche Kanäle angezeigt werden sollen.
Diese Option ist nicht abhängig von den Geräten, sondern betrifft das Fenster von KMix. Hiermit kann die Menüleiste angezeigt bzw. ausgeblendet werden. Dies geht auch mit dem üblichen Kurzbefehl (normalerweise Strg+M).
Die Regler im Abschnitt Schalter bestehen aus einer LED und einer kurzen Beschreibung der Funktion. Der Abschnitt Schalter kann zudem Mehrfachauswahlen enthalten. Beachten Sie, dass diese Einstellungen oft sehr speziell sind und eigentlich keiner Anpassung durch den durchschnittlichen Benutzer bedürfen. Das Kontextmenü enthält die Einträge und , die bereits beschrieben wurden.
Mit diesem Regler können Sie die Verteilung der Lautstärke zwischen linkem und rechtem Lautsprecher einstellen. Dieser Regler betrifft alle Geräte gleichermaßen. Standard ist die Mittelstellung. Wenn Sie den Regler nach links ziehen, vermindert dies die Lautstärke des rechten Lautsprechers und umgekehrt. Natürlich kann diese Zuordnung vertauscht sein, falls Ihre Lautsprecher falsch herum angeschlossen sind.
Für Surroundsysteme sei folgende Tatsache erwähnt: Meist regelt der Master-Regler nur die vorderen Lautsprecher. Das ist eine Beschränkung Ihres Soundkartentreiber.
Wenn Ihre Soundkarte keinen Master-Regler besitzt, wählt KMix ein anderes Gerät. Meistens ist dies Wave oder PCM.
Über das Menü -> können diverse Einstellungen vorgenommen werden:
Wenn diese Option angewählt ist, zeigt KMix ein kleines Symbol in der Kontrollleiste an, wenn das Fenster von KMix geschlossen wird. Ansonsten wird KMix beim Schließen des Fensters beendet. Achtung: Nach dem Beenden von KMix funktionieren auch die Tastaturkurzbefehle nicht mehr.
Ist diese Einstellung aktiviert, kann durch normales Klicken auf das KMix-Symbol der primäre Lautstärkeregler bedient werden. Dieser Regler wird derzeit von KMix automatisch festgelegt. Ansonsten öffnet ein Klick das Fenster von KMix.
Kurze Striche anzeigen, um die Position der Regler zu markieren.
Zeigt die Bezeichnungen der Lautstärkeregler an. Auch wenn Sie dieses Ankreuzfeld nicht markiert haben, wird die Bezeichnung angezeigt, wenn Sie mit dem Mauszeiger über dem Symbol verweilen.
Ist diese Einstellung aktiviert, stellt KDE die Lautstärkeeinstellungen wieder her, die beim letzten Beenden von KDE gespeichert wurden. Wenn Ihr System dies bereits tut, werden Sie diese Option wahrscheinlich nicht benötigen. Bei einem Rechner mit mehreren Benutzern werden Sie diese Option aber verwenden.
Wählen Sie, ob und wie die Lautstärke angezeigt wird: Keine, Absolut oder Relativ.
Mit dieser Einstellung können Sie den Inhalt des KMix-Hauptfensters um 90 Grad drehen/ Schieberegler, Texte und vieles mehr wird gedreht. Davon ausgeschlossen sind z. B. die Menüleiste, die Mixerauswahl (wenn vorhanden), der Rechts-Links-Abgleich und die Mehrfachauswahlen.
Das Miniprogramm von KMix ist eine alternative Schnittstelle zu KMix. Es kann der KDE-Kontrollleiste durch Auswahl von im oder über das Kontextmenü hinzugefügt werden. Wählen Sie Sound-Mixer und klicken Sie auf , oder doppelklicken Sie Sound-Mixer.
Sie können mit dem Miniprogramm genauso wie mit dem Hauptfenster inklusive des Kontextmenüs arbeiten. Allerdings ergeben sich aufgrund des beschränkten Platzes ein paar Änderungen:
Es ist kein Hauptmenü verfügbar. |
Wenn Sie mehrere Soundkarten eingebaut haben, können Sie lediglich beim ersten Starten die zu steuernde Karte auswählen. |
Es gibt kein Symbol im Systemabschnitt der Kontrollleiste. Wenn Sie dieses Symbol brauchen, müssen Sie zusätzlich KMix über ->-> starten. |
Die Symbole sind nur verfügbar, wenn die Kontrollleiste groß genug ist. |
Es sind keine Bezeichnungen für die Regler verfügbar. |
Die Einstellungen werden über das Kontrollleistenmenü vorgenommen. Es können sowohl die Farben, als auch die Richtung der Regler eingestellt werden. |
Es gibt kein automatisches Speichern der Lautstärken. Wenn Sie dies wünschen müssen Sie KMix aus dem K-Menü starten. |
Dieses Kapitel beschreibt Möglichkeiten in KMix, die eher fortgeschrittene Benutzer interessieren. Die meisten werden diese Funktionen nicht benötigen und können dies Kapitel überspringen.
Manchmal werden spezielle Funktionen gebraucht. Dinge wie zum Beispiel, den Lautstärkeregler von einem anderen Programm aus zu steuern oder den "Master"-Regler jeden Tag um 22 Uhr stumm schalten. Für diese Funktionen hat KMix eine DCOP-Schnittstelle. In einer Konsole können Sie mit dem Kommando dcop kmix beginnen, die DCOP-Schnittstelle von KMix zu erforschen. Die speziellen Schnittstellen in KMix sind:
Mixer0
Dies erlaubt Änderungen des ersten Lautstärkereglers. Es können die Lautstärken geändert, Kanäle stummgeschaltet, die Balance geändert, der Name der Regler abgefragt werden und vieles mehr. Mit dcop kmix Mixer0
können all diese Möglichkeiten erforscht werden. Es gibt weitere Einträge wie Mixer1
, sofern weitere Soundkarten installiert sind.
kmix-mainwindow#1
Das Hauptfenster von KMix kann hiermit kontrolliert werden. Sie können es ausblenden und anzeigen, die Größe ändern, und vieles mehr. Geben Sie dcop kmix kmix-mainwindow#1
ein, um die Möglichkeiten zu erforschen.
dcop kmix kmix-mainwindow#1 hide
Blendet das Fenster von KMix aus. dcop kmix kmix-mainwindow#1 show
zeigt es wieder an.
dcop kmix kmix-mainwindow#1 resize 1 1
Ändert die Größe des Fensters auf die kleinste mögliche Größe, so das alle Elemente gerade so in das Fenster passen.
dcop kmix Mixer0 mixerName
Zeigt den Namen des ersten Gerätes, zum Beispiel Sound Fusion CS46xx
.
dcop kmix Mixer1 setVolume 0 10
Setzt die Lautstärke der zweiten Soundkarte, Gerät 0 auf 10%. Gerät 0 ist oft der Hauptregler, allerdings nicht immer. Wenn der erste Hauptregler der zweiten Soundkarte heruntergeregelt werden soll, verwenden Sie dcop kmix Mixer1 setMasterVolume 0
.
Sie können diese Kommandos direkt in einer Konsole innerhalb von KDE ausführen. Wenn Sie DCOP-Kommandos irgendwo anders, zum Beispiel in einem Cron-Skript ausführen wollen, müssen Sie die Umgebungsvariable DCOPSERVER
setzen (genauso, wie in der ersten Zeile der Datei ~/.DCOPServer_hostname_:0). Zum Beispiel mit:
#!/bin/sh DCOPSERVER=`cat /home/yourhome/.DCOPserver_yourhostname_:0 | grep local` export DCOPSERVER dcop kmix Mixer0 setMasterVolume 0
KMix kann unter Linux® nur entweder ALSA oder OSS verwenden. Wenn Sie wirklich beide Treiber gleichzeitig benutzen müssen (was sehr selten vorkommt), können Sie folgendes machen: Beenden Sie KMix und fügen Sie die folgende Zeile in Ihre kmixrc-Datei in der Sektion der globalen Konfiguration ein.
MultiDriver=true
Starten Sie KMix erneut. Wenn Sie -> anwählen, sollten Sie "Benutzte Soundtreiber: ALSA0.9 + OSS" und "Experimenteller Multitreibermodus aktiviert" sehen.
Warnung: Wahrscheinlich werden Sie nun alle Lautstärkeregler doppelt angezeigt bekommen.
Es gibt für diese Art der Konfiguration keinerlei Unterstützung.
Hauptentwickler
Copyright 1996-2000 Christian Esken
Copyright 2000-2003 Christian Esken & Stefan Schimanski
Copyright 2003-2005 Christian Esken & Helio Chissini de Castro
Mitwirkende:
Christian Esken (esken AT kde.org)
Stefan Schimanski (1Stein AT gmx.de)
Paul Kendall (paul AT orion.co.nz)
- SGI™-Portierung
Sebestyen Zoltan (szoli AT digo.inf.elte.hu)
- FreeBSD-Anpassungen
Faraut Jean-Louis (jlf AT essi.fr)
- Solaris™-Anpassungen
Nick Lopez (kimo_sabe AT usa.net)
- ALSA-Portierung
Helge Deller (deller AT gmx.de)
- HP®-UX-Portierung
Lennart Augustsson (augustss AT cs.chalmers.se)
- *BSD-Anpassungen
Dokumentation Copyright 2000 Matt Johnston(mattj AT flashmail.com)
2003 von Christian Esken (esken AT kde.org)
aktualisiert, um zu KMix V1.91 zu passen.
2005 von Christian Esken (esken AT kde.org)
aktualisiert, um zu KMix V2.2 zu passen.
7/2005 von Christian Esken (esken AT kde.org)
aktualisiert, um zu KMix V2.2 zu passen.
Basierend auf der Dokumentation von Christian Esken (esken AT kde.org)
Übersetzung Gregor Zumstein (zumstein AT ssd.ethz.ch)
Überarbeitung der Übersetzung Frank Schütte (F.Schuette AT t-online.de)
Arnold Krille(arnold AT arnoldarts.de)
Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.
Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
KMix ist Teil des KDE-Projekts http://www.kde.org/.
KMix finden Sie im kdemultimedia-Paket auf ftp://ftp.kde.org/pub/kde/, dem Haupt-FTP-Server des KDE-Projekts.
KMix ist nur dann sinnvoll zu benutzen, wenn Sie eine Soundkarte in Ihrem System installiert haben. KMix unterstützt verschiedene Soundkarten und Sound-Treiber:
Alle Open-Sound-System-Plattformen. Explizit getestet sind Linux®, FreeBSD, NetBSD und BSDI.
Rechner mit Solaris™.
Rechner mit IRIX®.
Der ALSA-Soundkartentreiber.
Rechner mit HP-UX®.
Um KMix auf Ihrem System zu kompilieren und zu installieren, geben Sie folgende Befehle im Hauptordner der Programm-Quellen von KMix ein:
%
./configure
%
make
%
make install
Da KMix autoconf und automake benutzt, sollte es dabei keine Schwierigkeiten geben. Sollten dennoch Probleme auftauchen, wenden Sie sich bitte an die KDE-Mailinglisten.
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